BayernApp geplant
Eine Bayern-App für die Verwaltung hat Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach für dieses Jahr in Aussicht gestellt. Damit sei der Freistaat Vorreiter innerhalb Deutschlands, sagte sie bei der Innovationskonferenz DLD in München. Im Bayernportal seien schon einige Dienstleistungen online abrufbar, Eltern- oder Pflegegeld könnten bereits elektronisch beantragt werden. Bis Ende 2020 sollen über 50 der am meisten nachgefragten Dienstleistungen integriert werden (wir berichteten). Jetzt gehe es darum, dass die Bürger diese Angebote auch mobil nutzen könnten, sagte die Ministerin im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Deshalb puscht Gerlach die Entwicklung einer Bayern-App als digitales Tor zur Verwaltung. Dazu gehören längerfristig auch auf den Einzelnen zugeschnittene Push-Nachrichten sowie regionale Informationen, meldet der Bayerische Rundfunk. Bei der Entwicklung beachtet werden sollen dabei das Once-Only-Prinzip, Interoperabilität und eine einfachere Authentifizierung. Diese soll nicht wie bisher über Ausweis und Kartenlesegerät erfolgen, sondern so, wie man beispielsweise seine Steuererklärung über Elster abgeben kann (wir berichteten). Und auch für ausreichenden Datenschutz muss gesorgt werden: „Die Absicherung der Daten hat absolute Priorität. Wir können uns als Staat da keinen Fauxpas erlauben. Das wäre ein riesiger Vertrauensverlust, wenn die Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürger und Bürgerinnen nicht sicher wäre“, sagte Judith Gerlach.
Es gehe auch nicht darum, Papierformulare einfach digital anzubieten, so die Ministerin weiter. In den bayerischen Digitallaboren sollen Verwaltung und Unternehmen unter Einbeziehung der Bürger die Verwaltungsakte anpassen und vereinfachen. Gerlach: „Digitalisierung der Verwaltung heißt nicht nur Elektrifizierung, sondern wir schauen uns auch die Prozesse an und wie man sie vereinfachen, effektiver machen kann.“
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