HessenStart für digital gestützten Unterricht

In Hessen können Schulen jetzt auf digital gestützten Distanzunterricht zurückgreifen.
(Bildquelle: Leszek Glarner / 123rf.com)
Hessens Schulen konnten im neuen Schuljahr ganz überwiegend wieder im Präsenzunterricht starten, berichtet das Kultusministerium des Landes. Die Anzahl der Schüler, die aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie zeitweise nicht in die Schule gehen konnten, sei insgesamt gering geblieben. Für die Dauer der Corona-Pandemie sei es nun jedoch möglich, den Präsenzunterricht auf Basis des hessischen Schulgesetzes durch digital gestützten Distanzunterricht zu ersetzen. Das betreffe nur berufliche Schulen, die Sekundarstufe II sowie in besonderen Fällen auch die Klassenstufen 8 bis 10 der allgemein bildenden Schulen. Dabei gelte eine Obergrenze von 25 Prozent der Unterrichtsstunden, für die Berufsschule von 50 Prozent. „So vielfältig die Herausforderungen seit Ausbruch der Pandemie waren und sind, konnten viele Schulen doch immer wieder positive Erfahrungen mit digitalen Lernangeboten sammeln und die Voraussetzungen für eine stärkere Digitalisierung des Unterrichts schaffen“, erklärt Kultusminister Alexander Lorz. „Digitale Vorreiterschulen, die in dieser Zeit gute Lern- und Unterrichtsangebote entwickelt haben, und auch Lehrerverbände sind seitdem mehrfach mit der Bitte an uns herangetreten, die mit den digitalen Unterrichtselementen verbundenen Chancen als Ergänzung zum Präsenzunterricht stärker nutzen zu können. Diese Rückmeldungen haben wir aufgegriffen und ein neues, zukunftsweisendes Modell für einen digital gestützten Distanzunterricht entwickelt.“
Raum für Innovationen
Beim digital gestützten Distanzunterricht können laut Angaben des Ministeriums verschiedene Lern- und Lehrmethoden zur Anwendung kommen. Über den Einsatz klassischer Videokonferenzsysteme hinaus könnten neuartige, zum Teil vom Klassenverband und der Lehrkraft entkoppelte Unterrichtssequenzen eingebaut werden, dank derer die Schüler ihre Arbeitsaufträge von zu Hause aus erledigen können. Diese Methode gestatte es ihnen, im Präsenzunterricht eingeführte Inhalte mithilfe digitaler Medien und Werkzeuge selbstständig in ihrem eigenen Lerntempo zu vertiefen und sich anschließend im Klassenverband über die Ergebnisse auszutauschen. Die Lehrkräfte begleiten diesen Prozess aus der Distanz und sind über den verbleibenden Präsenzunterricht mit den Schülern dennoch in engem Kontakt. „Diese zusätzliche Option schafft Raum für pädagogisch-didaktische Innovationen, eröffnet neue Perspektiven zur Schulentwicklung und fördert gleichzeitig die notwendigen digitalen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler“, erläutert der Kultusminister. Auch im Präsenzunterricht habe die Digitalisierung der Schulen selbstverständlich weiter einen hohen Stellenwert.
Freiwillige Basis
Der digital gestützte Distanzunterricht wird auf freiwilliger Basis eingerichtet, so der Bericht aus Hessen. Das Format setze die Zustimmung der schulischen Gremien und des Schulträgers sowie eine entsprechende technische Ausstattung der Schulen und ihrer Schüler voraus. Seien alle diese Anforderungen erfüllt, prüfe und genehmige das Kultusministerium die Anträge. „Auch der digital gestützte Distanzunterricht muss alle curricular verankerten Kompetenzen vermitteln und die Leistungen der Schülerinnen und Schüler feststellen und bewerten“, stellt der Minister klar. Schüler, Eltern und Lehrkräfte erwarteten zurecht, dass die Landesregierung immer neue Antworten auf drängende Fragen zur Organisation des Schulbetriebs unter Pandemie-Bedingungen finde, ergänzt Lorz. „Deshalb freue ich mich sehr, dass die aus Schulpraktikern, Eltern- und Schülervertretern bestehende Konzeptgruppe unsere Idee des digital gestützten Distanzunterrichts ausdrücklich begrüßt. Das neue Konzept ergänzt nicht nur unser 2019 gestartetes Programm ‚Digitale Schule Hessen‘, mit dem wir Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte fit für eine zunehmend digitalisierte Berufswelt machen. Es kann auch maßgeblich dabei helfen, die Schülerströme im Gebäude besser zu lenken, die räumliche Situation vor allem an Schulen im Stadtgebiet zu entspannen und die Schülerbeförderung auf dem Land zu entlasten. Damit leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie und zur Weiterentwicklung des Unterrichts“, erklärt der Minister abschließend.
Bundespolizei: Personalverwaltung mit PVSplus
[12.06.2025] Seit Juni 2025 nutzt die gesamte Bundespolizei mit rund 55.000 Beschäftigten das Personalverwaltungssystem PVSplus. Es ist die bislang größte angebundene Behörde im Rahmen des vom ITZBund verantworteten Roll-outs des Verfahrens. mehr...
Baden-Württemberg: Leichter Zugang zu Agrar-Fachverfahren
[11.06.2025] Landwirtinnen und Landwirte in Baden-Württemberg können ab sofort über ein zentrales Landwirtschaftsportal auf die benötigten digitalen Fachanwendungen zugreifen. Insbesondere das Single-Sign-On verspricht mehr Bedienkomfort. mehr...
Baden-Württemberg: Auszeichnung für digitale Baugenehmigung
[10.06.2025] Baden-Württemberg ist vom Zentralen Immobilien Ausschuss für die Digitalisierung der Baugenehmigungsverfahren im Land ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte vor allem den Vorbildcharakter der baden-württembergischen Landesbauordnung. mehr...
BMWE: Innovation ohne Bürokratie
[10.06.2025] Das BMWE hat das Innovationsförderprogramm INNO-KOM modernisiert. Seit Juni 2025 läuft die gesamte Antragstellung digital. Zudem können frühere Unterlagen referenziert werden. Insgesamt werden so Forschungseinrichtungen entlastet und Kooperationen mit dem Mittelstand gefördert. mehr...
IT-Planungsrat/FITKO: Was macht das Föderale IT-Architekturboard?
[04.06.2025] Das Föderale IT-Architekturboard macht zentrale Informationen zu Projekten, Beschlüssen und Sitzungen erstmals öffentlich zugänglich. Das Gremium berät seit 2021 den IT-Planungsrat bei strategischen Fragen der föderalen IT-Architektur. mehr...
Gesetzgebung: Digitalcheck wird erweitert
[03.06.2025] Öffentliche Stellen müssen nach EU-Recht für grenzüberschreitende digitale Verwaltungsdienste eine Interoperabilitätsbewertung durchführen. Deren Umsetzung wird nun in den Digitalcheck für Gesetze des Bundes integriert, zur Unterstützung wird die Nationale Kontaktstelle aufgebaut. mehr...
IT-Planungsrat: Bessere Datennutzung in der Verwaltung
[02.06.2025] Der IT-Planungsrat hat erste Ergebnisse zum Schwerpunktthema Datennutzung veröffentlicht. Seit 2022 arbeiten Bund und Länder daran, datenbasierte Verwaltungsprozesse voranzubringen. Weitere Akteurinnen und Akteure können sich jetzt einbringen. mehr...
ÖFIT: Vorschläge zur Verwaltungsreform im Überblick
[02.06.2025] Das Kompetenzzentrum Öffentliche IT und das Unternehmen Agora Digitale Transformation haben den ReformExplorer veröffentlicht. Die interaktive Datenbank bündelt rund 900 Vorschläge und Projekte zur Modernisierung der Verwaltung und zeigt, in welchen Bereichen Ideen eingebracht wurden. mehr...
115: First-Level-Support für Onlinedienste
[28.05.2025] Bei der 115-Teilnehmerkonferenz in Erfurt diskutierten rund 100 Gäste, wie die Behördennummer durch fundierte telefonische Erstinformationen zu Onlinediensten, flächendeckende Erreichbarkeit und KI-gestützten Chatbot-Einsatz weiterentwickelt werden kann. mehr...
NExT-Studie: Netzwerke und Verwaltungstransformation
[26.05.2025] Netzwerke und Communities of Practice können die Verwaltungstransformation entscheidend voranbringen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Die neue Studie der Plattform NExT zeigt, worin der Mehrwert liegt, was derzeit bremst und wie sich Vernetzung stärken lässt. mehr...
Baden-Württemberg: Ade, Schriftform
[26.05.2025] Nach einem ressortübergreifenden Normenscreening plant das Innenministerium Baden-Württemberg ein Gesetz zum Abbau über 200 verzichtbarer Schriftformerfordernisse. Künftig sollen in vielen Fällen elektronische Erklärungen ausreichen. mehr...
115: Bundesweites Erfolgsprojekt
[22.05.2025] Die Behördennummer 115 ist ein bürgernahes Erfolgsprojekt. Das sagte Thüringens Digitalminister Steffen Schütz im Rahmen der 10. bundesweiten Teilnehmerkonferenz des 115-Verbunds in Erfurt. Das Gastgeberland Thüringen fungiert auch als landesweiter Pilot für den neu konzipierten 115-Chatbot. mehr...
Mecklenburg-Vorpommern: Neue Spitze der Abteilung Digitalisierung
[14.05.2025] Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern stellt die Weichen für die digitale Zukunft: Marco Anschütz übernimmt ab sofort die Leitung der Abteilung Digitalisierung im Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung. mehr...
Thüringen: Erster GovTech Campus für Mitteldeutschland
[13.05.2025] Der GovTech Campus Deutschland und das Thüringer Ministerium für Digitales und Infrastruktur haben einen Satelliten des GovTech-Ökosystems im Freistaat gegründet. Dessen Arbeitsschwerpunkte sollen auf der praxis- und digitaltauglichen Gesetzgebung und dem KI-Einsatz liegen. mehr...
ITZBund: Besuch des Digitalministers
[13.05.2025] Drei Tage nach dem Start des neu gebildeten Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung besuchten der Bundesminister für Digitales und zwei seiner Staatssekretäre den IT-Dienstleister des Bundes an dessen Bonner Hauptsitz. mehr...