BundesverwaltungVollständiges Datenmodell in Arbeit
Den ersten nutzerzentrierten Atlas für die Bundesverwaltung konzipiert derzeit die Bundesdruckerei. Sie entwickle ihn im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen (BMF). In das Pionierprojekt seien außerdem das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) und das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) involviert. Die Verwaltung der Zukunft soll modern, effizient, innovativ und motivierend sein, teilt die Bundesdruckerei mit. All dies soll der nutzerzentrierte Datenatlas zeigen. Das Vorhaben werde exemplarisch die Vision eines Datenatlas der Bundesverwaltung aus der 2021 verabschiedeten Bundesdatenstrategie unterstützen. Auch werde es die Rolle des Staates als Vorreiter gesellschaftlicher Innovationen stärken. „Der Datenatlas bietet künftig erstmalig ein vollständiges Datenmodell der Bundesverwaltung und somit den informativen Unterbau für künftige Datenanalysen und KI-Anwendungen wie das maschinelle Lernen“, kündigt Marco Hutta von der BMF Stabsstelle IT-Innovationen und digitale Lösungen (IT-I) an.
Intuitives Werkzeug für die Arbeit mit Daten
Gestartet ist das Vorhaben laut Bundesdruckerei bereits Ende 2021. Es sei auf zwei Jahre ausgelegt. Im stetigen Austausch mit dem BMF und den weiteren Projektpartnern soll der Atlas stufenweise entwickelt und in verschiedenen Anwendungen erprobt werden. In einer ersten Pilotphase soll er das Daten-Management ausgewählter Behörden innerhalb der Bundesfinanzverwaltung vereinfachen. „Durch die so genannte grafenbasierte Visualisierung von Datenquellen, Prozessen und weiteren Informationen sowie zugehörigen Verknüpfungen erhalten Anwender ein intuitives Werkzeug für das Arbeiten mit Daten”, erklärt Manfred Paeschke von der Bundesdruckerei, in dessen Bereich Innovations das Projekt angesiedelt ist. „Verständliche Visualisierung von Metainformationen, erstellt mithilfe von Methoden künstlicher Intelligenz, sollen den Arbeitsalltag aller Beschäftigten in der Verwaltung moderner und effizienter machen.“
Die Erfahrungen aus Datenprojekten der vergangenen Jahre haben laut Paeschke zu einem Umdenken geführt: Datenverfügbarkeit und -qualität stünden beispielsweise im Gesundheitswesen oder der öffentlichen Verwaltung zunehmend im Fokus. Grundlegend seien hier eine verantwortungsvolle Datennutzung nebst Transparenz und Fairness in den Anwendungen. „Das Projekt Datenatlas ist mit seinen Ansätzen zu automatisierter Qualitätssicherung, Standardisierung, Pseudonymisierung und Metadatenextraktion ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur datengetriebenen Verwaltung“, sagt Paeschke.
Vielfältige Anwendungen auf allen Ebenen
Die möglichen Anwendungen des Datenatlas sind laut Bundesdruckerei vielfältig. Beispielsweise könne er bei der Abschätzung von Gesetzesfolgen oder der Suche nach behördlichen Informationen helfen. Er könne eine teilautomatisierte Qualitätsanalyse der Fachverfahrensdaten und ihrer Datenquellen anbieten. Auch bei der Konzipierung neuer Fachverfahren könne er helfen, indem unter anderem eine doppelte Datenhaltung verhindert wird. Schließlich fördere er als Kollaborationstool die überbehördliche Kooperation und ressortübergreifende Vernetzung. Damit werde der Atlas zum zentralen Element in der Umsetzung der Datenstrategie des Bundes. Er unterstütze und vereinfache Entscheidungen und Verwaltungsprozesse auf allen Ebenen durch KI, eine hohe Qualität und die Standardisierung von Daten sowie den Aufbau von Datenkompetenz in den Datenlaboren der Ressorts.
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