BayernKI-Spitzenforschung für die Steuerverwaltung

[08.10.2025] KI-Lösungen für die Praxis der Steuerverwaltung nutzbar zu machen – das ist das Ziel der engen Zusammenarbeit zwischen der Bayerischen Steuerverwaltung und der Technischen Universität Nürnberg. Eine entsprechende Forschungskooperation wurde nun unterzeichnet.
Drei Männer in Anzügen und Stiften in den Händen sitzen an einem Tisch, vor sich Papiere.

Josif Grabocka, Projektleitung und Inhaber der Professur für Machine Learning an der UTN; Andreas Koch, Vizepräsident des Bayerischen Landesamts für Steuern und UTN-Gründungspräsident Michael Huth unterzeichnen die Vereinbarung.

(Bildquelle: UTN/André De Geare)

Bereits im vergangenen Jahr haben das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat sowie die Technische Universität Nürnberg (UTN) eine Absichtserklärung unterzeichnet, mit der eine engere Zusammenarbeit in Aussicht gestellt wurde. Das Ministerium berichtet, dass diese angekündigte Partnerschaft nun in einer konkreten Kooperationsvereinbarung festgehalten wurde. „Mit dieser Kooperation wird intern vorhandenes Know-how gesichert und nachhaltig weiter ausgebaut. Darüber hinaus werden die Fachkompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Universität gezielt in konkrete Projekte der Verwaltung eingebunden, um Innovation praxisnah umzusetzen und die digitale Transformation weiter voranzutreiben“, sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker anlässlich der Unterzeichnung der Kooperation.

Die jetzt geschlossene Vereinbarung ist gleichzeitig der Startschuss für die gemeinsamen Forschungsprojekte. Ein erstes Projekt der Kooperation wird sein, in der KONSENS-Anwendungsentwicklung die Identifizierung prüfungswürdiger Steuererklärungen durch KI zu optimieren. Eine manuelle Prüfung soll dann vorrangig nur noch dort erfolgen, wo sie auch notwendig ist. „Damit unterstützen wir unsere Finanzämter bei der automatisierten Fallbearbeitung und wollen zugleich die Verwaltungsabläufe für unsere Bürgerinnen und Bürger beschleunigen“, so Füracker.

Neue Möglichkeiten früh erkennen

Mit dem „Bavarian AI taxation laboratory“ (kurz: BAItaxlab) hatte die Steuerverwaltung am BayLfSt bereits im April 2025 eine eigene, innovationsstarke Einheit gegründet, um den Wandel im Bereich der Künstlichen Intelligenz aktiv zu gestalten. Darüber hinaus arbeitet das BAItaxlab gemeinsam mit der UTN am zielgerichteten und nachhaltigen Einsatz großer Sprachmodelle in der Steuerverwaltung. Alle gesetzlichen Vorgaben zum Schutz personenbezogener Daten werden vollständig eingehalten – das BayLfSt setzt auf eine sichere eigene Enterprise-KI-Infrastruktur. Hierdurch können die Vorteile von KI sicher und breit eingesetzt werden, um Prozesse zu optimieren und Effizienz zu steigern.

Eine weitere wichtige Rolle des BAItaxlabs ist die des Multiplikators: Das BAItaxlab bewertet aktuelle Entwicklungen im KI-Bereich und gibt das gewonnene Wissen zielgerichtet innerhalb der Verwaltung weiter, um es nutzbar zu machen. Die bayerische Steuerverwaltung arbeitet eng mit Beschäftigten aus Wissenschaft und Forschung zusammen, um trotz der dynamischen Entwicklungen im Bereich KI up to date zu bleiben. Neue Möglichkeiten sollen so frühzeitig erkannt und genutzt werden, um Herausforderungen im öffentlichen Bereich zu bewältigen. Gleichzeitig werden relevante Forschungsfragen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben bearbeitet.





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