Schleswig-HolsteinOpen Source spart Millionen

Digitalisierungsminister Dirk Schrödter – hier mit der Digitalstrategie des Landes – sprach von einem weiteren erreichten Meilenstein.
(Bildquelle: Staatskanzlei SH)
Im Frühjahr 2024 hat Schleswig-Holstein beschlossen, für seine Landesverwaltung einen digital souveränen IT-Arbeitsplatz einzusetzen. Die verbindliche Einführung der quelloffenen Software LibreOffice als Standard-Office-Lösung in den Ressorts und Behörden des Landes ist dabei eine tragende Säule – und gilt gleichzeitig als „Einstieg in den Umstieg“ (wir berichteten). Diesem Ziel des flächendeckenden Umstiegs ist man inzwischen näher gekommen: Auf nahezu 80 Prozent aller Arbeitsplätze außerhalb der Steuerverwaltung wird über sämtliche Ressorts hinweg mit der LibreOffice gearbeitet. Hier wurden Microsoft Office und Outlook bereits deinstalliert oder die Deinstallation erfolgt aktuell. „Die Neu-Lizenzierungsrate liegt ohne Steuerverwaltung schon jetzt bei deutlich weniger als 10 Prozent“, bilanzierte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter.
Etwa 20 Prozent der Arbeitsplätze in der Landesverwaltung sind in Teilbereichen derzeit weiter auf Anwendungen aus Microsoft Office, wie Word oder Excel, angewiesen. Dies betreffe Bereiche, in denen Fachverfahren technische Abhängigkeiten bedingten. Für diese Fälle seien Anpassungspfade für die kommenden Monate definiert worden, so die Staatskanzlei, ebenso für die Steuerverwaltung. Hier werde gemeinsam im Länderverbund die Integration einer Open-Source-Lösung in die bestehenden Fachverfahren vorangetrieben, um Microsoft Office abzulösen.
15 Millionen Euro weniger Lizenzkosten
„Wir setzen mit der Einführung von LibreOffice als Standard unsere Open Innovation und Open Source Strategie weiter konsequent um und stärken die digitale Souveränität des Landes. So reduzieren wir unsere technische und damit wirtschaftliche Abhängigkeit von einzelnen Herstellern“, sagte Schrödter. Damit erreiche das Land nach dem erfolgreichen Umzug von fast 44.000 E-Mail-Postfächern auf Open-Xchange als E-Mail-Lösung (wir berichteten) einen weiteren Meilenstein in der Umsetzung der Souveränitätsstrategie. Schleswig-Holstein zeige, so Schrödter, dass der Weg in die digitale Unabhängigkeit möglich und bereits jetzt wirtschaftlich sei. Das Land spare dadurch schon jetzt mehr als 15 Millionen Euro an Lizenzkosten. Dem stünden im Jahr 2026 neun Millionen Euro an einmaligen Investitionen für die Migration und die Weiterentwicklung der Open-Source-Lösungen gegenüber.
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