BrandenburgDen digitalen Wandel gestalten

#dp25: Praxisorientiertes Programm für die digitale Transformation in Brandenburg.
(Bildquelle: Land Brandenburg)
Die Digitalpolitik in Brandenburg feierte im vergangenen Jahr ein kleines Jubiläum. Im Jahr 2018 beschloss das Landeskabinett die erste Digitalisierungsstrategie. Seitdem hat sich einiges verändert: Brandenburg ist wirtschaftlich enorm vorangekommen; im ersten Halbjahr 2023 konnte das Land ein Wirtschaftswachstum von sechs Prozent verzeichnen – bundesweit lag man hingegen auf der Nulllinie. Der durch den Braunkohleausstieg bedingte Strukturwandel in der Lausitz geht zügig voran. Die Bevölkerung wächst. Und so bedeutet Digitalpolitik in Brandenburg vor allem, den Wandel im Wandel zu gestalten.
Drei Nutzergruppen im Blick
Mit dem Digitalprogramm 2025 hat sich die Landesregierung im Sommer 2022 ein praxisorientiertes Programm für die digitale Transformation bis zum Jahr 2025 gegeben. Dabei hat man sich für eine besondere Herangehensweise entschieden: Mit dem digitalen Leben, der digitalen Gesellschaft und dem digitalen Staat wurden drei Nutzergruppen identifiziert, die noch stärker in den Blick genommen werden sollen. Mit 83 Vorhaben – unterlegt mit klaren Verantwortlichkeiten und Meilensteinen – ist das Digitalprogramm sehr konkret. Zudem wurden zur Fortentwicklung und zum Monitoring der Digitalisierung in Brandenburg mit dem Digitalkabinett und speziellen Runden auf Ebene der Staatssekretäre und Staatssekretärinnen etablierte Formate entwickelt. Dadurch kann zügig nachgesteuert werden. Nach einem Jahr Digitalprogramm lässt sich sagen: Diese Struktur zeigt Wirkung. Brandenburg ist auf einem guten Weg und hat bereits 20 der 83 Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. Das Tempo gilt es unbedingt beizubehalten, um den Wandel konsequent voranzutreiben.
Hohe Erwartungen an die digitale Verwaltung
Um dieses Ziel zu erreichen, wird die digitale Teilhabe aller Menschen in Brandenburg gestärkt. Alter oder Wohnort dürfen nicht darüber entscheiden, ob jemand die Möglichkeiten der Digitalisierung ausschöpfen kann oder nicht. Das Land unterstützt verschiedene Gesellschaftsgruppen dabei, digitale Werkzeuge besser zu verstehen und sie zielgerichtet einzusetzen. Das funktioniert etwa über frühkindliche Medienbildung, die Förderung von Austauschrunden zur Digitalisierung in Seniorenbegegnungsstätten oder den kontinuierlichen Abbau von Barrieren im digitalen Raum. Außerdem wird die Landesverwaltung digital fit gemacht. Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen haben zu Recht hohe Erwartungen an eine digitale Verwaltung. Daher braucht es grundlegende Digitalkompetenzen auch in der Verwaltung – und das ist mehr als nur IT-Fachkenntnis. Das Ziel ist, dass die Beschäftigten souverän am digitalen Arbeitsplatz agieren können. Hierfür gilt es nicht nur zu vermitteln, wie Technologien für die Aufgabenerfüllung eingesetzt werden können, sondern auch überzeugend klarzumachen, warum und wofür eine Kompetenz benötigt wird. Wenn man eine Mauer einreißen möchte, greift man schließlich auch nicht zum Schraubenzieher.
Digitalpolitik ist Gesellschaftspolitik
Bei allem Fokus auf Brandenburg darf nicht in Vergessenheit geraten, dass die Digitalpolitik wenige Grenzen kennt. Zentrale rechtliche Rahmenbedingungen werden auf EU-Ebene entschieden, nicht zuletzt zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Daten. Auch innerhalb Deutschlands lohnt sich ein Blick über den Tellerrand: Am 1. Juli haben Brandenburg und Berlin für 18 Monate den Vorsitz des Digitalministertreffens D16 übernommen und wollen gemeinsam beleuchten, wie Digitalisierung dazu beitragen kann, Ressourcen wie etwa Wasser, Energie oder Wohnraum effizienter zu managen und zu nutzen. Um der Koordination der Länder zu digitalpolitischen Fragen einen festeren Rahmen zu geben, haben wir uns darauf verständigt, das lose Digitalministertreffen zu einer echten Digitalministerkonferenz weiterzuentwickeln – die erste wird im Frühjahr in Potsdam stattfinden. Digitalpolitik muss auch in Zukunft Gesellschaftspolitik bleiben.
Video über die Vorstellung des Digitalprogramms 2025
Weitere Informationen über die Digitalpolitik des Landes Brandenburg
Hamburg: Zukunftsprojekte schneller umsetzen
[10.09.2025] Planungs- und Genehmigungsverfahren für Modernisierungsvorhaben müssen in Deutschland beschleunigt und vereinfacht werden. Wie das gelingen kann, darüber hat sich die Freie und Hansestadt Hamburg nun mit dem Bund beraten. mehr...
Berlin: Neues Finanzmodell für das ITDZ
[08.09.2025] Der Berliner Senat will mit einer Gesetzesänderung dem ITDZ Berlin mehr Planungssicherheit geben. Künftig soll der zentrale IT-Dienstleister Rücklagen für Investitionen bilden können; zugleich erhält der Verwaltungsrat mehr Kontrolle über die Preisgestaltung. mehr...
Digitale Souveränität: Gipfel als Signal für Zusammenarbeit in Europa
[03.09.2025] Das deutsche und das französische Digitalministerium laden im November zu einem europäischen Treffen in Berlin ein. Im Mittelpunkt steht die digitale Souveränität. Das Zusammentreffen soll den Austausch fördern, wie Innovationen und digitale Kompetenzen Europas Zukunft sichern können. mehr...
Bayern: Pilotkooperation mit dem Bund
[01.09.2025] Bayern und der Bund wollen im Herbst eine Pilotkooperation mit mehreren gemeinsamen Projekten starten. Die Schwerpunkte werden dabei die Digitalisierung der Verwaltung und der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) sein. mehr...
Niedersachsen: Innenministerium bündelt Digitalpolitik
[29.08.2025] Ab September 2025 erhält Niedersachsen erstmals eine Digitalisierungsstaatssekretärin: Anke Pörksen soll im Innenministerium Kompetenzen bündeln, den OZG-Ausbau vorantreiben und die neue Digitalstrategie mit dem Prinzip Digital First in allen Ressorts verankern. mehr...
BMWE: Erste Schritte zu einer Start-up-Strategie
[20.08.2025] Mit einer neuen Strategie sollen die Rahmenbedingungen für Start-ups und Scale-ups in Deutschland verbessert werden. Das BMWE hat dazu nun einen Online-Beteiligungsprozess gestartet, der sich vor allem an die Start-Up-Community richtet. mehr...
OSBA: Bund tut zu wenig für Open Source
[19.08.2025] Eine erkennbare strategische Ausrichtung der Bundesregierung auf Open Source Software ist in den ersten 100 Tagen im Amt ausgeblieben, bemängelt die Open Source Business Alliance (OSBA). Zudem blieben zentrale Projekte wie ZenDiS oder openDesk nur gering finanziert. mehr...
BMDS: Das neue Ministerium organisiert sich
[18.08.2025] Das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung hat ein neues Organigramm veröffentlicht, in dem Leitungen und Zuständigkeiten festgelegt sind. Querschnittsaufgaben werden in einer Serviceabteilung gebündelt. Auch ein endgültiger Standort wurde gefunden. mehr...
BMDS: Viel Fortschritt in 100 Tagen
[15.08.2025] Das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung soll Digital- und Modernisierungsprojekte bündeln und schneller vorantreiben. In einer ersten Bilanz meldet das Ministerium Fortschritte beim Aufbau der eigenen Organisation und bei zentralen Vorhaben. mehr...
Thüringen: Digitalkabinett startet Digitaloffensive
[14.08.2025] Das neue Digitalkabinett Thüringens hat bei seinem ersten Treffen einen Praxis- und Digitalcheck auf Open-Source-Low-Code-Basis, klare Regeln für generative KI und eine Thüringen-App angekündigt. Zudem soll der Zuständigkeitsfinder alle Verwaltungsleistungen bündeln. mehr...
Schleswig-Holstein: Impulspapier zum Deutschland-Stack
[14.08.2025] Schleswig-Holstein legt ein Impulspapier zum Deutschland-Stack vor und will gemeinsam mit dem Bund offene Standards, zentrale Basisdienste und dezentrale Fachlösungen für Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger entwickeln. mehr...
Bitkom: Digitale Verwaltung im EU-Vergleich weit hinten
[13.08.2025] Der Bitkom hat seinen aktuellen DESI-Index vorgelegt, der EU-weit Daten zur Digitalisierung auswertet. Deutschland klettert demnach um zwei Plätze auf Rang 14, bleibt aber leicht unter dem Durchschnitt. In der digitalen Verwaltung liegt die Bundesrepublik mit Platz 21 weit hinten. mehr...
Sachsen-Anhalt: Digitalstrategie 2030 zeigt Wirkung
[08.08.2025] Sachsen-Anhalt meldet im vierten CIO-Bericht deutliche Fortschritten bei der Digitalisierung: Über 200 Onlinedienste sind inzwischen verfügbar, zahlreiche Ziele der Digitalstrategie werden umgesetzt, Breitband- und 5G-Netze wachsen weiter, sichere und effiziente Behördenarbeitsplätze entstehen. mehr...
NKR/Bund: Staatssekretärsausschuss mit erweiterten Aufgaben
[05.08.2025] Mit erweitertem Mandat soll der Staatssekretärsausschuss für Bürokratieabbau künftig auch zentrale Aufgaben der Staatsmodernisierung übernehmen. NKR-Chef Lutz Goebel begrüßt den Schritt, mahnt aber rasche Umsetzung konkreter Strukturreformen und Fortschritte beim BMDS an. mehr...
Open-Source-Transformation: Von Dänemark lernen
[04.08.2025] Die öffentliche Verwaltung Dänemarks will auf Open Source Software umsteigen, um die digitale Souveränität zu schützen. Treiber ist die Sorge vor geopolitischen Abhängigkeiten. Erste konkrete Schritte kommen aus Kopenhagen, Aarhus und dem Digitalministerium. Die OSBA berichtet. mehr...