HamburgDigitales Schiffsregister wächst weiter
In Schiffsregistern werden unter anderem Eigentumsverhältnisse und Hypotheken von See- und Binnenschiffen ab einer gewissen Größe dokumentiert. Das größte Schiffsregister in Deutschland mit gut 7.000 eingetragenen Schiffen und Schiffsbauwerken wird beim Amtsgericht Hamburg geführt – seit dem Sommer 2020 in digitaler Form (wir berichteten). Zuvor erfolgten Einträge und Änderungen händisch auf Papier.
Nun berichtet die Hamburger Behörde für Justiz und Verbraucherschutz vom wachsenden Erfolg des Digitalisierungsprojekts. Bereits im Jahr 2021 haben Berlin und Brandenburg ihre Schiffsregister nach Hamburg übertragen. Nun haben auch Bayern, Baden-Württemberg und Hessen ihr Interesse bekundet. Der Hamburger Senat hat den Abschluss eines entsprechenden Staatsvertrags mit den drei Ländern bereits beschlossen, die Bürgerschaft muss noch zustimmen. Danach sollen die Schiffsregister von Baden-Württemberg und Bayern an die Freie und Hansestadt Hamburg übertragen werden.
Projekt bereits ausgezeichnet
Aus Baden-Württemberg sollen rund 700 Seeschiffe, Binnenschiffe und Schiffsbauwerke übernommen werden, aus Bayern etwa 860. Zu den Zahlen aus Hessen machte die Hamburger Behörde für Justiz und Verbraucherschutz keine Angaben. Die zusätzlichen Personal- und Sachkosten, die in Hamburg anfallen, sollen dabei durch die Gebühren finanziert werden, die künftig nach Hamburg fließen.
Das digitale Schiffsregister in Hamburg war 2018 als agiles IT-Vorhaben ins Leben gerufen worden. Seit 2020 werden Registerausdrucke und Schiffspapiere elektronisch und automatisiert erzeugt, zudem können Unternehmen und Bürger Registerausdrucke online beantragen. Das Hamburger Digitalisierungsprojekt wurde beim E-Government-Wettbewerb 2021 ausgezeichnet und belegte den 2. Platz und beim Publikumspreis den 3. Platz (wir berichteten).
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