OZGVerpasste Chance für mehr IT-Sicherheit?
Noch bis Ende 2022 haben deutsche Behörden Zeit, die Anforderungen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) fristgerecht umzusetzen. In sechs Monaten müssten also quasi alle Verwaltungsleistungen digitalisiert sein. Erlassen wurde das Gesetz bereits im Jahr 2017. Zu diesem Zeitpunkt wurden auch die rund 600 Leistungen definiert, die den Bürgerinnen und Bürgern zukünftig digital angeboten werden sollen. Das ehrgeizige Ziel ist eine moderne Verwaltung, die sowohl durchgängig digitalisiert als auch nutzerfreundlich im Sinne der Bürgerinnen und Bürger ist. Eine moderne Verwaltung ist allerdings nicht automatisch eine sichere Verwaltung. Denn was Bund und Länder zwar bedacht, nicht aber in den Mittelpunkt des Transformationsvorhabens gestellt haben, ist das Thema Sicherheit. Dabei wäre die OZG-Einführung ein guter Zeitpunkt gewesen, um mit der flächendeckenden Verschlüsselungspflicht eines der größten Einfallstore vor Cyber-Kriminellen zu verschließen.
IT-Sicherheit erst im Nachklapp
Das Gesetz zur Verbesserung des Online-Zugangs zu Verwaltungsleistungen wurde 2017 erlassen, eine entsprechende Verordnung zur Sicherheit der eingesetzten IT-Komponenten trat jedoch erst im Januar 2022 in Kraft. Zu diesem Zeitpunkt war die Entwicklung zahlreicher Lösungen allerdings bereits in vollem Gange. Aufgrund der nachträglichen Verordnung müssen verschiedene Technologieanbieter ihre Produkte nun entsprechend nachrüsten. Dass Ansätze wie Security by Design, also das Mitdenken der Sicherheit schon bei der Entwicklung von Lösungen, beim OZG nicht zur Anwendung kamen, wird von Experten zum Teil stark kritisiert. Dabei empfiehlt sogar das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im jährlichen Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland, Anforderungen an die Informationssicherheit bereits bei der Entwicklung eines Produkts zu berücksichtigen. Umso mehr gilt das für Bereiche, in denen personenbezogene und damit äußerst sensible Daten übermittelt und verarbeitet werden und ein entsprechender Schutz einen besonderen Stellenwert hat. Mit ebensolche Daten arbeiten die digitalisierten Verwaltungsleistungen.
Bürgerkommunikation per se verschlüsseln
Ob eine Verschlüsselung gesetzlich gefordert wird oder nicht, Behörden sollten alle Kanäle, die für die Bürgerkommunikation wichtig sind, absichern. Denn seien es Personalausweise, Geburtsurkunden oder Führungszeugnisse – gelangen diese Unterlagen in die falschen Händen, kann das großen Schaden verursachen. Aus diesem Grund sollten Länder und Kommunen solche OZG-Lösungen auswählen, die eine durchgängige Verschlüsselung erlauben. Das gilt sowohl für die Übertragung von Daten und Dokumenten als auch für die alltägliche Behördenkommunikation. Die Bürgerinnen und Bürger können sich dann sicher sein, dass der Schutz ihrer Daten ernst genommen wird und sie den Komfort des digitalen Amts guten Gewissens nutzen können.
Wire/Apostrophy: Partnerschaft für souveräne mobile Kommunikation
[03.11.2025] Wire und Apostrophy haben eine strategische Partnerschaft geschlossen. Das Ziel: eine vollständig integrierte, Ende-zu-Ende-gesicherte Mobilplattform, entwickelt und betrieben in Europa, die höchste Datenschutz- und Compliance-Standards erfüllt. mehr...
Baden-Württemberg: CSBW erweitert Schulungsangebot
[28.10.2025] Die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg unterstützt den öffentlichen Sektor mit Schulungen dabei, Wissen aufzubauen und aktuell zu halten. Nun gibt es neue Lerninhalte in den Bereichen Krisenkommunikation und Künstliche Intelligenz. mehr...
Materna Virtual Solution: iOS Files App in TrustDok integriert
[24.10.2025] Das Unternehmen Materna Virtual Solution integriert die iOS Files App in TrustDok und erhält die Einsatzerlaubnis des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). mehr...
BSI/LSI: Bund-Länder-Team für Cybersicherheit
[08.10.2025] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und das bayerische Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik vertiefen ihre Zusammenarbeit. Vereinbart sind regelmäßige Leitungstreffen, Fachhospitationen und Erfahrungsaustausch zu KI- und Cloud-Sicherheit. mehr...
NCP / Rohde & Schwarz: Partnerschaft für sicheren Behörden-Laptop
[02.10.2025] Die Unternehmen NCP, Rohde & Schwarz und HP wollen den digitalen Arbeitsplatz sicherer machen. Herzstück ist die HP Sure Station, die jetzt im Rahmen der Smart Country Convention vorgestellt wurde. Das Notebook erfüllt hohe Sicherheitsstandards und wurde speziell für den Einsatz in Behörden und sensiblen Bereichen entwickelt. mehr...
Auswärtiges Amt/ZenDiS: Containerhärtung auf openCode
[29.09.2025] Damit Software-Container in einer Cloud sicher sind, müssen sie kontinuierlich gehärtet werden. Das geschieht meist ressourcenintensiv durch die jeweilig Einsetzenden. Auf openCode startet ein neues Projekt, dass diese Aufgabe vereinfachen will – zunächst für openDesk und PLAIN. Mitstreiter werden gesucht. mehr...
KRITIS-Dachgesetz: Bitkom fürchtet Rechtsunsicherheit
[11.09.2025] Der Branchenverband Bitkom sieht das jetzt beschlossene KRITIS-Dachgesetz kritisch. Dieses lasse Unterschiede zur NIS2-Umsetzung bestehen, schaffe Doppelregulierungen und sehe zu knappe Fristen vor. Zudem moniert der Verband, dass Teile der Bundesverwaltung sowie die Landesverwaltungen vom Gesetz ausgenommen werden. mehr...
Berlin: Bessere Zusammenarbeit in der Cybersicherheit
[05.09.2025] Berlin richtet eine Koordinierungsstelle Cybersicherheit ein. Sie soll Informationsflüsse bündeln, die Ressorts vernetzen und als Schnittstelle zu Bund, Ländern und dem geplanten BSI-Flächennetzwerk fungieren. mehr...
Bund: Stärkung der Cybersicherheit
[03.09.2025] Das Bundeskabinett hat Eckpunkte zur Erhöhung der Cybersicherheit beschlossen – darunter den Ausbau der Cyberabwehrbefugnisse der Sicherheitsbehörden des Bundes, die Vertiefung der zivil-militärischen Zusammenarbeit und die Schaffung von Grundlagen für den „Cyber-Dome“. mehr...
Materna Virtual Solution: Ultramobile Office-Suite fürs iPad
[13.08.2025] Materna Virtual Solution hat mit SecurePIM WorkSPACE eine Office-Suite für das indigo-Ökosystem vorgestellt. Die Lösung ist für iPads optimiert und soll Behörden den sicheren mobilen Umgang mit VS-NfD-eingestuften Daten ermöglichen. mehr...
NIS2-Richtlinie: Noch viele Punkte offen
[31.07.2025] Der Kabinettsbeschluss zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie wird in der Branche begrüßt. Verbände wie Bitkom, eco und BREKO mahnen jedoch Nachbesserungen an. Im Bundestag komme es nun darauf an, unklare Punkte zu klären und die Umsetzung zügig und rechtssicher abzuschließen. mehr...
Bundesregierung: NIS2-Richtlinie beschlossen
[31.07.2025] Das Kabinett hat den Gesetzentwurf zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie beschlossen. Damit gelten künftig für deutlich mehr Unternehmen als bisher gesetzliche Pflichten zur Stärkung der Cybersicherheit, zudem erhält das BSI neue Befugnisse für Aufsicht und Unterstützung. mehr...
Baden-Württemberg: Sicherheitsorganisationen unter einem Dach
[23.07.2025] In Stuttgart-Bad Cannstatt haben vier zentrale Organisationen der Sicherheitsarchitektur Baden-Württembergs ein gemeinsames Domizil bezogen. Das neue Gebäude soll Innovation, Cyberschutz, kriminalistische Expertise und Digitalisierung wirksam miteinander verbinden. mehr...
Baden-Württemberg: Kooperation mit dem BSI
[15.07.2025] Das Land Baden-Württemberg und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vertiefen ihre Zusammenarbeit im Bereich Cybersicherheit. Geplant sind unter anderem gemeinsame Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen. mehr...
Mecklenburg-Vorpommern: Angriff auf Polizei-Server
[10.07.2025] Auch ein weitestgehend oder ganz abgewehrter Cyberangriff kann beträchtlichen Schaden anrichten und zu lang andauernden Ausfällen führen. Dies zeigt gerade die Aufarbeitung eines IT-Sicherheitsvorfalls bei dienstlichen Mobilgeräten der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern. mehr...













