KommentarKI ist eine transformative Kraft

[23.01.2024] Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, nahezu alle Bereiche unseres Lebens zu beeinflussen. Wie die aktuelle Bitkom-Umfrage zeigt, sind die Bürgerinnen und Bürger erstaunlich offen für den Einsatz von KI-Lösungen in verschiedenen Bereichen.

Die Ergebnisse der Bitkom-Umfrage zur Einstellung der Deutschen zu Künstlicher Intelligenz unterstreichen eindrucksvoll, wie präsent und zukunftsweisend das Thema KI in der öffentlichen Wahrnehmung ist. Erstaunlich ist, dass mehr als ein Viertel der Befragten angibt, dass KI bereits spürbare Veränderungen in der Gesellschaft bewirkt hat. Noch aussagekräftiger ist vielleicht der Blick in die nahe Zukunft, in der ein Großteil der Bevölkerung signifikante Veränderungen durch KI erwartet. Dies spiegelt ein tiefes Bewusstsein für die Tragweite und das Potenzial von KI wider, das weit über technologische Kreise hinausgeht.

Die Aussage von Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst, dass KI „die Kraft hat, die Welt zu verändern“, ist mehr als nur eine Behauptung. Die direkte Erfahrung der Menschen mit innovativen KI-Angeboten wie ChatGPT, DALL-E oder Midjourney hat offensichtlich zu einem besseren Verständnis der praktischen Anwendungsmöglichkeiten und des Potenzials von KI geführt. Diese Erkenntnis unterstreicht die transformative Kraft der Technologie und hebt ihre Rolle von einer rein technologischen Innovation zu einem zentralen Element des gesellschaftlichen Wandels.

Die breite Unterstützung für den Einsatz von KI in kritischen und alltäglichen Bereichen wie Cyber-Sicherheit, Verwaltung, Verkehr, Gesundheit, Umwelt, Bildung, Polizeiarbeit, Online-Handel, Bankwesen und Justiz zeigt eine offene und positive Einstellung der Deutschen gegenüber KI. Dies deutet auf Vertrauen in die Fähigkeit von KI hin, Effizienz zu steigern, Ressourcen zu sparen und Lösungen für einige der drängendsten Probleme unserer Zeit zu bieten. Insbesondere die hohe Akzeptanz von KI zur Verbesserung der IT-Sicherheit und für den Einsatz in der öffentlichen Verwaltung spiegelt die Erwartung wider, dass KI einen unmittelbaren positiven Einfluss auf das Wohlergehen und die Sicherheit der Gesellschaft haben kann.

Allerdings zeigen die Umfrageergebnisse auch, dass die Zustimmung zum Einsatz von KI nicht in allen Bereichen gleich stark ausgeprägt ist. Die Skepsis gegenüber dem Einsatz von KI im Sport, beim Militär, in der Politik sowie in Kunst und Kultur weist auf ernstzunehmende Bedenken hin. Diese Bedenken können sich auf ethische Fragen beziehen, auf die Angst vor dem Verlust menschlicher Kontrolle oder auf die Sorge um die Authentizität und Integrität menschlicher Kreativität und Entscheidungsfindung.

Die Ergebnisse der Bitkom-Umfrage sind ein klares Signal, dass KI in Deutschland als transformative Kraft gesehen wird, die das Potenzial hat, nahezu jeden Aspekt unseres Lebens zu beeinflussen. Sie zeigen aber auch, dass eine informierte und differenzierte Debatte über den Einsatz von KI notwendig ist, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen und gleichzeitig ethischen, sozialen und kulturellen Bedenken Rechnung zu tragen. Die Zukunft der KI in der Gesellschaft wird nicht nur durch technologische Fortschritte bestimmt, sondern auch durch den Dialog zwischen Technologieentwicklern, politischen Entscheidungsträgern, der Zivilgesellschaft und den Nutzern selbst.

Alexander Schaeff




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Die rheinland-pfälzische Digitalministerin Dörte Schall beim Strategietag 2025.

Rheinland-Pfalz: Zwischenbilanz zur Digitalisierung

[03.06.2025] Auf dem Strategietag in Worms zog Rheinland-Pfalz eine positive Zwischenbilanz zur Umsetzung der Digitalstrategie: 73 Prozent der Maßnahmen laufen, 20 Prozent sind abgeschlossen. Der Austausch diente auch der Weiterentwicklung der Strategie für 2026 und 2027. mehr...

Montage: ein aufgeklappter Laptop, er Monitor enthält Karteischubladen, eine davon ist ausgezogen und ragt aus dem Bildschirm heraus.

Bund: Grundlage für Once-Only beschlossen

[03.06.2025] Das Bundeskabinett hat dem NOOTS-Staatsvertrag zugestimmt. Das Gesetzgebungsverfahren startet nun auf Bundesebene. NOOTS soll eine technische Infrastruktur schaffen, über die Behörden Verwaltungsdaten sicher austauschen können. mehr...

Hessen: Grüner Gesetzentwurf für KI in der Verwaltung

[28.05.2025] Die Grünen im Hessischen Landtag haben einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Rechtssicherheit für die KI-Nutzung in der Verwaltung schaffen will. Automatisierte Entscheidungen sollen dauerhaft ermöglicht, Beschäftigte entlastet und Transparenz für Bürgerinnen und Bürger sichergestellt werden. mehr...

Bundesdigitalminister Karsten Wildberger und die französische Digitalministerin Clara Chappaz schütteln sich demonstrativ die Hand.

Deutschland/Frankreich: Starke digitale Partnerschaft

[27.05.2025] Bundesdigitalminister Karsten Wildberger hat sich in Berlin mit Frankreichs Digitalministerin Clara Chappaz getroffen. Beide kündigten an, gemeinsam den Aufbau einer europäischen Digital Public Infrastructure und eine innovationsfreundliche KI-Politik voranzubringen. mehr...

Bundesdigitalminister Karsten Wildberger mit dunklem Anzug im grauen Interieur des Bundestages, mit dynamischer Gestik.

Bundestag: Grundsatzrede zur Digitalpolitik

[20.05.2025] Digitalminister Karsten Wildberger sieht in der Verwaltungsmodernisierung einen Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands – und stellt im Bundestag konkrete Pläne für Infrastruktur, Datenpolitik und digitale Identitäten vor. mehr...

Eine Frau und ein Mann stehen in Business-Kleidung vor einer drapierten Thüringen-Flagge und lächeln in die Kamera.

Thüringen: Eine neue CIO für das Land

[16.05.2025] Die Unternehmerin Milen Starke – zuvor geschäftsführende Gesellschafterin beim IT-Dienstleister Q-Soft – wird neue Staatssekretärin für Digitales und CIO des Landes Thüringen. Damit wird die Vakanz nach dem Ausscheiden des bisherigen CIO Hartmut Schubert neu besetzt. mehr...

Teilnehmende der 3. Digitalministerkonferenz

Digitalministerkonferenz 2025: Impulse für die digitale Zukunft

[15.05.2025] Auf der 3. Digitalministerkonferenz wurden unter anderem Beschlüsse gefasst, um die digitale Souveränität in Europa zu stärken. Im Fokus standen außerdem die Weiterentwicklung der politischen Rahmenbedingungen für Künstliche Intelligenz (KI) sowie die Auswirkungen von KI auf Demokratie und Meinungsbildung. mehr...

Gruppenfoto der Mitglieder des IT-Planungsrats auf einer kleinen Brücke stehend.

IT-Planungsrat: Erfolgreiche Klausurtagung

[14.05.2025] Bei seiner Klausurtagung in Mecklenburg-Vorpommern diskutierte der IT-Planungsrat wichtige Weichenstellungen in der Verwaltungsdigitalisierung und Staatsmodernisierung. Im Fokus standen die Registermodernisierung und die Weiterentwicklung der Deutschland-Architektur. mehr...

Ein heller Sitzungssaal, der Blick geht über Stuhlreihen und die Schultern des Publikums nach vorne. Vorn auf der Bühne befindet sich eine Projektion mit einem Diagramm sowie ein Redner am Rednerpult.

Schleswig-Holstein/Dänemark: Digitale Souveränität in Europa stärken

[13.05.2025] Schleswig-Holstein verfolgt als erstes Bundesland eine Open-Source-Strategie, um digitale Abhängigkeiten in der Landesverwaltung konsequent zu reduzieren. Digitalminister Dirk Schrödter war nun nach Dänemark eingeladen, um vor dem Parlament über den Weg seines Landes in die digitale Souveränität zu sprechen. mehr...

Gruppenfoto von rund einem Dutzend Personen auf der Außentreppe eines modernen Gebäudes.

Thüringen: Erste Sitzung des Digitalbeirats

[12.05.2025] Thüringen hat seinen neuen Digitalbeirat offiziell eingesetzt. Er soll die Landesregierung als fachkundiges und unabhängiges Gremium beraten. Zum Auftakt ging es vor allem um digitale Souveränität. mehr...

Dr. Karsten Wildberger erhält seine Ernennungsurkunde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, am rechten Bildrand steht Bundeskanzler Friedrich Merz.

BMDV/BMDS: Digitalministerium nimmt Arbeit auf

[09.05.2025] Mit Karsten Wildberger als Digitalminister nimmt das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung die Arbeit auf. Es bündelt die Zuständigkeiten aus bisher sechs Ressorts. Wildberger setzt auf Pragmatismus und zügige Umsetzung. mehr...

Berliner Rathaus, daneben der Fernsehturm

Berlin: Ernüchternde Bilanz zum Open-Source-Kompetenzzentrum

[02.05.2025] Bei einer Anhörung im Berliner Abgeordnetenhaus zur Entwicklung des Open-Source-Kompetenzzentrums kritisierte die OSBA die bislang schleppende Umsetzung. Ein klares politisches Bekenntnis für Open Source fehle bis heute – ebenso wie die entsprechende Strategie. mehr...

Business-Porträt des desginierten Digitalministers Karsten Wildberger.

Politik: Karsten Wildberger wird Digitalminister

[29.04.2025] Die Union setzt mit Karsten Wildberger als Digitalminister auf einen erfahrenen Manager. Verbände fordern nun rasch Klarheit über Kompetenzen und Ressourcen des neuen Ressorts. mehr...

Wehende Flagge mit dem Landeswappen von Sachsen.

Sachsen: Ziele des Koalitionsvertrags begrüßt

[16.04.2025] Sachsen unterstützt die im neuen Koalitionsvertrag umrissenen digitalpolitischen Vorhaben – darunter antragslose Verwaltungsleistungen, die DeutschlandID und zentrale IT-Kompetenzen des Bundes. Auch eine Grundgesetzänderung hält das Land für notwendig. mehr...

Screenshot des Titelblatts des Jahresberichts der FITKO und des IT-Planungsrats für 2024.

IT-Planungsrat / FITKO: Gemeinsamer Jahresbericht für 2024

[14.04.2025] Im gemeinsamen Jahresbericht für 2024 berichten der IT-Planungsrat und die Föderale IT-Kooperation (FITKO) über ihre Tätigkeiten und Erfolge. Erstmals kommen auch die Gremien, Arbeits- und Projektgruppen zu Wort. mehr...