ServicestandardUmsetzungshilfen für die Praxis

In mehreren Workshops wurde die DIN SPEC 66336 von einem breiten Konsortium gemeinsam erarbeitet. Dieses Prinzip wird weitergeführt.
(Bildquelle: DigitalService des Bundes)
Im März 2025 wurde die DIN SPEC 66336 – „Qualitätsanforderungen für Onlineservices und -portale der öffentlichen Verwaltung (Servicestandard)“ – verabschiedet (wir berichteten). Sie definiert erstmals Anforderungen an nutzerfreundliche digitale Verwaltungsdienste und legt damit klare und praxisorientierte Qualitätskriterien fest. Ziel des Servicestandards: Ein einheitlich hohes Qualitätsniveau digitaler Verwaltungsangebote, das nicht nur Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen entgegenkommt, sondern angesichts des immer deutlicher spürbaren Fachkräftemangels auch die Mitarbeitenden der Verwaltung entlasten kann.
Übersetzung in die Praxis
Um die gewünschte Wirkung zu entfalten, braucht es aber vor allem eines: Der Anforderungskatalog der DIN SPEC muss auch angewendet werden. Deshalb sind im Rahmen der Weiterentwicklung des Servicestandards, die das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gemeinsam mit dem DigitalService des Bundes vorantreibt, mehrere Unterstützungsangebote in Arbeit. Damit diese den tatsächlichen Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer entsprechen, werden zahlreiche Fachleute aus unterschiedlichsten Bereichen in ihre Entwicklung eingebunden. Diese Vorgehensweise hatte sich bereits beim Erarbeitungsprozess der DIN SPEC bewährt.
Partizipativ zu neuen Unterstützungangeboten
Das BMI berichtet jetzt von einer Workshopreihe, bei der über 20 Vertreterinnen und Vertreter aller Verwaltungsebenen und aus der Privatwirtschaft ihren Input für eine eigene Servicestandard-Webseite gaben. Diese soll alle 13 Kapitel der DIN SPEC praxisnah aufbereiten und die komplexen Inhalte in konkrete Maßnahmen übersetzen, um die Entwicklung hochwertiger Onlineservices zu begleiten. Die Verantwortlichen in der Verwaltung und deren Dienstleistende sollen damit praktische Hilfestellungen erhalten – von der Bedarfsanalyse bis hin zu Evaluation und kontinuierlichen Weiterentwicklung. Eine erste Version der Servicestandard-Website soll bis zum Sommer live gehen.
Bereits gestartet ist die Erarbeitung eines digitalen Servicehandbuchs – wiederum mit breiter Beteiligung unterschiedlicher Fachleute. BMI und DigitalService freuen sich über weitere Expertinnen und Experten, die sich einbringen möchten (Kontakt: servicestandard@digitalservice.bund.de).
eGovernment Monitor 2025: Staatsvertrauen zurückgewinnen
[23.09.2025] Die Initiative D21 hat den neuen eGovernment Monitor vorgestellt. Er zeigt: Digitale Verwaltungsleistungen werden noch immer ungern genutzt. Doch gerade gelungene Digitalisierung im Behördenkontakt kann Vertrauen in Staat und Demokratie stärken. mehr...
eGovernment-Wettbewerb 2025: Die Gewinner stehen fest
[22.09.2025] Die Preisträgerinnen und Preisträger des 24. eGovernment-Wettbewerbs stehen fest. Die ausgezeichneten Projekte wollen konkrete Antworten auf Herausforderungen des Verwaltungsumbaus geben – mit KI, der Digitalisierung von Prozessen und durch bessere Bürgerservices. mehr...
EU Data Act: Umsetzungshilfen für Unternehmen
[17.09.2025] Seit vergangener Woche gilt der EU Data Act. Doch die Bundesregierung hat weder Aufsichtsstrukturen noch Verfahren festgelegt – Unternehmen stehen vor Unsicherheiten. Erste Praxishilfen bieten der Bitkom und die Bundesnetzagentur mit eigenen Infoangeboten. mehr...
Sachsen-Anhalt: KommunalCampus gewinnt Innovationswettbewerb
[15.09.2025] Im Rahmen des CIO-Innovationswettbewerbs sollen in Sachsen-Anhalt digitale und technologische Innovationen für die Landesverwaltung identifiziert und nutzbar gemacht werden. Gewinnerin dieses Jahres ist die Genossenschaft KommunalCampus. mehr...
NExT/DigitalService: Umsetzungserfahrungen teilen
[05.09.2025] In einem neuen Projekt bündeln NExT und DigitalService Umsetzungsexpertise aus der Verwaltung und machen sie für Politik und Öffentlichkeit sichtbar. So soll die Möglichkeit eröffnet werden, von Best Practices und von Umsetzungshindernissen zu lernen – im Sinne einer Fehlerkultur für die Verwaltungstransformation. mehr...
OSBA/ZenDIS: Open-Source-Wettbewerb sucht Publikumsliebling
[01.09.2025] Wie kann Open Source die Verwaltung effizienter machen? Ein neuer Wettbewerb unter dem Motto „Moderne Verwaltung. Innovation. Digitale Souveränität“ sucht die besten Lösungen. Im Oktober soll auch ein Publikumspreis verliehen werden. Das öffentliche Voting startet jetzt. mehr...
Schleswig-Holstein: Steuerbelege digital einreichen
[29.08.2025] Schleswig-Holstein macht den nächsten Schritt in der Digitalisierung von Steuererklärungen. Das Verfahren RABE erlaubt es, Belege zusammen mit der digitalen Steuererklärung hochzuladen. So entfallen etwaige Anforderungen durch das Finanzamt und der Postversand von Papierbelegen. mehr...
Bayern/cit: Schnell zur Bildungsanerkennung
[13.08.2025] Mit dem Fachkräftemangel steigt der Anteil ausländischer Pflegekräfte im deutschen Gesundheitssystem. Deren Bildungsabschlüsse müssen zunächst formal anerkannt werden. Bayern nutzt eine Low-Code-Lösung, die dieses Verfahren beschleunigt – und wurde nun dafür ausgezeichnet. mehr...
Sachsen-Anhalt: Digitaler Fortschritt für den Acker
[12.08.2025] In Groß Germersleben in Sachsen-Anhalt ging eine neue digitale Wetterstation in Betrieb. Sie ist Teil eines erweiterten Messnetzes, das Landwirten präzisere Daten für Planung, Pflanzenschutz, Bewässerung und Ernte liefert. mehr...
Fraunhofer FOKUS: Einheitliche Lernumgebung für die Bundeswehr
[07.08.2025] Mit der „Virtuellen Lernumgebung der Bundeswehr“ sollen alle Ausbildungseinrichtungen in ein gemeinsames digitales Ökosystem integriert werden. Fraunhofer FOKUS unterstützt das Projekt seit 2022 mit einer Middleware, die Dienste, Datenflüsse und Zugriffsrechte steuert. mehr...
München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse
[31.07.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...
Baden-Württemberg: Rebflächen-Förderung mit FIONA
[29.07.2025] Weinbauern in Baden-Württemberg, die Fördermittel für die Umstrukturierung und Umstellung von Rebflächen beantragen wollen, steht dazu ab sofort ausschließlich der digitale Weg über das Portal FIONA zur Verfügung. mehr...
Bundeswehr/Bitkom: Beschaffung in der digitalen Welt
[28.07.2025] Mit dem Beschluss des Bundeswehr-Planungs- und Beschaffungsbeschleunigungsgesetzes will die Bundesregierung die langwierigen Vergabeverfahren reformieren. Der Digitalverband Bitkom spricht von einem notwendigen Kurswechsel hin zu mehr Digitalisierung und Innovationsfähigkeit in der Verteidigung. mehr...
BMV: Datendienst erleichtert Parkplatzsuche
[24.07.2025] Ein neuer Stellplatzinformationsdienst (SID) soll die Parkplatzsuche für Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer in Deutschland künftig deutlich vereinfachen. Das System liefert Echtzeitdaten zur Belegung von Lkw-Stellplätzen auf Autobahn-Rastanlagen – direkt aus dem Mautsystem in die Mobilithek des Bundes. mehr...
Hessen: Ein Jahr Bürokratie-Melder
[21.07.2025] Seit einem Jahr ist in Hessen der erste Bürokratie-Melder Deutschlands online. Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz zog eine positive Bilanz: Bürgerinnen und Bürger nutzen den Bürokratie-Melder aktiv und konstruktiv. Viele Meldungen sind in das kürzlich beschlossene Bürokratieabbaugesetz eingeflossen. mehr...