NiedersachsenDataport baut Beweismittelcloud auf

In einem gemeinsamen Projektteam bauen das Landeskriminalamt Niedersachsen und Dataport eine Beweismittelcloud für große Datenmengen auf.
(Bildquelle: Dataport)
Digitale Beweismittel – etwa elektronische Dokumente, E-Mails, Bilddateien, verschlüsselte Inhalte oder digitale Spuren von Cyberangriffen – spielen in Ermittlungsverfahren eine immer wichtigere Rolle. In Niedersachsen arbeiten das Innenministerium, das Justizministerium und das Landeskriminalamt (LKA) im Rahmen des Digitalisierungsprojekts Beweismittelcloud (BMC) gemeinsam an einer digitalen Plattform, um die Arbeit mit digitalen Beweismitteln von Polizei und Justiz effizienter und sicherer zu gestalten (wir berichteten). Nun berichtet der IT-Dienstleister Dataport, der die Beweismittelcloud aufbaut, über das Projekt.
Komplexe Datenbestände auswerten
Die Cloud soll Polizei und Justiz dabei unterstützen, aus großen Datenmengen relevante Informationen herauszufiltern, Muster zu erkennen und Zusammenhänge sichtbar zu machen. Allein in Niedersachsen belief sich das Datenvolumen laut Dataport im Jahr 2023 auf rund 8,5 Millionen Gigabyte. Moderne Analyseverfahren wie die Beweismittelcloud sollen es Ermittlerinnen und Ermittlern erlauben, auch komplexe Datenbestände effizient auszuwerten und Beweise gerichtsfest aufzubereiten. Damit soll die Strafverfolgung schneller, präziser und umfassender werden. Die digitalen Beweismittel werden in einer Cloudstruktur vorgehalten und dort für das gesamte Strafverfahren sicher aufbewahrt. Für Analysen können Polizei und Justiz ortsunabhängig darauf zugreifen.
Niederländische Lösung als Basis
Basis der Beweismittelcloud soll die vom niederländischen Forensischen Institut (NFI) entwickelte Cloudplattform Hansken sein, die für die Zwecke des LKA Niedersachsen erweitert wird. Hansken ist eine offene, KI-gestützte forensische Analyseumgebung, die speziell für Strafverfolgungsbehörden entwickelt wurde. Mit ihr lassen sich große Datenmengen digitaler Beweismittel rechtssicher speichern und bearbeiten. Die Plattform ermöglicht es unter anderem, Chatprotokolle und Standortdaten auszuwerten und verschiedene Geräte zusammenhängend zu analysieren. Außerdem können Audio-, Bild- und Videodateien mithilfe künstlicher Intelligenz aufbereitet und durchsucht werden.
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