Sachsen-AnhaltDigitaler Fortschritt für den Acker

Landwirtinnen und Landwirte brauchen verlässliche Wetterdaten. In Sachsen-Anhalt bringt ein Wetterstationsnetz digitalen Fortschritt auf die Felder.
(Bildquelle: nicexray/123rf.com)
Wie wird das Wetter? Für Landwirtinnen und Landwirte ist diese Frage weit mehr als ein harmloses Smalltalk-Thema – sie ist ein entscheidender Faktor für ihre tägliche Arbeit und die wirtschaftliche Existenz. In Sachsen-Anhalt hilft ein neues digitales Wetterstationsnetz bei der effizienten und nachhaltigen Planung von Pflanzenschutz, Bewässerung Ernte und Betriebslogistik, berichtet das Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten. In Groß Germersleben (Landkreis Börde) hat Landwirtschaftsstaatssekretär Gert Zender gemeinsam mit Vertretern der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) eine der neuen Wetterstationen offiziell vorgestellt. „Digitale Wetterdaten sind kein Selbstzweck, sie sind der Schlüssel für eine moderne Landwirtschaft. Sie helfen unseren Landwirtinnen und Landwirten ganz konkret dabei, bessere Entscheidungen zu treffen. Weniger Pflanzenschutzmittel, mehr Planungssicherheit – das ist Digitalisierung, die ankommt“, so Zender.
Wetterinformationen so wichtig wie Maschinenkraftstoff
Groß Germersleben ist eine von insgesamt acht digitalen Messstellen, die das bestehende Netz aus derzeit 44 Stationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und drei Stationen des Amtes für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF Süd) ergänzen. Ziel ist es, aktuelle und belastbare Wetterdaten flächendeckend zur Verfügung zu stellen – sowohl für die Agrarverwaltung als auch für landwirtschaftliche Betriebe. Diese Daten sind die Grundlage für moderne Prognosemodelle, etwa zur Vorhersage von Schädlingsbefall oder Pflanzenkrankheiten. „Flächendeckende digitale Wetterdaten sind für uns genauso wichtig wie der Diesel für unsere Maschinen“, beschreibt Landwirt Sven Borchert die Vorteile der neuen Station, die auf einer seiner Flächen steht. „Ich rufe die Werte jeden Morgen als Erstes ab – ohne standortgenaue Wetterdaten könnten wir viele Entscheidungen gar nicht fundiert treffen. Wann wir säen, wie wir düngen, ob wir Pflanzenschutz anwenden – all das hängt vom Wetter ab. Je genauer die Daten, desto besser können wir arbeiten.“
Daten bundesweit nutzbar
Die Wetterdaten aus Sachsen-Anhalt werden direkt an das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück (DLR R-N-H) übermittelt, mit dem das Land im Rahmen der GeoBox-Infrastruktur eng zusammenarbeitet. Dort werden sie qualitätsgesichert aufbereitet, in das Informationssystem „Integrierte Pflanzenproduktion (ISIP)“ eingespeist und für Prognosemodelle des amtlichen Pflanzenschutzdienstes genutzt. Gemeinsam mit der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) werden die Daten zudem im Partnernetz des Deutschen Wetterdienstes bereitgestellt und so auch bundesweit für agrarmeteorologische Beratungen nutzbar gemacht.
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