Bremen/Schleswig-HolsteinE-Government zugänglich machen

[17.10.2022] Digitale Verwaltungsdienste in Deutschland werden zu wenig genutzt – und es gibt zu starke Unterschiede zwischen einzelnen Ländern, so der eGovernment Monitor 2022. Bremen und Schleswig-Holstein schneiden vergleichsweise gut ab. Die Zugänglichkeit zu Online-Diensten scheint dabei ein Faktor zu sein.

In Deutschland ist die Nutzung digitaler Verwaltungsleistungen weiterhin verhalten: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung nutzt Verwaltungsleistungen weiterhin analog und nur rund 54 Prozent der Bürgerinnen und Bürger wickeln ihre Verwaltungsangelegenheiten digital ab. Zu diesem Ergebnis kommt der jüngst erschienene eGovernment Monitor 2022 der Initiative D21 und der Technischen Universität München (wir berichteten). Im Vergleich zur Vorjahresstudie (wir berichteten) zeigten sich hinsichtlich der Nutzerzahlen und -zufriedenheit größere Unterschiede zwischen den Bundesländern.
Der Stadtstaat Bremen belegt gemäß eGovernment Monitor bei der Nutzerzufriedenheit den Spitzenplatz aller Bundesländer: 69 Prozent der Befragten sind laut Studie mit dem Online-Angebot der bremischen Verwaltung zufrieden. Auch bei den Nutzerzahlen lag Bremen nach Hamburg auf einem der vorderen Plätze. 60 Prozent der befragten Bremerinnen und Bremer haben in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einen Online-Dienst der Verwaltung genutzt. Dies liege auch daran, dass der Stadtstaat bei der Entwicklung von Online-Diensten immer das Ziel verfolge, nützliche Angebote zu schaffen, erklärte Staatsrat Martin Hagen in Reaktion auf die Studie.

Angebote müssen Mehrwert bieten

Bürgerinnen und Bürger sollten von den Online-Diensten einen echten Mehrwert haben. In erster Linie gehe es um Zeitersparnis, aber auch um eine erreichbare, moderne und schnelle Verwaltung. Daher fokussiere man sich in Bremen auf die stark nachgefragten Leistungen, so Hagen. Jedoch zeige der eGovernment Monitor auch, warum die Nutzerzahlen in Deutschland im Vergleich zu Österreich und der Schweiz niedriger sind. Vielen Menschen seien die Online-Angebote im Netz nicht bekannt oder würden nicht gefunden, häufig seien Online-Angebote der Verwaltung auch noch zu kompliziert. Daher, so Martin Hagen, müsse es das Digitalisierungsziel sein, Online-Leistungen zu vereinfachen. Dies trage zur Nutzerzufriedenheit bei, wie der eGovernment Monitor gezeigt habe.
Schleswig-Holstein wurde vom eGovernment Monitor bei der Nutzung digitaler Verwaltungsleistungen als „Aufsteiger des Jahres“ gewürdigt. Dort liegt die E-Government-Nutzung laut der Studie bei 59 Prozent – neun Prozent höher als noch vor einem Jahr. Auch Digitalisierungsminister Dirk Schrödter betonte die Wichtigkeit des einfachen Zugangs: Eine moderne öffentliche Verwaltung zeichne es aus, dass Bürgerinnen und Bürger jederzeit und vor allem unkompliziert Zugang zu den Leistungen des Staates haben. Daher setze die Landesregierung darauf, Serviceangebote von Verwaltungen im Internet deutlich auszuweiten und Barrieren auf dem Weg zur Digitalisierung abzubauen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Frauenhände an einem Laptop mit einem Overlay aus Binärcode.

München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse

[31.07.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...

Weinberge und Neckar bei Stuttgart-Mühlhausen

Baden-Württemberg: Rebflächen-Förderung mit FIONA

[29.07.2025] Weinbauern in Baden-Württemberg, die Fördermittel für die Umstrukturierung und Umstellung von Rebflächen beantragen wollen, steht dazu ab sofort ausschließlich der digitale Weg über das Portal FIONA zur Verfügung. mehr...

Panzepr mit Tarnfleck-Muster fährt über ein Feld.

Bundeswehr/Bitkom: Beschaffung in der digitalen Welt

[28.07.2025] Mit dem Beschluss des Bundeswehr-Planungs- und Beschaffungsbeschleunigungsgesetzes will die Bundesregierung die langwierigen Vergabeverfahren reformieren. Der Digitalverband Bitkom spricht von einem notwendigen Kurswechsel hin zu mehr Digitalisierung und Innovationsfähigkeit in der Verteidigung. mehr...

Eine Reihe von Lkws, die an einer Autobahnraststätte parken

BMV: Datendienst erleichtert Parkplatzsuche

[24.07.2025] Ein neuer Stellplatzinformationsdienst (SID) soll die Parkplatzsuche für Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer in Deutschland künftig deutlich vereinfachen. Das System liefert Echtzeitdaten zur Belegung von Lkw-Stellplätzen auf Autobahn-Rastanlagen – direkt aus dem Mautsystem in die Mobilithek des Bundes. mehr...

Das Bild zeigt Minister Manfred Pentz.

Hessen: Ein Jahr Bürokratie-Melder

[21.07.2025] Seit einem Jahr ist in Hessen der erste Bürokratie-Melder Deutschlands online. Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz zog eine positive Bilanz: Bürgerinnen und Bürger nutzen den Bürokratie-Melder aktiv und konstruktiv. Viele Meldungen sind in das kürzlich beschlossene Bürokratieabbaugesetz eingeflossen. mehr...

Ein Mann mit Anzug und ein Mann mit Warnweste stehen vor einem geöffneten Elektronik-Schaltkasten und unterhalten sich. Im Hintergrund Himmel und Bäume.

Nordrhein-Westfalen: Pegelnetz wächst weiter

[11.07.2025] Als Reaktion auf die Hochwasserkatastrophe von 2021 erweitert Nordrhein-Westfalen bis Ende 2025 sein Netz an Hochwassermeldepegeln um 45 Prozent. Einer der neuen Standorte ging nun im bergischen Welzen in Betrieb. Insgesamt entstehen 26 neue Messstellen. mehr...

Ingo Behnel, Alexander Pröll und Dr. Markus Richter sitzen auf Sesseln zusammen und unterhalten sich.

Internationaler Austausch: Digitale Kompetenzen stärken

[11.07.2025] Deutschland will die digitalen Basiskompetenzen seiner Bevölkerung deutlich stärken. Bei einem Austausch mit Österreich – das hier im EU-Vergleich besser dasteht – wurden erfolgreiche Ansätze diskutiert und nächste Schritte angekündigt. mehr...

Wappen Thüringen

Dashboard Digitale Verwaltung: Thüringen auf Platz drei

[08.07.2025] Das Dashboard zum bundesweiten Stand der Digitalen Verwaltung zeigt, dass Thüringen in den vergangenen Monaten einen großen Sprung gemacht hat: Bei den digital verfügbaren Verwaltungsleistungen hat der Freistaat zur Spitzengruppe aufgeschlossen. mehr...

Unter Bäumen stehen zwei junge Männer mit einer großen Präsentationstafel, auf der ein Screenshot der neuen Service-Standard-Website gezeigt wird.

Servicestandard: Viel erreicht im Juni

[03.07.2025] Der Servicestandard unterstützt Verwaltungsmitarbeitende und IT-Dienstleister, auf effiziente Weise nutzerfreundliche digitale Services zu entwickeln. Eine neue Website hilft bei der praktischen Umsetzung. Die Mitwirkung von Fachleuten ist beim Ausbau des Servicestandards unentbehrlich. mehr...

Rückansicht eines jungen, code-schreibenden Mannes und seines Bildschirms, im Hintergrund weitere Personen an Monitoren.

Hamburg/Schleswig-Holstein: Designbaukasten für den modernen Staat

[03.07.2025] Gemeinsam mit einer bundesweiten Fach-Community arbeiten Hamburg und Schleswig-Holstein an KERN, einem modularen UX-Standard für digitale Verwaltungslösungen. Nun präsentieren die beiden Länder umfassende Erweiterungen und Verbesserungen. mehr...

Digitale Verwaltung: Luft nach oben

[02.07.2025] Laut einer Umfrage der Firma Iron Mountain sind viele Bürgerinnen und Bürger mit digitalen Verwaltungsdiensten unzufrieden. Gewünscht wird mehr Transparenz, etwa durch Online-Einsicht in Unterlagen. Grundlage dafür ist die strukturierte Digitalisierung von Akten. mehr...

Berlin: Innovationswettbewerb für Verwaltungslösungen

[01.07.2025] Mit der City Challenge ruft Berlin Start-ups, KMU sowie Forschungsinstitute auf, bis zum 27. Juli digitale Lösungen für konkrete Herausforderungen innerhalb der Verwaltung einzureichen. Die besten Vorschläge sollen als Pilotprojekte umgesetzt werden. mehr...

Stapel von Umzugskartons

In eigener Sache: K21 media zieht um

[30.06.2025] Seit 2001 versorgen die Publikationen von K21 media Kommunen, Entscheider auf Landes- und Bundesebene sowie Stadtwerke mit aktuellen und umfassenden Informationen zu relevanten Themen. Nun schlägt der Verlag sein Hauptquartier in der Landeshauptstadt Stuttgart auf. mehr...

Berlin: Mehr Sicherheit für Daten und Digitalisierungsprojekte

[23.06.2025] Verwaltungen benötigen wirksame Werkzeuge, um datengetriebene, smarte Innovationen nachhaltig umzusetzen. Die Stadt Berlin setzt nun auf einen digitalen Leitfaden zur Data Governance, der bei der Planung und Umsetzung datengetriebener Vorhaben konkret unterstützt. mehr...

Eine Gruppe von sieben Personen hat sich vor einem Roll-Out-Banner mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" für ein Gruppenfoto aufgestellt. Zwei davon präsentieren Urkunden.

Green IT: „Blaue Engel“ für Software

[17.06.2025] Bei Software fließt nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch die Produktlaufzeit in die Nachhaltigkeitsbeurteilung ein. Das Bundesumweltministerium hat nun die ersten Umweltkennzeichen für energie- und ressourceneffiziente Software vergeben. mehr...