Schleswig-HolsteinPartnerschaftsabkommen mit NIIS

[26.02.2025] Schleswig-Holstein hat ein Partnerschaftsabkommen mit dem Nordic Institute for Interoperability Solutions unterzeichnet, in dem digital fortschrittliche Regierungen zusammenarbeiten. Ziel ist unter anderem, den digitalen Datenaustausch und grenzüberschreitendes E-Government voranzutreiben.
NIIS-CEO Ville Sirviö und Schleswig-Holsteins Digitalminister Dirk Schrödter schütteln sich die Hand.

Ville Sirviö, CEO von NIIS (l.), und Dirk Schrödter, Minister für Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein, bei der Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens in Kiel.

(Bildquelle: NIIS)

Über Ländergrenzen hinweg die digitale Transformation voranbringen, Verwaltungsprozesse beschleunigen und offene Innovation ermöglichen: Um diese Ziele zu erreichen, hat Schleswig-Holsteins Landesregierung ein Partnerschaftsabkommen mit dem Nordic Institute for Interoperability Solutions (NIIS) geschlossen. Das Institut wurde von den Regierungen Estlands, Finnlands und Islands gegründet, um die Entwicklung und strategische Verwaltung digitaler Regierungslösungen zu gewährleisten. Das Abkommen unterzeichneten in Kiel Digitalisierungsminister Dirk Schrödter und der NIIS-CEO Ville Sirviö. „Wir freuen uns, mit NIIS zusammenzuarbeiten, um unsere digitale Regierungsinfrastruktur voranzubringen. Die Partnerschaft stellt einen bedeutenden Schritt in unserer internationalen digitalen Zusammenarbeit dar und unterstreicht unser Engagement für die gemeinsame Entwicklung fortschrittlicher Technologien“, erklärte Dirk Schrödter.

Sicherer Datenaustausch

Ein Beispiel dafür sei X-Road, ein sicheres Datenaustauschsystem, das von NIIS entwickelt wurde. Mögliche Anwendungsfälle liegen, so der Minister, beispielsweise in der Standardisierung der Datenaustauschinfrastruktur innerhalb des Landes, insbesondere zur kommunalen Ebene und zur organisierten Zivilgesellschaft. Außerdem erhoffe man sich eine deutlich vereinfachte Einbindung von Privatunternehmen. Durch die Partnerschaft und die gemeinsame Arbeit an Softwarelösungen eröffnen sich auch neue Möglichkeiten des grenzüberschreitenden E-Governments, so Schrödter. Naheliegende Beispiele wären unter anderem die digitale Kooperation mit Estland im Bereich Transport und Verkehr, aber auch eine vereinfachte, datenbasierte Anerkennung von Qualifikationen.

Von Fachwissen profitieren

Die Abkommen ermöglicht es Schleswig-Holstein konkret, auf das Fachwissen von NIIS zuzugreifen, an thematischen Diskussionen zu zukünftigen Entwicklungen teilzunehmen und Arbeitsgruppen beizutreten, die sich mit zentralen Herausforderungen der digitalen öffentlichen Infrastruktur befassen.

NIIS ist sowohl ein Netzwerk und eine Kooperationsplattform als auch eine Institution zur Umsetzung von IT-Entwicklungen im gemeinsamen Interesse seiner Mitglieder. Der Schwerpunkt liegt auf praktischer Zusammenarbeit, dem Austausch von Erfahrungen und der Förderung von Innovationen. Derzeit sind die Republiken Estland, Finnland und Island Mitglieder von NIIS, während die Ukraine, Schleswig-Holstein, die Färöer-Inseln und die Regierung von Åland Partner der Vereinigung sind.





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