Nordrhein-WestfalenRegisterfachverfahren bewährt sich

[22.12.2023] Das Ministerium der Justiz Nordrhein-Westfalen erprobt am Amtsgericht Coesfeld erfolgreich die neue Software AuRegis für Eintragungen ins Handelsregister. Die Lösung soll künftig bundesweit zum Einsatz kommen und die bisher genutzten Verfahren ablösen.

Das Registerfachverfahren AuRegis soll künftig bundesweit die bisher bei Handelsregistereintragungen genutzten Fachverfahren AUREG (Berlin, Brandenburg, Hansestadt Bremen und Schleswig-Holstein) und RegisSTAR (Nordrhein-Westfalen und alle übrigen Länder) ablösen.
AuRegis wurde in Nordrhein-Westfalen als erstes Fachverfahren nach den Kriterien einer Service-orientierten Architektur (SOA) realisiert und kommt dort seit Sommer 2023 im Amtsgericht Coesfeld zum Einsatz. Bislang sind die Erfahrungen der Anwenderinnen und Anwender mit der neuen Software überwiegend positiv, wie Nordrhein-Westfalens Staatssekretärin der Justiz Daniela Brückner bei einem Besuch im Amtsgericht erfuhr. Insbesondere mit der Bedienfreundlichkeit und der Übersichtlichkeit des Kernsystems AuRegis zeigten sich die Nutzenden zufrieden. Derzeit wird nach Angaben des nordrhein-westfälischen Justizministeriums daran gearbeitet, die derzeit noch auftretenden Probleme so zu verringern, dass der Pilotbetrieb beim Amtsgericht Coesfeld demnächst in den Regelbetrieb übergehen kann.
„Es freut mich sehr, dass das Amtsgericht Coesfeld mit der Pilotierung des Fachverfahrens AuRegis begonnen hat und dass dieser Start – wie wir nunmehr feststellen können – erfolgreich ist“, so Justizstaatssekretärin Brückner. „Das stimmt mich zuversichtlich, dass Nordrhein-Westfalen schon bald den anderen Bundesländern eine Service-orientierte Software-Architektur für die Handelsregister zur Verfügung stellen kann.“





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: E-Justiz

Hessen: Staatsanwaltschaften stellen auf E-Akte um

[09.09.2025] Das Land Hessen liegt bei der Umstellung seiner Justiz auf elektronische Aktenführung nach eigenen Angaben gut in der Zeit: Bei allen Amts- und Landgerichten, beim Oberlandesgericht und den Fachgerichten wird bereits mit der E-Akte gearbeitet, Staatsanwaltschaften und Strafgerichte stellen derzeit um. mehr...

Nahaufnahme von Aktenstapeln und Papieren auf einer Tischplatte in einem Büro.

E-Justiz: Gnadenfrist für Gerichtsakten auf Papier

[04.09.2025] Ab Anfang Januar 2026 müssen Gerichtsakten flächendeckend elektronisch geführt werden – eigentlich, denn es gibt Digitalisierungslücken. Das Bundeskabinett hat nun einen Gesetzentwurf beschlossen, wonach Bund und Länder regeln können, dass Akten ein Jahr länger in Papierform geführt werden dürfen. mehr...

Porträt von Jacqueline Bernhardt

Mecklenburg-Vorpommern/Niedersachsen: E-Akte in Strafsachen

[02.09.2025] Damit Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte bis 2026 nahtlos digital arbeiten können, sind abgestimmte Prozesse und aufwendige technische Vorbereitungen erforderlich. Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen gehen mit Pilotprojekten in Rostock und Aurich voran. mehr...

Sachsen: Zwei Jahrzehnte Innovation für die Justiz

[28.08.2025] Die Leitstelle für Informationstechnologie der sächsischen Justiz (LIT) trägt wesentlich zur digitalen Transformation, zu IT-Sicherheit und Effizienz in der sächsischen Justizlandschaft bei. Nun feiert der staatliche IT-Dienstleister sein 20-jähriges Gründungsjubiläum. mehr...

Mecklenburg-Vorpommern: Justiz-IT zieht ins Dataport-Rechenzentrum

[11.08.2025] Seit 2025 migriert Mecklenburg-Vorpommerns Justiz Fachverfahren ins Data Center Justiz von Dataport. Grundlage ist die seit 2022 bestehende Beteiligung an der länderübergreifenden Kooperation für gemeinsamen Justiz-IT-Betrieb. mehr...

Symbolbild KI in der Justiz

Digitale Justiz: Neuer Pakt für den Rechtsstaat

[06.08.2025] Die Justizministerien der Länder begrüßen die Ankündigung von Bundesjustizministerin Stefanie Hubig zur Neuauflage eines Pakts für den Rechtsstaat. Danach sollen die Länder rund eine halbe Milliarde Euro in den kommenden vier Jahren für mehr Personal und die Digitalisierung der Justiz erhalten. mehr...

Straßenbaustelle mit Absperrbaken und einem Verkehrsschild, das Bauarbeiten signalisiert.

Justizdigitalisierung: Achtung, Baustelle!

[04.08.2025] Die Umstellung auf eine elektronische Aktenführung, die bis Januar 2026 bei allen deutschen Gerichten vollzogen sein muss, ist ein wichtiger Schritt bei der Modernisierung der Justiz – und verlangt Mitarbeitenden, aber auch Rechtssuchenden einiges ab. mehr...

Darstellung des Wegweisers Kontopfändung am Smartphone.

Digitale Rechtsantragstelle: Launch des „Wegweisers Kontopfändung“

[01.08.2025] Von Grund auf nutzerfreundlich konzipierte Onlinedienste helfen nicht nur Bürgerinnen und Bürgern, sondern entlasten auch den öffentlichen Dienst. Im Rahmen des Projekts „Digitale Rechtsantragstelle“ ging nun ein neuer Service für verschuldete Menschen online. mehr...

Brandenburg hat an allen Standorten der ordentlichen Gerichtsbarkeit die E-Akte in Zivil- und Familiensachen eingeführt.

BfJ: Wichtiger Schritt im internationalen Rechtsverkehr

[01.08.2025] Das Bundesamt für Justiz nutzt erfolgreich das neue IT-Kommunikationssystem iSupport in grenzüberschreitenden Unterhaltsverfahren, um Daten und Dokumente sicher grenzüberschreitend auszutauschen. Das Bundesamt hat von Beginn an bei der Entwicklung der Lösung mitgewirkt. mehr...

E-Justiz: Digitalverfahren werden einfacher

[18.07.2025] Die Bundesregierung hat zwei vom BMJV vorgelegte Gesetzentwürfe zur Digitalisierung beschlossen. Damit sollen notarielle Beurkundungen künftig auch vollständig elektronisch erfolgen können. Zudem wird ein Onlineverfahren für zivilrechtliche Klagen auf Geldforderungen vor dem Amtsgericht erprobt. mehr...

E-Akten sind jederzeit und überall einsehbar.

Hannover: Elektronische Akten beim Amtsgericht

[17.07.2025] Beim Amtsgericht Hannover wird intensiv an der Umstellung von der Papier- auf die elektronische Aktenführung gearbeitet. Der Prozess beinhaltet nicht nur die Etablierung einer neuen Technologie, sondern auch einen kompletten Systemwechsel. mehr...

ITZBund: Vereinbarung mit Bundesjustiz

[10.07.2025] Die Bundesgerichte und der Generalbundesanwalt setzen bei ihrer IT künftig auf gemeinsame Standards. Eine Vereinbarung mit dem ITZBund legt den Grundstein für eine effizientere und sichere digitale Infrastruktur. mehr...

Justiz-KI: Gemeinsamer Testlauf für MAKI

[08.07.2025] Massenverfahren etwa im Bereich der Fluggastrechte belasten die Justiz. Mit MAKI erprobt Niedersachsen gemeinsam mit drei weiteren Ländern eine KI-gestützte Assistenzlösung, die mehrere Funktionen vereint. Praxistests haben begonnen. mehr...

Nahaufnahme einer schreibenden Hand mit Papierstapeln und mehreren Stiften.

Niedersachsen: Juristenausbildung wird reformiert

[30.06.2025] Mehr Flexibilität und elektronische Prüfungen – das Land Niedersachsen hat einen Gesetzentwurf zur Modernisierung der Juristenausbildung auf den Weg gebracht. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Einführung des E-Examens. mehr...

BMJV: Gesetzgebung für mehr E-Justiz

[24.06.2025] Das Bundesjustizministerium hat zwei Gesetzentwürfe vorgelegt, die der weiteren Digitalisierung der Justiz Vorschub leisten sollen. Geplant sind Erleichterungen für die elektronische Beurkundung und ein zivilgerichtliches Onlineverfahren, das zunächst an Amtsgerichten erprobt werden soll. mehr...