DIN-ProzessMehr Qualität für digitale Services
Studien zeigen immer wieder, dass die einfache, komfortable Bedienbarkeit ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Einführung digitaler Verwaltungsleistungen ist: Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen möchten digitale Verwaltungsleistungen des Staates genauso benutzerfreundlich und intuitiv nutzen können, wie sie es von anderen digitalen Tools und Plattformen gewohnt sind.
Auf Initiative des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) kamen nun Vertreterinnen und Vertreter aus Bundesministerien, Bundesländern, Wirtschaft und Wissenschaft beim Deutschen Institut für Normung (DIN) zusammen, um gemeinsam einen DIN-Prozess anzustoßen, der verbindliche Qualitätsanforderungen für Onlineservices und -portale der öffentlichen Verwaltung definiert. Dies berichtet das BMI auf seiner Infowebsite zur Verwaltungsdigitalisierung. Laut BMI soll mit dem DIN-Prozess die Qualität der Angebote in Zukunft gesteigert werden. In den kommenden Wochen sollen die Teilnehmenden des Konsortiums die Gelegenheit bekommen, die erarbeiteten Inhalte weiter zu kommentieren. Der Geschäftsplan sieht einen straffen Zeitplan vor: Im Dezember soll das nächste Präsenztreffen stattfinden, die Verabschiedung ist für Ende Januar vorgesehen.
DIN SPEC: Schneller Anforderungen definieren
„In diesem Prozess bringen wir unterschiedliche Perspektiven zusammen – von Bund, Ländern und Kommunen sowie aus der Wirtschaft oder von Verbänden. Gemeinsam werden wir die richtigen Qualitätsanforderungen für gute Onlineservices definieren und festlegen“, betont Ralf Käck, Referent für Standardisierung im BMI und Initiator der DIN SPEC. Eine DIN SPEC dient, wie die bekannte DIN-Norm, zur Festlegung von Qualitätskriterien und Anforderungen. Dabei wird sie jedoch schneller entwickelt und kann später als Basis für die Erarbeitung einer Norm genutzt werden. Damit hilft die DIN SPEC all jenen, welche die Digitalisierungsprojekte der Verwaltung entwickeln, umsetzen und betreiben. Das können Beschäftigte der Kommunen, Länder oder des Bundes sein, genauso wie IT-Dienstleistende oder andere Beteiligte. Auch Auditorinnen und Auditoren können die DIN SPEC heranziehen, um die Erfüllung der festgelegten Anforderungen zu überprüfen.
Servicestandard als Basis für den Normungsprozess
Ausgangspunkt für die Gespräche der Workshop-Teilnehmenden ist der OZG-Servicestandard, der 19 Qualitätsprinzipien für gute digitale Verwaltungsdienstleistungen festlegt. Das BMI entwickelt diesen aktuell gemeinsam mit dem DigitalService des Bundes weiter. Ebenso wie beim DIN-Prozess liegt auch dabei der Fokus auf der Gebrauchstauglichkeit aus Sicht der Nutzenden. Ein interdisziplinäres Team befragte dafür Expertinnen und Experten sowie Anwenderinnen und Anwender aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft in den vergangenen Wochen. „Die DIN SPEC kann als Konkretisierung des Servicestandards verstanden werden“, erklärt Robert Tiedt, Projektleiter beim DigitalService. „Damit wollen wir Kriterien entwickeln, die eine Überprüfung des Servicestandards möglich machen.“
GovTech Campus: Fabian Mehring neu im Präsidium
[13.12.2024] Der bayrische Staatsminister und Landes-CIO Fabian Mehring wurde in Berlin einstimmig in das neue Präsidium des GovTech Campus Deutschland gewählt. Gemeinsam mit Bund, Ländern und Kommunen will er den Ausbau digitaler Verwaltungsinnovationen steuern und dabei für mehr Tempo sorgen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Workout macht fit für BIM
[11.12.2024] Um die Kommunen des Landes fit zu machen für das digitale Bauen und Planen, hat das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung die Schulungsreihe „Kommunal.BIMsprint NRW“ aufgesetzt. mehr...
Nachnutzung: Dienst „W@ffenrechtliche Erlaubnisse“ in der Fläche
[10.12.2024] Der Onlinedienst für waffenrechtliche Erlaubnisse ist bundesweit verfügbar: In 80 Waffenbehörden von elf Ländern beschleunigt er Antragsverfahren erheblich. Bayern und das Saarland koordinierten die Entwicklung, den Betrieb übernimmt die AKDB. Ein weiteres Land plant nun die Einführung. mehr...
Digitale Dachmarke: Kleine Elemente mit großer Wirkung
[06.12.2024] Die Digitale Dachmarke für Deutschland startet: Mit verschiedenen Elementen soll sie Einheitlichkeit und Vertrauen in föderalübergreifende Online-Angebote stärken. Erste Websites setzen die Kennzeichnungselemente bereits ein. mehr...
Mecklenburg-Vorpommern: Zukunftspläne für den digitalen ÖGD
[04.12.2024] In Mecklenburg-Vorpommern wird der öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) digitaler: Mit einer neuen Strategie und Bundesförderung hat das Land Fortschritte erzielt, darunter eine moderne IT-Infrastruktur und Vernetzung. Ziel ist ein effizienter, krisenfester ÖGD bis 2025. mehr...
Bitkom-Studie: Rechenzentrumsmarkt in Deutschland
[29.11.2024] Laut einer aktuellen Bitkom-Studie liegt Deutschland bei Rechenzentren zwar weiterhin in Europa vorn, doch beim globalen Markt verliert das Land an Boden. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, fordert der Bitkom eine umfassende politische Unterstützung. mehr...
Niedersachsen/Hamburg: ÖGD wird digitaler
[26.11.2024] Die Erfahrungen der Corona-Pandemie haben die Notwendigkeit einer digitalen Transformation im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) verdeutlicht. Niedersachsen und Hamburg nutzen ein Bundesprogramm, das bis 2026 insgesamt 800 Millionen Euro zur Verfügung stellt, um ihre digitalen Strukturen zu stärken. mehr...
Thüringen: Besuch aus Österreich
[26.11.2024] Eine Delegation aus Österreich, bestehend aus den sechs CIOs der österreichischen Regierung und dem Gruppenleiter für Digitalisierung und E-Government, hat sich im Thüringer Landesrechenzentrum über die Verwaltungscloud des Freistaats informiert. mehr...
BMBF/disy Informationssysteme: Gewalt im öffentlichen Dienst erfassen
[20.11.2024] Das Forschungskonsortium InGe hat einen Prototyp einer digitalen Meldeplattform für Gewaltvorfälle im öffentlichen Dienst vorgestellt. Erfasst werden können auch nichtstrafbare Vorfälle, um eine fundierte Datenbasis für Prävention zu schaffen. Grundlage ist die Software disy Cadenza. mehr...
Open Data Forum: Offen für die Zivilgesellschaft
[19.11.2024] Das Open Data Forum öffnet sich ab sofort für die Zivilgesellschaft. Bürgerinnen und Bürger können sich nun beteiligen und über die Nutzung und Bereitstellung offener Daten austauschen. Bisher war die Plattform nur für Behörden zugänglich. mehr...
Hamburg: Umfrage zur digitalen Teilhabe
[18.11.2024] Laut einer repräsentativen Umfrage der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz sowie der Verbraucherzentrale Hamburg nutzen die meisten Hamburgerinnen und Hamburger regelmäßig digitale Dienstleistungen. mehr...
Hamburg/Schleswig-Holstein: Auszeichnung für das Projekt KERN
[12.11.2024] Im Kooperationsprojekt KERN entwickeln Hamburg und Schleswig-Holstein ein Open-Source-basiertes Baukastensystem für digitale Verwaltungslösungen, das allen Bundesländern zur Verfügung steht. Die Zusammenarbeit erhielt nun den Preis für gute Verwaltung 2024. mehr...
Breitenbrunn: Mobilfunkmast in Betrieb gegangen
[12.11.2024] In Breitenbrunn wurde jetzt ein neuer Mobilfunkmast offiziell in Betrieb genommen, der durch das bayerische Mobilfunk-Förderprogramm mit 327.000 Euro unterstützt wurde. mehr...
Rheinland-Pfalz: Schriftform auf dem Prüfstand
[11.11.2024] Der Ministerrat von Rheinland-Pfalz hat einen Gesetzentwurf zur Förderung elektronischer Kommunikation in der Verwaltung verabschiedet. In über 200 Einzelnormen soll die Schriftform entfallen oder durch digitale Optionen ergänzt werden. mehr...