Baden-WürttembergPolizei-Arbeitsplatz auf Rädern
Die Polizei Baden-Württemberg erprobt den Einsatz einer Mobilen Wache. Das speziell ausgebaute Polizeifahrzeug, das auch über eine umfangreiche IT-Ausstattung verfügt, wurde nun von Innenminister Thomas Strobl an den Präsidenten des Polizeipräsidiums Stuttgart, Markus Eisenbraun, übergeben. Über ein Jahr soll das Spezialfahrzeug bei unterschiedlichen Einsätzen in Stuttgart getestet werden, so das Innenministerium. Dabei sollen die Polizistinnen und Polizisten standortunabhängig Aufgaben erledigen, die in einer Polizeiwache anfallen. „Von der Anzeigenaufnahme bis hin zur präventiven Beratung – mit dem mobilen Einsatzfahrzeug ist die Polizei für alle Fälle gewappnet. Damit verkürzen wir die Wege, stärken mit mehr Präsenz das Sicherheitsempfinden der Menschen und erleichtern zugleich den Dialog zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Polizei“, sagte der Innenminister bei der Übergabe. Die Ergebnisse der Pilotierung sollen als Grundlage für eine Weiterentwicklung der Mobilen Wache und für die Entscheidung über einen eventuellen landesweiten Roll-out dienen.
Fast wie im Büro
In der Mobile Wachen können die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten ihren alltäglichen Aufgaben, beispielsweise Fahndungsmaßnahmen, Kontrollen oder Sachbearbeitung ortsunabhängig nachgehen. Dazu ist der MAN-Kleintransporter in zwei Bereiche aufgeteilt: Im Frontbereich dient ein Arbeitstisch als Kontaktstelle, im Heck befindet sich ein vollwertig ausgestatteter mobiler Arbeitsplatz mit einem Laptop, einem Drucker, einem Dokumentenprüfgerät, einem WLAN-Router mit 5G-Technik, zahlreichen Steckdosen, dem Zugang zu polizeilichen Datenbanken und einer Klimaanlage. Die Polizei kann so in kürzester Zeit vor Ort eine erkennbare Ansprechstelle aufbauen und soll so auf unterschiedliche Einsatzanlässe – etwa Versammlungen oder besondere Straftaten im öffentlichen Raum – flexibel und professionell reagieren. Insgesamt hat die Polizei rund 115.000 Euro in die Mobile Wache investiert.
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