NiedersachsenStabssoftware CommandX wird erprobt

Im Katastrophenfall - etwa bei Überschwemmungen - ist eine reibungslose Kommunikation aller beteiligten Stabsstellen wichtig.
(Bildquelle: mpix-foto/stock.adobe.com)
Schwere Stürme, Brände, Überschwemmungen – bei solchen so genannten Großschadenslagen ist eine reibungslose Kommunikation zwischen den Stabsstellen von höchster Bedeutung. In Niedersachsen soll dazu Ende 2024 die landesweit einheitliche Software CommandX des Herstellers Eurocommand eingeführt werden. Das berichtet das Innenministerium des Landes. Damit soll die Kommunikation zwischen Katastrophenschutzstab, Technischer Einsatzleitung und Landeskatastrophenschutzstab künftig schneller, sicherer und verlässlicher ablaufen.
Der Landkreis Uelzen ist einer der Pilotstandorte, an dem die derzeitige niedersächsische Version der Stabssoftware sowie die Schnittstellen zu den Leitstellensystemen getestet und bis zum Jahresende weiterentwickelt wird. Daneben wird aktuell an der Installation der Zentralen Instanz gearbeitet, an die zur Einführung alle Katastrophenschutzbehörden angeschlossen werden und welche die Vernetzung untereinander sicherstellt. Zudem werden bereits jetzt Multiplikatoren aller Katastrophenschutzbehörden in der Nutzung der Software ausgebildet. Darüber hinaus hat das Land Niedersachsen mit dem Auftragnehmer Eurocommand einen Rahmenvertrag geschlossen. Dadurch können die unteren Katastrophenschutzbehörden sowie Gemeinden Lizenzen für weitere Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes sowie der alltäglichen Gefahrenabwehr erwerben und an das Gesamtsystem anschließen.
„Der Katastrophenschutz in Niedersachsen wird durch die Einführung dieser Stabssoftware elementar gestärkt. Die schon jetzt sehr gute Zusammenarbeit der verschiedenen Ebenen sowie die niedersachsenweite Unterstützung der Katastrophenschutzbehörden untereinander wird so noch effektiver und erleichtert den Einsatzkräften gleichzeitig die Arbeit“, sagte Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens anlässlich ihres Besuchs bei der Uelzener Katastrophenschutzbehörde.
Vernetzte Bewältigung von Katastrophen
Nach vollständiger Inbetriebnahme der einheitlichen Stabssoftware für den niedersächsischen Katastrophenschutz soll es technisch möglich sein, dass die 49 Katastrophenschutzstäbe der jeweiligen Landkreise und kreisfreien Städte sowie deren Technische Einsatzleitungen untereinander und mit dem Führungsstab des Landes kommunizieren können.
Die Firma Eurocommand stellte der Ministerin in Uelzen nun die aktuelle Version der Software vor unter Bezugnahme der vorhandenen Daten des Weihnachtshochwassers 2023/24. Die vernetzte Bekämpfung und Bewältigung von Katastrophen und Außergewöhnlichen Ereignissen soll demnach durch vier Kernfunktionalitäten sichergestellt werden: der Lagedarstellung inklusive einer Lagekarte, der umfassenden Einsatzdokumentation, Einsatzführung und Kommunikation sowie der Kräftedisposition und Kräfteverwaltung. Diese sind über alle Ebenen – vom Landeskatastrophenschutzstab bis zum Einsatzleitwagen in der alltäglichen Gefahrenabwehr – vernetzt.
Implementierung bis Ende 2024
Die Einführung und Implementierung des funktionsfähigen Gesamtsystems ist für Ende Dezember 2024 angestrebt. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die meisten Arbeitsgruppen abgeschlossen und die Ergebnisse in einer derzeitigen Version eingearbeitet. In der aktuellen Phase werden nun nach und nach die weit über 100 Standorte mit der Software ausgestattet und diese wird erprobt und mit den Ergebnissen zu einer finalen Version für Niedersachsen weiterentwickelt. Insgesamt stellt das Land fünf Millionen Euro für die Einführung der Software zur Verfügung.
Mit der Festlegung der Anforderungen an die einheitliche Katastrophenschutz-Stabssoftware war seit 2019 eine breit aufgestellte Projektgruppe beschäftigt: Angehörige des Niedersächsischen Landkreistags, des Niedersächsischen Städtetags, des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds, der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Niedersachsen, des Landesfeuerwehrverbands und des heutigen Niedersächsischen Landesamts für Brand- und Katastrophenschutz unterstützten dabei das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport.
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