BSI/DFVMehr IT-Sicherheit für Feuerwehren

[08.03.2024] Um die Informationssicherheit bei Feuerwehren und in Leitstellen besser zu schützen, wollen der Deutsche Feuerwehrverband und das BSI ihre Zusammenarbeit intensivieren. Das BSI hat Checklisten veröffentlicht, die Feuerwehren den Weg in eine Basisabsicherung bahnen sollen.
Nahaufnahme vom Dach eines roten Fahrzeuges mit einem Feuerwehr-Schild.

Cyberangriffe auf Feuerwehren oder Leitstellen können gravierende Folgen haben. Das BSI unterstützt auf dem Weg zur Basisabsicherung.

(Bildquelle: kzenon/123rf.com)

Die Sicherheit von Informationen und Kommunikationssystemen bildet das Rückgrat effektiver Notfallreaktionen und trägt dazu bei, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Mit der wachsenden Integration von digitalen Systemen in den Arbeitsalltag von Feuerwehren und Leitstellen steigt jedoch auch die Gefahr von Cyber-Bedrohungen. Cyber-Kriminelle nutzen immer raffiniertere Methoden, um Schwachstellen auszunutzen und sensible Informationen zu kompromittieren, warnt das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Daher sei es unerlässlich, dass Feuerwehren und Leitstellen proaktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre IT-Infrastrukturen und Prozesse zu schützen. Das BSI rät zu einer regelmäßigen Aktualisierung von Software und Betriebssystemen, der Implementierung von Firewalls und Antivirenprogrammen sowie einer Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Cyber-Gefahren.

Ein weiterer wichtiger Schlüssel zur Stärkung der digitalen Verteidigung ist die Zusammenarbeit mit Experten auf dem Gebiet der Informationssicherheit. Durch gezielte Schulungen und Beratungen können die Verantwortlichen in Feuerwehren und Leitstellen ihr Wissen erweitern und praxisnahe Lösungen implementieren, um potenzielle Risiken zu minimieren. Um dies zu ermöglichen, haben sich die Arbeitsgruppe IT-Sicherheit des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV) und das BSI zusammengeschlossen. Damit soll ein effizienter Einstieg in die Informationssicherheit für Feuerwehren geschaffen werden. Dabei wurde ein niedrigschwelliger Ansatz gewählt. Dieser basiere auf dem „Weg in die Basis-Absicherung“ (WiBA) für Kommunalverwaltungen, der für Feuerwehren modifiziert wurde. Mittels Prüffragen, die in themenspezifischen Checklisten zusammengefasst sind, wird die Möglichkeit geschaffen, den Stand der Informationssicherheit in den Feuerwehren und Leitstellen mit wenig Aufwand zu erheben, umzusetzende Anforderungen zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Das gemeinsame Ziel von DFV und BSI ist es, eine tiefgreifende Informationssicherheit auf hohem Niveau zu etablieren. Dazu sollte die strategisch wichtige Infrastruktur mit den entsprechenden Prozessen ganzheitlich hinsichtlich der Risiken betrachtet werden. Dazu zählen auch die Feuerwehr-Leitstellen, für die das entsprechende IT-Grundschutz-Profil angewendet werden soll.

Die Folgen eines Cyber-Angriffs auf Feuerwehren und Leitstellen können weitreichend sein – von der Beeinträchtigung der Einsatzbereitschaft bis hin zu weiteren Gefahren für die öffentliche Sicherheit. Daher rufen der DFV und das BSI gemeinsam dazu auf, die Informationssicherheit als integralen Bestandteil der Gesamtsicherheitsstrategie zu betrachten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.



Stichwörter: IT-Sicherheit, BSI, Feuerwehr


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