ZenDiSSouveränitätspaket präsentiert

Open-Source-Software ist wichtig, um unabhängiger von den großen Tech-Konzernen zu werden.
(Bildquelle: vegefox.com/stock.adobe.com)
Im Rahmen der Kongressmesse Digitaler Staat (18. bis 19. März, Berlin) will das Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) erstmals sein vollständiges Souveränitätspaket für einen handlungsfähigen und resilienten Staat präsentieren. Dazu zählen neben den bereits etablierten Geschäftsbereichen Plattform und Produkte nun auch der Bereich Beratung und der Souveränitätscheck.
Mit seinem neuen Geschäftsbereich Beratung will das ZenDiS nach eigenen Angaben den großen Bedarf an Unterstützung innerhalb der Verwaltung auf dem Weg hin zu einer souveränen IT adressieren. Der Souveränitätscheck nimmt IT-Lösungen und zusätzlich Anbieter, Lizenzen und Verträge bezüglich ihres Souveränitätsgrades in den Blick. So sollen Behörden und Institutionen Hinweise auf kritische Abhängigkeiten und wichtige Ansatzpunkte für Exitstrategien erhalten. Im Rahmen von Beschaffungsprozessen eingesetzt, soll der Souveränitätscheck laut ZenDiS wirksam verhindern, dass öffentliche Gelder in Lösungen fließen, die bestehende Abhängigkeiten zementieren oder neue entstehen lassen, beispielsweise bei KI. Die Ergebnisse aus den Souveränitätschecks können zu einem Lagebild der Digitalen Souveränität zusammengeführt werden und Veränderungen über einen Souveränitätsindex messbar machen, so das ZenDiS. Eine erste Version soll bis Ende Juni 2025 verfügbar sein.
OpenCode: Badges zeigen Software-Qualität
Auf der vom ZenDiS bereitgestellten Open-Source-Plattform für die öffentliche Verwaltung, openCode, wurde eine automatisierte Bewertung eingeführt, die Auskunft zur Qualität und Sicherheit von Software gibt. Digitale Siegel (Badges) machen diese wichtigen Eigenschaften transparent. Damit will openCode Behörden die Auswahl geeigneter Lösungen erleichtern und die Nachnutzung vorhandener Software stärken. In der ersten Ausbaustufe wird Software hinsichtlich Lizenzierung, Pflege und Nachnutzung bewertet, eine automatische Sicherheitsüberprüfung folgt.
Die rechtssichere Bereitstellung von Software, die Steigerung der Nachnutzung und die Vermeidung ineffizienter Doppelentwicklungen sind zentrale Ziele von openCode. Mehr als 5.500 Nutzende arbeiten dort aktuell in über 2.400 Projekten an Software, Rahmenarchitekturen oder auch Standards – darunter auch an der Office & Collaboration Suite openDesk, die vor fünf Monaten gelauncht wurde. Seither seien mehr als 1.500 Anfragen von Behörden und Institutionen aus ganz Deutschland eingegangen, die Zahl der aktiven Enterprise-Lizenzen liege bei rund 70.000.
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