Bundes-CIOFazit zum Neun-Punkte-Plan
Im Juli 2020 hat der Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik, Markus Richter, neun Schwerpunkte benannt, mit denen die Digitalisierung in Deutschland vorangebracht werden soll (wir berichteten). In regelmäßigen Abständen zieht das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) eine Bilanz des Vorhabens und berichtet darüber (wir berichteten). Im aktuellen – und abschließenden – Bericht des BMI geht es um die Förderung digitaler Kompetenzen in der Bundesverwaltung, der digitalen Souveränität und der Cybersicherheit, den Punkten sieben bis neun des Neun-Punkte-Plans.
Laut BMI sind ein Jahr nach der Verabschiedung insgesamt knapp zwei Drittel der Projektmeilensteine des Neun-Punkte-Plans erreicht worden. Der Fokus liege nun auf den Projekten, die noch offen sind und kurz vor Abschluss stehen, so das Fazit von Markus Richter.
Digitale Kompetenzen und digitale Souveränität
Seit Mai 2021 gebe es die Digitalakademie als Plattform für die Qualifizierung von Bundesbediensteten, berichtet das BMI. Dort würden alle Fortbildungsangebote zur Unterstützung der Digitalisierung der Bundesverwaltung gebündelt, neben technischen Themen gehe es auch um Methodenwissen und kulturelle Kompetenzen. Es sei geplant, dass die Digitalakademie ihre Aktivitäten sukzessive ausbaut und sich mit andern Fortbildungsinitiativen auf Bundes- und Landesebene vernetzt. Die Förderung von Open Source und der damit einhergehenden Unabhängigkeit der Verwaltung von großen Anbietern ist ein weiteres Ziel von Richters Neun-Punkte-Plan. Mit dem geplanten Zentrum für digitale Souveränität (ZenDis) solle diese Aufgabe strukturell verankert werden. Im April habe der IT-Rat einen Grundsatzbeschluss gefasst, eine Projektgruppe im BMI arbeite derzeit am Aufbau des neuen Zentrums. Durch ein systematisches Monitoring durch die Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) solle zudem zukünftig das Potenzial neuer Technologien wie künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge besser erkannt und für die Nutzung durch Sicherheitsbehörden erschlossen werden.
Mehrere Projekte sorgen für mehr Cybersicherheit
Das BMI hebt in seinem Bericht insbesondere den Bereich der Cybersicherheit hervor. Dort gebe es besonders viele Projekte, die „Deutschland zu einem der sichersten digitalen Länder“ machen wollen. Auf juristischer Ebene nennt das Ministerium die neue europäische neue Anti-Terror-Verordnung, die unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft verhandelt wurde. Sie soll europaweit die Verbreitung terroristischer Inhalte im Internet erschweren, indem sie Internet-Unternehmen verpflichtet, terroristische Inhalte im Internet auf behördliche Anordnung innerhalb einer Stunde zu löschen. In Deutschland stärken vier neue Gesetze die Cybersicherheit und gäben Sicherheitsbehörden unter anderem die notwendigen Kompetenzen für die Strafverfolgung im Internet. Das derzeit wichtigste Projekt ist nach Einschätzung des BMI die Verabschiedung der Cybersicherheitsstrategie 2021, die einen ressortübergreifenden Rahmen bilden soll. Der Entwurf solle zeitnah im Bundeskabinett verabschiedet werden. In Arbeit seien auch die Etablierung einer digitalen VS-Kommunikation innerhalb der Bundesverwaltung und die Einrichtung eines eigenen Cybersicherheitsbeauftragten des Bundes (CISO). Ein entsprechendes Konzept sei dem IT-Rat bereits vorgestellt worden.
Berlin: Verwaltungsdigitalisierung für die Wirtschaft
[03.12.2024] Berlin will die Digitalisierung der Verwaltung gezielt auf die Bedürfnisse der Wirtschaft ausrichten. Mit dem Aktionskonzept 2024-2026 sollen digitale Behördendienste ausgebaut, Unternehmen durch DIWI entlastet und die Stadt als Innovationsstandort gestärkt werden. mehr...
NKR: Erstes Bund-Länder-Treffen zum Digitalcheck
[02.12.2024] Der Digitalcheck stößt zunehmend auch auf Interesse in den Bundesländern. Beim ersten Bund-Länder-Treffen in Berlin diskutierten die Teilnehmenden über rechtliche Verankerung, Anwendungsbereiche und weitere Pläne zur Umsetzung. mehr...
BMDV: Deutschland und Israel starten Digitaldialog
[29.11.2024] Deutschland und Israel verstärken die digitale Zusammenarbeit: Bundesdigitalminister Wissing und Botschafter Prosor haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den Austausch in Bereichen wie KI, Quantencomputing und Start-up-Kooperationen zu intensivieren. mehr...
Schleswig-Holstein: Open-Source-Strategie veröffentlicht
[26.11.2024] Schleswig-Holstein hat seine Open-Innovation- und Open-Source-Strategie vorgestellt. Geplant sind unter anderem konkrete Schritte hin zum digital souveränen IT-Arbeitsplatz der Landesverwaltung und die Beteiligung an der Deutschen Verwaltungscloud. mehr...
Bayern: Neue Digitalisierungsinitiativen
[26.11.2024] Der bayerische Digitalminister Fabian Mehring stellte in München neue Initiativen zur Digitalisierung der Verwaltung vor. Außerdem forderte er ein eigenes Digitalministerium auf Bundesebene, um zentrale Vorhaben gezielt umzusetzen. mehr...
Berlin: Eckpunkte für Digitalcheck
[21.11.2024] Die Eckpunkte für die Einführung eines Digitalchecks hat der Berliner Senat beschlossen. Der Geschäftsbereich der Chief Digital Officer soll jetzt ein Konzept inklusive eines vorgeschalteten Pilotvorhabens erarbeiten. mehr...
IT-Planungsrat: Der OZG-Rahmenarchitektur einen Schritt näher
[20.11.2024] In seiner Herbstsitzung hat der IT-Planungsrat das in einem breit angelegten und von einem Konsultationsprozess begleitete Vorhaben iterativ erarbeitete Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur beschlossen. mehr...
IT-Planungsrat: Erster Teil der föderalen Digitalstrategie beschlossen
[18.11.2024] Der IT-Planungsrat hat auf seiner 45. Sitzung unter Leitung von Bundes-CIO Markus Richter die Dachstrategie der Föderalen Digitalstrategie für die Verwaltung verabschiedet. Zudem wurde ein Vertragsentwurf für das Nationale Once-Only-Technical-System (NOOTS) beschlossen. mehr...
Bitkom: Forderung nach Umsetzung von Digitalprojekten
[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom hat jetzt die Bundesregierung aufgefordert, vor den Neuwahlen im Februar möglichst viele digitalpolitische Projekte abzuschließen. Bisher sind lediglich 32 Prozent der geplanten Vorhaben realisiert. mehr...
Baden-Württemberg: Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet
[08.11.2024] Der Landtag von Baden-Württemberg hat jetzt eine Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet, die Kommunen in administrativen Abläufen entlasten und die finanzielle Berichterstattung vereinfachen soll. mehr...
Cybersicherheit: Stellungnahmen zum NIS2-Umsetzungsgesetz
[07.11.2024] Der Bundestagsausschuss für Inneres und Heimat hat sich mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie befasst. Vielen Experten geht der Entwurf nicht weit genug. mehr...
Saarland: Mehr Input zur Digitalpolitik
[05.11.2024] Das Saarland tritt dem GovTech Campus Deutschland bei, um die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben. Durch die Mitgliedschaft will das Land von dem Innovationsnetzwerk profitieren und aktiv an Digitalpolitik und gemeinsamen Projekten mitwirken. mehr...
Normenkontrollräte: Ambitioniert zum Bürokratieabbau
[05.11.2024] Im Rahmen eines Treffens in Stuttgart haben Normenkontrollräte und Clearingstellen eine Erklärung verabschiedet, die eine Reduzierung der Bürokratiekosten um 25 Prozent innerhalb von vier Jahren anstrebt. mehr...
Databund: Datenschutzrisiken im MDWG
[05.11.2024] Der Databund hat zu zwei Gesetzesentwürfen des Bundes Stellung genommen, welche die kommunale Verwaltung betreffen. Im MDWG-Entwurf sieht er Verbesserungen für die Migrationsverwaltung, mahnt jedoch Datenschutzrisiken an. Beim eIDAS-Gesetz begrüßt der Verband die Stärkung der Bundesnetzagentur. mehr...
Niedersachsen: NIS2-Richtlinie umgesetzt
[04.11.2024] Niedersachsen setzt als eines der ersten Bundesländer die NIS2-Richtlinie der EU zur Cybersicherheit in der Verwaltung um. Die neue Verwaltungsvorschrift, die Benennung einer zuständigen Behörde für Cybersicherheit und die Einrichtung eines Notfallteams sollen die IT-Sicherheit in besonders kritischen Bereichen stärken. mehr...