SachsenSDTB-Tätigkeitsbericht 2024

Der Tätigkeitsbericht Datenschutz 2024 der Sächsischen Datenschutz- und Transparenzbeauftragten liegt vor.
(Bildquelle: SDTB/Ronald Bonss)
Die Sächsische Datenschutz- und Transparenzbeauftragte (SDTB) Juliane Hundert hat ihren Tätigkeitsbericht zum Datenschutz 2024 veröffentlicht. Die Behörde dokumentiert darin unter anderem Datenschutzverstöße, Beratungsanfragen und Stellungnahmen zu Gesetzesvorhaben. Die Zahl der Beschwerden und Kontrollanregungen stieg auf rund 1.260. Das ist ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zudem wurden erstmals über 1.000 Datenpannen gemeldet. Häufige Ursachen waren Fehlversand, öffentlich sichtbare E-Mail-Verteiler oder fehlende technische Schutzmaßnahmen. Die schriftlichen Beratungsanfragen nahmen ebenfalls zu – viele davon stammten von Datenschutzbeauftragten aus Behörden. Im öffentlichen Bereich schloss die Behörde elf Bußgeldverfahren mit einer Gesamtsumme von rund 14.600 Euro ab. Darunter waren etwa ein unzureichend geschützter Server einer Kommune sowie unzulässige Datenverarbeitung bei einer Wirtschaftsfördergesellschaft. Auch die fehlende Reaktion einer Kommune auf ein Auskunftsersuchen führte zu einem Bußgeld.
Um Datenschutzverstöße auf sächsischen Webseiten zu erfassen, ließ die Behörde über 30.000 Internetauftritte automatisiert prüfen. Dabei wurde in rund 2.300 Fällen eine rechtswidrige Nutzung von Google Analytics festgestellt – meist fehlte eine gültige Einwilligung der Nutzerinnen und Nutzer. Eine Nachkontrolle ergab, dass zwei Drittel der betroffenen Seitenbetreiber nachgebessert hatten.
Kritik äußerte die Behörde auch am Einsatz automatisierter Gesichtserkennung durch die Polizei Sachsen. Die Datenschutzbeauftragte sieht insbesondere bei einem Abgleich in Echtzeit sowie bei massenhaften biometrischen Kontrollen im öffentlichen Raum keine ausreichende gesetzliche Grundlage. Der Bericht thematisiert daneben auch Einzelmaßnahmen in der kommunalen Praxis. So wurde ein Ordnungsamt beanstandet, das wiederholt Elterntaxis fotografierte – ohne ausreichende Rechtsgrundlage. In einem weiteren Fall verwarnte die Behörde eine Kommune, die auf ein Auskunftsersuchen nicht reagiert hatte. Außerdem wurden rechtliche Fragen beim digitalen Krankmeldeverfahren, beim Umgang mit Ausweiskopien und bei der Nutzung von Online-Beschwerdeformularen geprüft. Auch das Auskunftsrecht kommunaler Mandatsträgerinnen und -träger gegenüber der Verwaltung war erneut Thema.
BSI: Quelloffene Software sicher entwickeln
[04.11.2025] Das BSI hat eine neue Technische Richtlinie veröffentlicht, um die sichere Entwicklung freier Software zu unterstützen. Zielgruppe sind alle Personen, die an Open-Source-Projekten beteiligt sind. mehr...
Wire/Apostrophy: Partnerschaft für souveräne mobile Kommunikation
[03.11.2025] Wire und Apostrophy haben eine strategische Partnerschaft geschlossen. Das Ziel: eine vollständig integrierte, Ende-zu-Ende-gesicherte Mobilplattform, entwickelt und betrieben in Europa, die höchste Datenschutz- und Compliance-Standards erfüllt. mehr...
Baden-Württemberg: CSBW erweitert Schulungsangebot
[28.10.2025] Die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg unterstützt den öffentlichen Sektor mit Schulungen dabei, Wissen aufzubauen und aktuell zu halten. Nun gibt es neue Lerninhalte in den Bereichen Krisenkommunikation und Künstliche Intelligenz. mehr...
Materna Virtual Solution: iOS Files App in TrustDok integriert
[24.10.2025] Das Unternehmen Materna Virtual Solution integriert die iOS Files App in TrustDok und erhält die Einsatzerlaubnis des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). mehr...
BSI/LSI: Bund-Länder-Team für Cybersicherheit
[08.10.2025] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und das bayerische Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik vertiefen ihre Zusammenarbeit. Vereinbart sind regelmäßige Leitungstreffen, Fachhospitationen und Erfahrungsaustausch zu KI- und Cloud-Sicherheit. mehr...
NCP / Rohde & Schwarz: Partnerschaft für sicheren Behörden-Laptop
[02.10.2025] Die Unternehmen NCP, Rohde & Schwarz und HP wollen den digitalen Arbeitsplatz sicherer machen. Herzstück ist die HP Sure Station, die jetzt im Rahmen der Smart Country Convention vorgestellt wurde. Das Notebook erfüllt hohe Sicherheitsstandards und wurde speziell für den Einsatz in Behörden und sensiblen Bereichen entwickelt. mehr...
Auswärtiges Amt/ZenDiS: Containerhärtung auf openCode
[29.09.2025] Damit Software-Container in einer Cloud sicher sind, müssen sie kontinuierlich gehärtet werden. Das geschieht meist ressourcenintensiv durch die jeweilig Einsetzenden. Auf openCode startet ein neues Projekt, dass diese Aufgabe vereinfachen will – zunächst für openDesk und PLAIN. Mitstreiter werden gesucht. mehr...
KRITIS-Dachgesetz: Bitkom fürchtet Rechtsunsicherheit
[11.09.2025] Der Branchenverband Bitkom sieht das jetzt beschlossene KRITIS-Dachgesetz kritisch. Dieses lasse Unterschiede zur NIS2-Umsetzung bestehen, schaffe Doppelregulierungen und sehe zu knappe Fristen vor. Zudem moniert der Verband, dass Teile der Bundesverwaltung sowie die Landesverwaltungen vom Gesetz ausgenommen werden. mehr...
Berlin: Bessere Zusammenarbeit in der Cybersicherheit
[05.09.2025] Berlin richtet eine Koordinierungsstelle Cybersicherheit ein. Sie soll Informationsflüsse bündeln, die Ressorts vernetzen und als Schnittstelle zu Bund, Ländern und dem geplanten BSI-Flächennetzwerk fungieren. mehr...
Bund: Stärkung der Cybersicherheit
[03.09.2025] Das Bundeskabinett hat Eckpunkte zur Erhöhung der Cybersicherheit beschlossen – darunter den Ausbau der Cyberabwehrbefugnisse der Sicherheitsbehörden des Bundes, die Vertiefung der zivil-militärischen Zusammenarbeit und die Schaffung von Grundlagen für den „Cyber-Dome“. mehr...
Materna Virtual Solution: Ultramobile Office-Suite fürs iPad
[13.08.2025] Materna Virtual Solution hat mit SecurePIM WorkSPACE eine Office-Suite für das indigo-Ökosystem vorgestellt. Die Lösung ist für iPads optimiert und soll Behörden den sicheren mobilen Umgang mit VS-NfD-eingestuften Daten ermöglichen. mehr...
NIS2-Richtlinie: Noch viele Punkte offen
[31.07.2025] Der Kabinettsbeschluss zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie wird in der Branche begrüßt. Verbände wie Bitkom, eco und BREKO mahnen jedoch Nachbesserungen an. Im Bundestag komme es nun darauf an, unklare Punkte zu klären und die Umsetzung zügig und rechtssicher abzuschließen. mehr...
Bundesregierung: NIS2-Richtlinie beschlossen
[31.07.2025] Das Kabinett hat den Gesetzentwurf zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie beschlossen. Damit gelten künftig für deutlich mehr Unternehmen als bisher gesetzliche Pflichten zur Stärkung der Cybersicherheit, zudem erhält das BSI neue Befugnisse für Aufsicht und Unterstützung. mehr...
Baden-Württemberg: Sicherheitsorganisationen unter einem Dach
[23.07.2025] In Stuttgart-Bad Cannstatt haben vier zentrale Organisationen der Sicherheitsarchitektur Baden-Württembergs ein gemeinsames Domizil bezogen. Das neue Gebäude soll Innovation, Cyberschutz, kriminalistische Expertise und Digitalisierung wirksam miteinander verbinden. mehr...
Baden-Württemberg: Kooperation mit dem BSI
[15.07.2025] Das Land Baden-Württemberg und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vertiefen ihre Zusammenarbeit im Bereich Cybersicherheit. Geplant sind unter anderem gemeinsame Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen. mehr...
	












