BayernApp entlastet Landwirte von Bürokratie

Das Flächenmonitoring in der landwirtschaftlichen Förderung setzt auf moderne Technologie.
(Bildquelle: Peter Kleinau/Unsplash)
Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten setzt seit 2023 ein satellitengestütztes Flächenmonitoringsystem (FMS) in der landwirtschaftlichen Förderung ein und kommt damit den Vorgaben der EU nach. Kernstück des FMS ist die Analyse wichtiger Eigenschaften landwirtschaftlicher Flächen mithilfe von Satellitendaten der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Damit wird das frühere Stichprobenverfahren mit Vor-Ort-Kontrollen – in dem nachträgliche Korrekturen kaum möglich und mit Sanktionen verbunden waren – abgelöst. Mithilfe der „Foto-App für Landwirtschaftliche Förderung in Bayern“ (FAL-BY) werden Landwirtinnen und Landwirte laufend über Erkenntnisse aus der Datenauswertung informiert, können nachträgliche Korrekturen durchführen und Informationen ergänzen. Somit wird die Förderabwicklung deutlich flexibler.
Auswertung nutzt KI – und lernt dazu
Nun zieht das Bayerische Landwirtschaftsministerium eine erste Bilanz zur satellitengestützten Antragsauswertung. Demnach hat sich das Verfahren bewährt: Für fast 97 Prozent der fast 1,92 Millionen Schläge, also mit einer Kultur angebauten Flächen, konnte die Kultur bereits aus der Analyse der Sentinel-Satellitendaten bestätigt werden. Bei den verbliebenen gut 61.500 Schlägen ist eine Rückmeldung über die App erforderlich, weil die Kultur noch nicht automatisch bestätigt werden konnte. Meistens gehe es dabei nur um ein oder zwei unklare Flächen je Antragsteller, so das Ministerium. Die nicht erkannten Flächen haben sich im Vergleich zum letzten Jahr bereits um knapp 30 Prozent reduziert, weil das KI-gestützte System sich laufend selbst verbessert. „Unser Streben ist es, die Landwirte von bürokratischem Aufwand zu entlasten und vermeidbare Sanktionen zu reduzieren. Dass wir modernste Technik dafür nutzen, ist ein sehr wirksames Mittel. Ich bin stolz auf meine Bauern, dass sie diesen hoch innovativen Weg mitgehen“, sagt Agrarministerin Michaela Kaniber.
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