Auswärtiges Amt/ZenDiSContainerhärtung auf openCode

[29.09.2025] Damit Software-Container in einer Cloud sicher sind, müssen sie kontinuierlich gehärtet werden. Das geschieht meist ressourcenintensiv durch die jeweilig Einsetzenden. Auf openCode startet ein neues Projekt, dass diese Aufgabe vereinfachen will – zunächst für openDesk und PLAIN. Mitstreiter werden gesucht.

Um die Sicherheit von Software-Containern innerhalb der Cloud zu gewährleisten, müssen diese kontinuierlich auf Schwachstellen geprüft werden.

(Bildquelle: alionaursu/123rf.com)

Die Auslands-IT des Auswärtigen Amts (AA) und das Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) starten eine neue Kooperation mit dem Ziel, ein Ökosystem an sicheren Basiskomponenten für die Softwareentwicklung der Verwaltung aufzubauen. Das ZenDiS wird mit der Office- und Kollaborationssuite openDesk beginnen, die Auslands-IT startet mit der Daten- und KI-Plattform PLAIN (kurz für: Platform Analysis and Information System). Für beide sollen gehärtete Basiskomponenten, sogenannte Container-Images, entstehen, die dann zur Nachnutzung auf openCode bereitgestellt werden. Es wird erwartet, dass Automatisierung und Zusammenarbeit Prüfaufwände verringern, Abhängigkeiten reduzieren und die Effizienz moderner Softwareentwicklung steigern. Wie das ZenDiS berichtet, sollen die gehärteten Container die Anforderungen der Deutschen Verwaltungscloud-Strategie (DVS) und des Cyber Resilience Acts (CRA) automatisiert und prüfbar erfüllen.

Der geplante Projektstart ist der 1. Oktober 2025. Ab November sollen bereits kontinuierlich gehärtete Container-Images zur Verfügung gestellt werden. Die beiden Projektinitiatoren laden weitere mögliche Partner ein, sich aktiv zu beteiligen. Interessierte können unter info@opencode.de oder plain-bund@zentrale.auswaertiges-amt.de Kontakt aufnehmen. Das langfristige gemeinsame Ziel ist es, eine breite gehärtete Containerlandschaft für die öffentliche Verwaltung aufzubauen.

Zentral und Open Source statt aufwendiger Eigenregie

Die Verwaltung setzt zunehmend auf Cloudtechnologie. Mit der Deutschen Verwaltungscloud-Strategie und dem Cyber Resilience Act wurden Vorgaben geschaffen, um Cloudlösungen sicher und transparent zu betreiben. Ihre Bausteine, die sogenannten Software-Container, müssen nachweislich sicher sein. Container müssen daher gehärtet werden – und zwar kontinuierlich, da täglich neue Schwachstellen entdeckt werden. Dieser Prozess geschieht bisher hauptsächlich in ressourcenintensiver Eigenregie des jeweilig Einsetzenden oder durch externe Dienstleister, die gehärtete Container als Produkt anbieten.

Die Auslands-IT des AA und das ZenDiS wollen das ändern: „Wir bauen einen Pool an gut dokumentierten und geprüften Containern für die öffentliche Verwaltung auf. Eine solche Infrastruktur gehört zum Fundament eines digital souveränen Staates“, sagt ZenDiS-Geschäftsführer Alexander Pockrandt. Künftig soll die Härtung durch einen automatisierten Prozess zentral auf der Plattform openCode stattfinden.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Sicherheit
Kritische Infrastrukturen (KRITIS) und staatliche Einrichtungen werden für Hacker immer interessanter.

KRITIS-Dachgesetz: Bitkom fürchtet Rechtsunsicherheit

[11.09.2025] Der Branchenverband Bitkom sieht das jetzt beschlossene KRITIS-Dachgesetz kritisch. Dieses lasse Unterschiede zur NIS2-Umsetzung bestehen, schaffe Doppelregulierungen und sehe zu knappe Fristen vor. Zudem moniert der Verband, dass Teile der Bundesverwaltung sowie die Landesverwaltungen vom Gesetz ausgenommen werden. mehr...

Person mit Lapttop auf Sofa, das Bild ist überlagert mit diversen Vorhängeschloss-Icons.

Berlin: Bessere Zusammenarbeit in der Cybersicherheit

[05.09.2025] Berlin richtet eine Koordinierungsstelle Cybersicherheit ein. Sie soll Informationsflüsse bündeln, die Ressorts vernetzen und als Schnittstelle zu Bund, Ländern und dem geplanten BSI-Flächennetzwerk fungieren. mehr...

Eingangsbereich des Bundesministeriums des Innern mit Bundesadler

Bund: Stärkung der Cybersicherheit

[03.09.2025] Das Bundeskabinett hat Eckpunkte zur Erhöhung der Cybersicherheit beschlossen – darunter den Ausbau der Cyberabwehrbefugnisse der Sicherheitsbehörden des Bundes, die Vertiefung der zivil-militärischen Zusammenarbeit und die Schaffung von Grundlagen für den „Cyber-Dome“. mehr...

Close-up der Hände eines Mannes im Business-Anzug, der ein Tablet hält und bedient.

Materna Virtual Solution: Ultramobile Office-Suite fürs iPad

[13.08.2025] Materna Virtual Solution hat mit SecurePIM WorkSPACE eine Office-Suite für das indigo-Ökosystem vorgestellt. Die Lösung ist für iPads optimiert und soll Behörden den sicheren mobilen Umgang mit VS-NfD-eingestuften Daten ermöglichen. mehr...

EU-Flagge mit einmontiertem Schloss-Icon.

NIS2-Richtlinie: Noch viele Punkte offen

[31.07.2025] Der Kabinettsbeschluss zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie wird in der Branche begrüßt. Verbände wie Bitkom, eco und BREKO mahnen jedoch Nachbesserungen an. Im Bundestag komme es nun darauf an, unklare Punkte zu klären und die Umsetzung zügig und rechtssicher abzuschließen. mehr...

Kabinettsitzung im Bundeskanzleramt - Mitglieder der Bundesregierung sitzen an einem ovalen Tisch vor einer holzvertäfelten Wand rechts und einer Fensterfront links.

Bundesregierung: NIS2-Richtlinie beschlossen

[31.07.2025] Das Kabinett hat den Gesetzentwurf zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie beschlossen. Damit gelten künftig für deutlich mehr Unternehmen als bisher gesetzliche Pflichten zur Stärkung der Cybersicherheit, zudem erhält das BSI neue Befugnisse für Aufsicht und Unterstützung. mehr...

Gemeinsames Türschild von CSBW, LKA und Polizei.

Baden-Württemberg: Sicherheitsorganisationen unter einem Dach

[23.07.2025] In Stuttgart-Bad Cannstatt haben vier zentrale Organisationen der Sicherheitsarchitektur Baden-Württembergs ein gemeinsames Domizil bezogen. Das neue Gebäude soll Innovation, Cyberschutz, kriminalistische Expertise und Digitalisierung wirksam miteinander verbinden. mehr...

BSI und Land Baden-Württemberg präsentieren Kooperationsvereinbarung

Baden-Württemberg: Kooperation mit dem BSI

[15.07.2025] Das Land Baden-Württemberg und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vertiefen ihre Zusammenarbeit im Bereich Cybersicherheit. Geplant sind unter anderem gemeinsame Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen. mehr...

Ein effektives Daten-Management spielt auch bei der Polizei eine wichtige Rolle.

Mecklenburg-Vorpommern: Angriff auf Polizei-Server

[10.07.2025] Auch ein weitestgehend oder ganz abgewehrter Cyberangriff kann beträchtlichen Schaden anrichten und zu lang andauernden Ausfällen führen. Dies zeigt gerade die Aufarbeitung eines IT-Sicherheitsvorfalls bei dienstlichen Mobilgeräten der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern. mehr...

Ausschnitt aus dem DsiN-Index.

DsiN-Sicherheitsindex 2025: Digitale Sicherheit stagniert

[07.07.2025] Laut DsiN-Sicherheitsindex 2025 liegt das digitale Schutzniveau vieler Internetnutzender unterhalb der Bedrohungslage. Der Index stagniert bei 55,7 Punkten. Laut Studie gerät auch erstmals die größte Nutzergruppe unter die kritische Schwelle – ihre Bedrohungslage übersteigt das persönliche Schutzniveau. mehr...

Innenminsietr Dobrindt und BSI-Chefin Plattner beim Handshake, im Hintergrund sieht man zahlreiche Monitore mit Grafiken und Statistiken sowie dem Logo "Nationales IT-Lagezentrum".

BSI/BMI: Mehr Resilienz im Cyberraum

[07.07.2025] Das BSI soll eine Schlüsselrolle im digitalen Schutz Deutschlands übernehmen. Anlässlich eines Besuchs von Bundesinnenminister Dobrindt in Bonn kündigte die Cybersicherheitsbehörde neue Maßnahmen und eine engere Zusammenarbeit mit wichtigen Akteuren an. mehr...

Haupteingang des Bundesrechnungshof-Gebäudes in Bonn. Der weiße, moderne Bau steht unter Bäumen, schlanke Säulen stützen das Vordach.

Bundesrechnungshof: Mangelnder Schutz der Bundes-IT

[04.07.2025] Der Spiegel berichtet über einen aktuellen vertraulichen Bericht des Bundesrechnungshofes, laut dem die IT des Bundes gravierende Schwachstellen aufweist. Selbst zentrale staatliche Leistungen seien im Krisenfall nicht gesichert, Sicherheitsstrukturen undurchschaubar und ineffizient. mehr...

Covergrafik des Cybersicherheitsmonitors 2025, blauer Hintergrund mit fünf verschiedenfarbigen, horizontalen Balken.

Cybersicherheitsmonitor 2025: Cybergefahren werden unterschätzt

[04.07.2025] Trotz hoher Betroffenheit schützen sich Menschen immer weniger vor Gefahren aus dem Internet. Das geht aus dem aktuellen Cybersicherheitsmonitor von BSI und Polizei hervor. Das BSI hat – in Reaktion auf die Ergebnisse – neue „Ernstfall-Checklisten“ veröffentlicht. mehr...

In Blautönen gehaltenes 3D-Rendering eines Vorhängeschlosses mit Schlüsselloch, überlagert von einer Schaltplan-Struktur.

BSI/LSI: Gemeinsam für IT-Grundschutz

[30.06.2025] Der 2. IT-Grundschutz-Tag 2025 des BSI findet am 7. Juli in Nürnberg statt. Dabei kooperieren erstmalig das Bundesamt sowie das bayerische Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Geplant sind verschiedene Fachvorträge, auch Gelegenheit zum Austausch soll es geben. mehr...