BerlinAuf dem Weg zur datenbasierten Verwaltung

[10.11.2023] Der Berliner Senat hat eine neue Open-Data-Strategie beschlossen. Der Datenaustausch unter Verwaltungsmitarbeitern, zu schaffende Synergien und die datengestützte Entscheidungsfindung sollen die Position Berlins als Open-Data-Vorreiter festigen.

Der Berliner Senat hat eine neue Open-Data-Strategie beschlossen. Damit will die Hauptstadt ihre Rolle als Open-Data-Vorreiter festigen.

(Bildquelle: perekotypole/123rf.com)

In Berlin hat der Senat auf Vorlage des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner, die neue Open-Data-Strategie des Landes Berlin beschlossen. Wie das Presse- und Informationsamt des Lande berichtet, widmet sich die Open-Data-Strategie sowohl den technischen Aspekten als auch den internen Prozessen des Daten-Managements innerhalb der Berliner Verwaltung. Ein zentrales Anliegen ist zudem eine umfassende Datenverfügbarkeit in den verschiedenen Ämtern und Behörden der Stadt. Dafür soll eine umfangreiche Dateninventur in den Senats- und Bezirksverwaltungen sowie den nachgelagerten Behörden durchgeführt werden. Damit soll eine bessere Kenntnis der vorhandenen Daten und ihrer Quellen erreicht werden, wodurch die interne Datenarbeit optimiert werden kann.
„Die neue Open-Data-Strategie ist ein bedeutender Meilenstein und ebnet Berlin den Weg zu einer modernen, datenbasierten Verwaltung. Unser Ziel ist es, mit dieser Open-Data-Strategie und der Erweiterung der städtischen Dateninfrastruktur Berlin zur Spitze im Bereich Open Data zu machen“, sagt Martina Klement, Staatssekretärin für Digitalisierung in der Berliner Senatskanzlei. Es werde angestrebt, den Datenaustausch unter Verwaltungsmitarbeitern und -mitarbeiterinnen zu vereinfachen, Synergien zu schaffen und datengestützte, fundierte Entscheidungsfindung zu fördern. „Das Potenzial von Open Data kann als echter Katalysator für die Verwaltungsmodernisierung dienen“, so Klement.

Berlin setzt auf Linked Open Data

Ein weiteres Ziel der Open-Data-Strategie ist die Bereitstellung von Verwaltungsdaten „in höchster Qualität“. Künftig sollen diese Daten als Linked Open Data verfügbar gemacht werden, um eine nahtlose Vernetzung zwischen verschiedenen Datenquellen zu ermöglichen. Berlin hat sich dazu verpflichtet, die Berliner Haushaltsdaten als Linked Open Data im Rahmen des vierten Nationalen Aktionsplans der Open Government Partnership (wir berichteten) bereitzustellen. Damit habe die Stadt eine Vorreiterrolle.
Eine der vorgesehenen Maßnahmen ist die Einführung eines modernen Daten-Management-Systems, das der Verwaltung einen umfassenden Zugriff auf große Datenmengen ermöglichen und auch den Datenaustausch mit Dritten sicherstellen soll. Solche Systeme gewährleisten die reibungslose Integration von verschiedenen Datenplattformen und Fachverfahren gemäß dem Open-by-default-Prinzip.
Am 30. Mai 2024 findet der Berlin Open Data Day statt. Die alljährlich durchgeführte Konferenz soll diesmal das Highlight in der Kommunikation zur Open-Data-Berlin-Strategie sein: Aus der Verwaltung und Zivilgesellschaft soll der Stand der umgesetzten Maßnahmen der Open-Data-Strategie präsentiert werden.



Stichwörter: Politik, Open Data


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Die rheinland-pfälzische Digitalministerin Dörte Schall beim Strategietag 2025.

Rheinland-Pfalz: Zwischenbilanz zur Digitalisierung

[03.06.2025] Auf dem Strategietag in Worms zog Rheinland-Pfalz eine positive Zwischenbilanz zur Umsetzung der Digitalstrategie: 73 Prozent der Maßnahmen laufen, 20 Prozent sind abgeschlossen. Der Austausch diente auch der Weiterentwicklung der Strategie für 2026 und 2027. mehr...

Montage: ein aufgeklappter Laptop, er Monitor enthält Karteischubladen, eine davon ist ausgezogen und ragt aus dem Bildschirm heraus.

Bund: Grundlage für Once-Only beschlossen

[03.06.2025] Das Bundeskabinett hat dem NOOTS-Staatsvertrag zugestimmt. Das Gesetzgebungsverfahren startet nun auf Bundesebene. NOOTS soll eine technische Infrastruktur schaffen, über die Behörden Verwaltungsdaten sicher austauschen können. mehr...

Hessen: Grüner Gesetzentwurf für KI in der Verwaltung

[28.05.2025] Die Grünen im Hessischen Landtag haben einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Rechtssicherheit für die KI-Nutzung in der Verwaltung schaffen will. Automatisierte Entscheidungen sollen dauerhaft ermöglicht, Beschäftigte entlastet und Transparenz für Bürgerinnen und Bürger sichergestellt werden. mehr...

Bundesdigitalminister Karsten Wildberger und die französische Digitalministerin Clara Chappaz schütteln sich demonstrativ die Hand.

Deutschland/Frankreich: Starke digitale Partnerschaft

[27.05.2025] Bundesdigitalminister Karsten Wildberger hat sich in Berlin mit Frankreichs Digitalministerin Clara Chappaz getroffen. Beide kündigten an, gemeinsam den Aufbau einer europäischen Digital Public Infrastructure und eine innovationsfreundliche KI-Politik voranzubringen. mehr...

Bundesdigitalminister Karsten Wildberger mit dunklem Anzug im grauen Interieur des Bundestages, mit dynamischer Gestik.

Bundestag: Grundsatzrede zur Digitalpolitik

[20.05.2025] Digitalminister Karsten Wildberger sieht in der Verwaltungsmodernisierung einen Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands – und stellt im Bundestag konkrete Pläne für Infrastruktur, Datenpolitik und digitale Identitäten vor. mehr...

Eine Frau und ein Mann stehen in Business-Kleidung vor einer drapierten Thüringen-Flagge und lächeln in die Kamera.

Thüringen: Eine neue CIO für das Land

[16.05.2025] Die Unternehmerin Milen Starke – zuvor geschäftsführende Gesellschafterin beim IT-Dienstleister Q-Soft – wird neue Staatssekretärin für Digitales und CIO des Landes Thüringen. Damit wird die Vakanz nach dem Ausscheiden des bisherigen CIO Hartmut Schubert neu besetzt. mehr...

Teilnehmende der 3. Digitalministerkonferenz

Digitalministerkonferenz 2025: Impulse für die digitale Zukunft

[15.05.2025] Auf der 3. Digitalministerkonferenz wurden unter anderem Beschlüsse gefasst, um die digitale Souveränität in Europa zu stärken. Im Fokus standen außerdem die Weiterentwicklung der politischen Rahmenbedingungen für Künstliche Intelligenz (KI) sowie die Auswirkungen von KI auf Demokratie und Meinungsbildung. mehr...

Gruppenfoto der Mitglieder des IT-Planungsrats auf einer kleinen Brücke stehend.

IT-Planungsrat: Erfolgreiche Klausurtagung

[14.05.2025] Bei seiner Klausurtagung in Mecklenburg-Vorpommern diskutierte der IT-Planungsrat wichtige Weichenstellungen in der Verwaltungsdigitalisierung und Staatsmodernisierung. Im Fokus standen die Registermodernisierung und die Weiterentwicklung der Deutschland-Architektur. mehr...

Ein heller Sitzungssaal, der Blick geht über Stuhlreihen und die Schultern des Publikums nach vorne. Vorn auf der Bühne befindet sich eine Projektion mit einem Diagramm sowie ein Redner am Rednerpult.

Schleswig-Holstein/Dänemark: Digitale Souveränität in Europa stärken

[13.05.2025] Schleswig-Holstein verfolgt als erstes Bundesland eine Open-Source-Strategie, um digitale Abhängigkeiten in der Landesverwaltung konsequent zu reduzieren. Digitalminister Dirk Schrödter war nun nach Dänemark eingeladen, um vor dem Parlament über den Weg seines Landes in die digitale Souveränität zu sprechen. mehr...

Gruppenfoto von rund einem Dutzend Personen auf der Außentreppe eines modernen Gebäudes.

Thüringen: Erste Sitzung des Digitalbeirats

[12.05.2025] Thüringen hat seinen neuen Digitalbeirat offiziell eingesetzt. Er soll die Landesregierung als fachkundiges und unabhängiges Gremium beraten. Zum Auftakt ging es vor allem um digitale Souveränität. mehr...

Dr. Karsten Wildberger erhält seine Ernennungsurkunde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, am rechten Bildrand steht Bundeskanzler Friedrich Merz.

BMDV/BMDS: Digitalministerium nimmt Arbeit auf

[09.05.2025] Mit Karsten Wildberger als Digitalminister nimmt das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung die Arbeit auf. Es bündelt die Zuständigkeiten aus bisher sechs Ressorts. Wildberger setzt auf Pragmatismus und zügige Umsetzung. mehr...

Berliner Rathaus, daneben der Fernsehturm

Berlin: Ernüchternde Bilanz zum Open-Source-Kompetenzzentrum

[02.05.2025] Bei einer Anhörung im Berliner Abgeordnetenhaus zur Entwicklung des Open-Source-Kompetenzzentrums kritisierte die OSBA die bislang schleppende Umsetzung. Ein klares politisches Bekenntnis für Open Source fehle bis heute – ebenso wie die entsprechende Strategie. mehr...

Business-Porträt des desginierten Digitalministers Karsten Wildberger.

Politik: Karsten Wildberger wird Digitalminister

[29.04.2025] Die Union setzt mit Karsten Wildberger als Digitalminister auf einen erfahrenen Manager. Verbände fordern nun rasch Klarheit über Kompetenzen und Ressourcen des neuen Ressorts. mehr...

Wehende Flagge mit dem Landeswappen von Sachsen.

Sachsen: Ziele des Koalitionsvertrags begrüßt

[16.04.2025] Sachsen unterstützt die im neuen Koalitionsvertrag umrissenen digitalpolitischen Vorhaben – darunter antragslose Verwaltungsleistungen, die DeutschlandID und zentrale IT-Kompetenzen des Bundes. Auch eine Grundgesetzänderung hält das Land für notwendig. mehr...

Screenshot des Titelblatts des Jahresberichts der FITKO und des IT-Planungsrats für 2024.

IT-Planungsrat / FITKO: Gemeinsamer Jahresbericht für 2024

[14.04.2025] Im gemeinsamen Jahresbericht für 2024 berichten der IT-Planungsrat und die Föderale IT-Kooperation (FITKO) über ihre Tätigkeiten und Erfolge. Erstmals kommen auch die Gremien, Arbeits- und Projektgruppen zu Wort. mehr...