Digitalministerkonferenz der LänderDigitale Agenda verabschiedet

„Deutschland braucht eine moderne, leistungsfähige und sichere digitale Infrastruktur – und zwar flächendeckend“, so die rheinland-pfälzische Digitalministerin Dörte Schall.
(Bildquelle: MASTD)
Die Digitalministerkonferenz (DMK) der Länder hat in einer Sondersitzung zentrale Weichen für die digitale Zukunft Deutschlands gestellt und kam zusammen, um eine gemeinsame digitalpolitische Agenda zu beschließen. Das Land Rheinland-Pfalz, das den diesjährigen Vorsitz innehat und auch den Anstoß zur Sonder-DMK gegeben hatte, berichtet über die wichtigsten Eckpunkte. Einsehen kann man die am 28. März 2025 beschlossene DMK-Agenda jedoch noch nicht. Im Vorfeld hatten Rheinland-Pfalz und Hessen einen Antrag sowie ein Positionspapier eingebracht. „Unser Ziel ist es, die digitale Transformation entschlossen voranzutreiben und die Interessen der Länder mit einer einheitlichen Stimme zu vertreten“, so die rheinland-pfälzische Digitalministerin Dörte Schall. „Die Digitalisierung betrifft alle Lebensbereiche – von der Verwaltung über die Wirtschaft bis hin zur Gesellschaft. Deshalb ist es entscheidend, dass wir die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen und Deutschlands digitale Souveränität stärken, um das Land international unabhängig zu machen.“
Vier Themen sind zentral
Im Mittelpunkt der Sonder-DMK standen vier zentrale digitalpolitische Themen. Mit einer Reform der Aufgaben und Zuständigkeiten fordern die Länder eine klare Arbeitsteilung und einheitliche Standards zwischen Bund und Ländern, um die digitale Verwaltung effizienter zu gestalten. Daneben stand die Künstliche Intelligenz als Querschnittsthema im Fokus. Der Bund müsse schnellstmöglich die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für die Umsetzung der KI-Verordnung schaffen, betonte das Land Rheinland-Pfalz in einer Meldung. Zudem soll KI verstärkt in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt werden. Des Weiteren ist die digitale Unabhängigkeit entscheidend für die deutsche Wettbewerbsfähigkeit. Der Aufbau und die Förderung eigener digitaler Technologien sollen verstärkt werden, um strategische Abhängigkeiten zu reduzieren.
Des Weiteren lag der Fokus auf dem Breitband- und Mobilfunkausbau. Eine langfristige finanzielle Absicherung der Ausbauziele bis 2030 ist unerlässlich. „Wir wollen den Transfer von Innovation in der angewandten Forschung in die Wirtschaft forcieren, damit in Deutschland die Arbeitsplätze von morgen entstehen. Dazu muss ambitioniert in die Zukunft investiert und der Aufbau innovativer Digitalinfrastruktur wie Quantencomputing oder KI-Reallabore weiter vorangetrieben werden, um sie Unternehmen zur Verfügung stellen zu können“, betont Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus.
Politik: Karsten Wildberger wird Digitalminister
[29.04.2025] Die Union setzt mit Karsten Wildberger als Digitalminister auf einen erfahrenen Manager. Verbände fordern nun rasch Klarheit über Kompetenzen und Ressourcen des neuen Ressorts. mehr...
Sachsen: Ziele des Koalitionsvertrags begrüßt
[16.04.2025] Sachsen unterstützt die im neuen Koalitionsvertrag umrissenen digitalpolitischen Vorhaben – darunter antragslose Verwaltungsleistungen, die DeutschlandID und zentrale IT-Kompetenzen des Bundes. Auch eine Grundgesetzänderung hält das Land für notwendig. mehr...
IT-Planungsrat / FITKO: Gemeinsamer Jahresbericht für 2024
[14.04.2025] Im gemeinsamen Jahresbericht für 2024 berichten der IT-Planungsrat und die Föderale IT-Kooperation (FITKO) über ihre Tätigkeiten und Erfolge. Erstmals kommen auch die Gremien, Arbeits- und Projektgruppen zu Wort. mehr...
Koalitionsvertrag: Digitalministerium soll kommen
[10.04.2025] Union und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag verständigt. Kommunen und Verbände begrüßen das geplante Digitalministerium, sehen Fortschritte beim Bürokratieabbau und fordern eine zügige Umsetzung zentraler Vorhaben. mehr...
IT-Planungsrat: Fachkongress „Digitalisierung – einfach machen“
[08.04.2025] Der 13. Fachkongress des IT-Planungsrats wurde in diesem Jahr von Niedersachsen ausgerichtet. Mehr als 700 Teilnehmende aus der Verwaltung waren vor Ort in Hannover. Auch das BMI war in diversen Sessions mit dabei. mehr...
Bund: Bericht zum Bürokratieabbau
[08.04.2025] Die Bundesregierung hat ihren Bericht zum Bürokratieabbau 2022/2023 vorgelegt. Er enthält auch eine Bilanz zu den Meseberger Beschlüssen und der Bürokratieentlastungsverordnung für Unternehmen und Bürger. mehr...
Hessen: CIO und CISO neu besetzt
[07.04.2025] Louisa Solonar-Unterasinger übernimmt in Hessen das Amt der CIO, Ralf Stettner kehrt als CISO ins Innenministerium zurück. Die Landesregierung besetzt damit zwei zentrale Positionen für IT-Steuerung und Informationssicherheit neu. mehr...
OSBA: Luft nach oben bei Open Source
[02.04.2025] Die Open Source Business Alliance sieht im Entwurf der Koalitionsarbeitsgruppe zur Digitalpolitik Nachbesserungsbedarf. Besonders beim Thema Open Source fehle es an klaren Zielvorgaben, auch Angaben zu einem zentralisierten Digitalbudget fehlten bisher. mehr...
Sachsen: Doppelhaushalt setzt Fokus auf Digitalisierung
[01.04.2025] Die Sächsische Staatskanzlei setzt bei der Verwendung der Mittel, die ihr im Doppelhaushalt 2025/2026 zugebilligt wurden, einen Schwerpunkt auf Digitalisierung und Verwaltungsoptimierung. mehr...
Baden-Württemberg: Entwicklung einer Datenstrategie
[01.04.2025] Für eine gelungene Digitalisierung sind Daten eine unentbehrliche Grundlage. Nun erarbeitet die Landesregierung Baden-Württemberg eine landesweite Datenstrategie. Auf dem Beteiligungsportal können die Eckpunkte der Datenstrategie eingesehen und aktiv an der Ausarbeitung mitgewirkt werden. mehr...
NEGZ: Impulse für die Digitalverfahrensgesetzgebung
[31.03.2025] Unterschiedliche Regelungen auf Bundes- und Landesebene sowie Überschneidungen zwischen verschiedenen Gesetzen stehen einer kohärenten Digitalverfahrensgesetzgebung entgegen. Das NEGZ hat nun ein Impulspapier zur Schaffung rechtssicherer Grundlagen für die Verwaltungsdigitalisierung vorgelegt. mehr...
IT-Planungsrat: Föderale Digitalstrategie, Teil 2
[27.03.2025] Der IT-Planungsrat hat jetzt den zweiten Teil der Föderalen Digitalstrategie verabschiedet. Die beschlossenen strategische Leitplanken definieren konkrete fachliche Zielstellungen sowie Rahmenbedingungen für die künftigen Umsetzungsvorhaben. Darüber hinaus wurde die langfristige Finanzierung der Deutschen Verwaltungscloud (DVC) gesichert. mehr...
Hessen: Zentrum für digitale Resilienz geplant
[25.03.2025] Deutschland will seine digitalen Infrastrukturen besser vor Krisen und Katastrophen schützen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus unterzeichneten einen Letter of Intent zur Gründung eines nationalen Zentrums für digitale Resilienz. mehr...
Bitkom: Sondervermögen soll Verwaltung digitalisieren
[25.03.2025] Der Digitalverband Bitkom fordert, 100 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen für einen „Digitalpakt Deutschland“ zu nutzen, darunter 10 Milliarden Euro für die Verwaltungsdigitalisierung. Das Geld könnte in moderne Register, föderale Vernetzung und eine sichere Cloudinfrastruktur fließen. mehr...