HessenKultureinrichtungen werden digitaler

[09.06.2022] Mit Mitteln in Höhe von knapp vier Millionen Euro unterstützt die hessische Landesregierung die Digitalisierung in kulturellen Einrichtungen. Gefördert werden unter anderem Projekte zur digitalen Archivierung, für besseres WLAN, zeitgemäße Online-Auftritte oder um die Effizienz der Verwaltungsstrukturen zu verbessern.
Das Land Hessen fördert die digitale Transformation seiner Kultureinrichtungen.

Das Land Hessen fördert die digitale Transformation seiner Kultureinrichtungen.

Haupthalle des Hessischen Landesmuseums Darmstadt

(Bildquelle: Wolfgang Fuhrmannek, HLMD)

Ein Schwerpunkt bei der Umsetzung der Digitalstrategie der hessischen Landesregierung liegt auf der Förderung digitaler Kultur. Nach Angaben des hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst stehen den Staatstheatern, Landesmuseen, Schlössern und Gärten, dem Landesamt für Denkmalpflege sowie dem Landesarchiv und dem Landesamt für Geschichtliche Landeskunde aktuell Projektmittel in Höhe von knapp vier Millionen Euro im Jahr zur Verfügung, um die digitale Transformation anzugehen. Zudem seien in den Einrichtungen insgesamt 22 Stellen speziell für die Digitalisierung geschaffen worden.
„Digitale Techniken inspirieren neue Interpretationen, sie helfen, Zusammenhänge zu erklären und neue Perspektiven zu eröffnen. Man denke an hochauflösende 3D-Aufnahmen, die es erlauben, Museumsstücke ganz aus der Nähe anzusehen und sogar in ihr Inneres zu schauen“, erklärt Hessens Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Digitale Angebote unterstützen zudem die Wissenschaft, denn Forschende können immer mehr Informationen im Internet abrufen und damit einfacher und schneller für ihre Arbeit nutzen. Und natürlich gehören zur Digitalisierung auch Aspekte der Infrastruktur vom Ticketverkauf bis zur Verwaltung.“
„Es ist bereits gelungen, in unterschiedlicher Weise die Digitalisierung der Kultur und ihrer Einrichtungen voranzubringen“, ergänzt Digitalministerin Kristina Sinemus. „Sei es, indem der Zugang zur Kultur durch digitale Angebote niedrigschwelliger und barrierefreier gestaltet werden konnte, sei es, dass die kulturellen Schätze Hessens mithilfe digitaler Anwendungen gesichert werden oder auch durch Vereinfachung und Beschleunigung der Abläufe im Kulturbereich, um die Effizienz der Verwaltungen zu steigern.“
Wie das Land Hessen weiter mitteilt, wurden bis 2021 in den Kultureinrichtungen 19 Stellen geschaffen, um die digitale Transformation zu begleiten. So stünden etwa dem Landesarchiv nun insgesamt sechs Archivare und Informatiker zur Verfügung, die sich um die Archivierung von digitalen Unterlagen sowie die Speicherung und Bereitstellung von digitalisiertem Archivgut kümmern. Mit zusätzlichen Haushaltsmitteln gefördert wurden zudem Projekte für ein besseres WLAN, zeitgemäße Web-Auftritte, die systematische Erfassung von Denkmälern und Objekten für Online-Datenbanken oder digitale Elemente in Ausstellungen. Auch das Landesgeschichtliche Informationssystem LAGIS des Landesamts für geschichtliche Landeskunde, das einen Fundus an Quellen und Informationen zur Geschichte Hessens bereitstellt, konnte mit den Fördermitteln realisiert werden.
2022 sollen nach Angaben des Landes nun unter anderem die digitale Erfassung der hessischen Denkmäler und Museumssammlungen weiter vorangetrieben und historische Gebäude per Laserscanner virtualisiert werden. Darüber hinaus soll es ein neues Tool dem Landesarchiv künftig ermöglichen, digitale Unterlagen der Landesverwaltung einfacher zu übernehmen und so die Quellen von morgen leichter zu archivieren.



Stichwörter: Panorama, Archivierung, Hessen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Hände und Torso einer mutmaßlich weiblichen Person, die mit nachdenklicher Pose ein Smartphone hält.

Thüringen: App für Beratung und mehr Sicherheit

[05.11.2025] Thüringen testet in seiner Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl die App Saba, mit der psychosoziale Belastungsfaktoren bei Geflüchteten frühzeitig erkannt werden sollen. Das Modellprojekt will Schutzbedarfe systematisch erfassen und gezielte Hilfe schneller verfügbar machen. mehr...

Schlfendes Baby, im Vordergrund hält eine Hand in Smartphone

Once Only: Entlastung beim Elterngeldantrag

[30.10.2025] Noch in diesem Jahr soll bundesweit eine Lösung zur Verfügung stehen, die Elterngeldstellen den elektronischen Abruf von Einkommensteuerdaten direkt vom zuständigen Finanzamt erlaubt. Entwickelt wurde diese im Rahmen des Verbundprojekts Konsens. mehr...

Durch Hochwasser verschlammter Fußboden in einem Haus, eine Person mit Gummistiefeln macht sauber.

Nordrhein-Westfalen: Innovative Technik für den Hochwasserschutz

[27.10.2025] Durch die Erderwärmung nehmen Starkregen- und Hochwasserereignisse zu. Das Land Nordrhein-Westfalen erprobt in einem Modellvorhaben dichte Sensornetze und Künstliche Intelligenz, um die Wasserstände auch kleinerer Gewässer zu beobachten und zu prognostizieren. mehr...

Hauptsitz des ITZBund in Bonn – Blick aus der starken Froschperspektive auf die ockerfarbene Klinkerfassade und Messingschild mit Bundesadler.

ITZBund: IT-Dienstleister des Bundes mehrfach ausgezeichnet

[27.10.2025] Mehrere renommierte Auszeichnungen würdigen die Arbeit des ITZBund. Für Open-Source-Initiativen, nachhaltige Softwareentwicklung und nutzerfreundliche Weblösungen wurde der IT-Dienstleister auf gleich mehreren Fachveranstaltungen prämiert. mehr...

Alte Frau im Rollstuhl hält die Hand einer Pflegefachkraft

Baden-Württemberg: Digitale Transformation der Pflege

[24.10.2025] Baden-Württemberg will die digitale Transformation der Pflege gezielt vorantreiben. Welche Maßnahmen konkret geplant sind, wurde in einer Erklärung zur Digitalisierung in der Langzeitpflege festgelegt, die gemeinsam mit allen relevanten Akteuren im Land erarbeitet wurde. mehr...

Baden-Württembergs Landes-CIO Stefean Krebs

Baden-Württemberg: Stefan Krebs ist CIO des Jahres 2025

[23.10.2025] Der Chief Information Officer der Landesverwaltung Baden-Württemberg, Stefan Krebs, wurde als „CIO des Jahres“ im Bereich Public Sector ausgezeichnet. Insbesondere bei KI hat die Landesverwaltung in den vergangenen Jahren bedeutende Schritte unternommen. mehr...

Das Fraunhofer FOKUS-Institutsgebäude.

Fraunhofer FOKUS: Impulse für den „Marktplatz der Zukunft“

[23.10.2025] Das Fraunhofer-Institut FOKUS hat eine Studie veröffentlicht, die untersucht, wie EfA-Leistungen flächendeckend bei Kommunen etabliert werden können. Die Studie analysiert bestehende föderale Plattformstrukturen und zeigt, wie diese praxisnah weiterentwickelt werden können. mehr...

Schmale Asphaltstraße, die unter einer engen, gemauerten Rundbogen-Brücke hindurchführt.

LASuV Sachsen: Digitale Karten für Schwertransport-Routen

[22.10.2025] Das sächsische Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) modernisiert seine Verfahren für Großraum- und Schwertransporte. Digitale Karten ersetzen die bisherigen Negativlisten. Dies erleichtert die Routenplanung, entlastet die Verwaltung und verbessert den Schutz der Infrastruktur. mehr...

Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, spricht auf einer Messebühne.

Bundesagentur für Arbeit: Digitale Verwaltung konsequent umsetzen

[20.10.2025] Die Bundesagentur für Arbeit gilt als digitaler Vorreiter. So hat sie als erste Großbehörde alle OZG-Vorgaben erfüllt, setzt auf KI und Automatisierung und bietet innovative digitale Services für ihre Kunden. Die BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles skizziert einen Sechs-Punkte-Plan für die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...

Sei 30 Jahren trägt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zur Cyber-Sicherheit bei.

Brandenburg: Neues Mitglied bei govdigital

[17.10.2025] Die govdigital eG hat ein neues Mitglied: Mit dem Brandenburgischen IT-Dienstleister (ZIT-BB) stößt ein weiterer öffentlicher IT-Dienstleister zur Genossenschaft. Gemeinsam wollen die Partner die digitale Verwaltung vor allem schneller, sicherer und effektiver machen. mehr...

Angeschnittenes Bild eines Mannes in weißem Arztkittel, der an einem Tisch in einem hellen Büro auf seinem Laptop tippt.

Baden-Württemberg/Bayern: Digitale Vernetzung im ÖGD

[16.10.2025] Baden-Württemberg und Bayern wollen ihre Gesundheitsämter gemeinsam digitalisieren. Ziel der länderübergreifenden Kooperation ist eine schnelle digitale Vernetzung der Ämter und einheitliche Standards im Öffentlichen Gesundheitsdienst. mehr...

Gelbes Schild mit der aufschrift Passkontrolle/Passport Control

EES: Start für digitales Ein- und Ausreisesystem der EU

[14.10.2025] Am Flughafen Düsseldorf startet der Betrieb des neuen digitalen EU-Ein- und -Ausreisesystems. Es ersetzt Stempel im Pass durch digitale Erfassung von Reise- und Biometriedaten und soll bis 2026 an allen deutschen Flug- und Seehäfen verfügbar sein. mehr...

Blick auf zwei aufgeschlagene Seiten des eGovernment-Monitors 2025, headline: "Leistungsfähigkeit des Staates"

eGovernment Monitor 2025: Staatsvertrauen zurückgewinnen

[23.09.2025] Die Initiative D21 hat den neuen eGovernment Monitor vorgestellt. Er zeigt: Digitale Verwaltungsleistungen werden noch immer ungern genutzt. Doch gerade gelungene Digitalisierung im Behördenkontakt kann Vertrauen in Staat und Demokratie stärken. mehr...

eGovernment-Wettbewerb 2025: Die Gewinner stehen fest

[22.09.2025] Die Preisträgerinnen und Preisträger des 24. eGovernment-Wettbewerbs stehen fest. Die ausgezeichneten Projekte wollen konkrete Antworten auf Herausforderungen des Verwaltungsumbaus geben – mit KI, der Digitalisierung von Prozessen und durch bessere Bürgerservices. mehr...

Composite: eine menschliche Hand vor einem hellen Hintergrund mit türkisfarbenen, abstrakten Strukturen, die Hand berührt ein 6_eck auf dem das Wort "Data" steht.

EU Data Act: Umsetzungshilfen für Unternehmen

[17.09.2025] Seit vergangener Woche gilt der EU Data Act. Doch die Bundesregierung hat weder Aufsichtsstrukturen noch Verfahren festgelegt – Unternehmen stehen vor Unsicherheiten. Erste Praxishilfen bieten der Bitkom und die Bundesnetzagentur mit eigenen Infoangeboten. mehr...