BayernBericht zur Cyber-Sicherheit 2023

Bayern legt seinen Bericht zur Cyber-Sicherheit 2023 vor.
v.l.: Innenminister Joachim Herrmann, Finanzminister Albert Füracker und Justizminister Georg Eisenreich
(Bildquelle: StMFH/Christian Blaschka)
Im Bayerischen Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) in Nürnberg haben Heimatminister Albert Füracker, Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich den Bericht zur Cyber-Sicherheit im Freistaat 2023 vorgestellt. Demnach nehmen die Angriffe auf Unternehmen sowie öffentliche Stellen wie etwa Hochschulen und Forschungseinrichtungen weiter zu. Sorge bereite den Ministern insbesondere, dass cyber-kriminelle Gruppierungen zunehmend auch politische Ziele verfolgen. So zielen mit Russland sympathisierende Gruppierungen darauf ab, mit DDoS-Angriffen die Verfügbarkeit der Internet-Seiten von Behörden und Kritischen Infrastrukturen bewusst zu beeinträchtigen. Damit hätten sich die im Vorjahresbericht zur Cyber-Sicherheit in Bayern prognostizierten Entwicklungen überwiegend bewahrheitet. Auch Ransomware sei nach wie vor ein großes Problem, so Innenminister Joachim Herrmann während der Pressekonferenz zur Vorstellung des Berichts. Inzwischen würde auch ein Geschäftsmodell beobachtet, bei dem die Schad-Software verkauft oder vermietet und der Anbieter am Lösegeld beteiligt werde.
Kommunen setzen auf LSI-Beratung
Mit dem LSI hat Bayern 2017 als erstes Bundesland eine eigenständige IT-Sicherheitsbehörde gegründet, deren Kernaufgabe der Schutz und die Gefahrenabwehr für staatliche IT-Systeme ist (wir berichteten). Das LSI berät und unterstützt die Kommunen und öffentliche Betreiber Kritischer Infrastrukturen wie Krankenhäuser und kommunale Wasserversorger in allen IT-Sicherheitsfragen. „Dank des LSI konnten 2022 über 4.000 zum Teil schwerwiegende Angriffsversuche auf das bayerische Behördennetz erfolgreich abgewehrt werden“, sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. Auch das Interesse der Kommunen an einer praxisnahen Unterstützung durch das LSI sei auf einem Höchststand: 2022 haben Bayerns Kommunen dort über 1.400 Mal eine IT-Sicherheitsberatung angefragt. Daneben ist der Austausch mit nationalen und internationalen IT-Sicherheitsexperten von zentraler Bedeutung für die Arbeit der Sicherheitsbehörde.
Spezialisierte Strafverfolgung
Bei der nachhaltigen Bekämpfung von Cyber-Angriffen spiele auch die Strafverfolgung durch spezialisierte Staatsanwältinnen und Staatsanwälte in Zusammenarbeit mit IT-Spezialisten eine wichtige Rolle, sagte Bayerns Justizminister Georg Eisenreich. Im Oktober 2022 wurde dazu eine Taskforce für Cyber-Angriffe auf Unternehmen und Einrichtungen bei der in Bamberg angesiedelten Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) eingerichtet. Besonders komplexe Verfahren werden bayernweit bei einer Cyber-Strafkammer am Landgericht Bamberg gebündelt. Und seit 2021 sind polizeiliche IT-Spezialisten in so genannten Cybercrime-Quick-Reaction-Teams einsatzbereit, für eine schnellstmögliche Beweissicherung und Gefahrenabwehr bei Cyber-Angriffen.
Bayern sei „gut aufgestellt“ – die Täter im Bereich Cyber-Crime würden jedoch immer kreativer und es sei abzusehen, dass die Bedrohungen im Cyber-Raum auch künftig zunehmen. „Wir werden daher die Bayerische Cyber-Sicherheitsstrategie fortentwickeln und noch einen stärkeren Fokus auf staatliche Schutz- und Vorsorgemaßnahmen für kleine und mittlere Unternehmen, Kritische Infrastrukturen und Kommunen richten. Hierzu gehört etwa auch die Einführung ressort- und sektorenübergreifender Cyber-Trainings, um bestehende Strukturen und Prozesse im Cyber-Bereich regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen“, so Innenminister Joachim Herrmann.
Interview: Sicher mobil arbeiten
[12.11.2025] Ob Polizei, Einsatzkräfte, Wartungsteams oder kommunale Mitarbeitende im Außendienst – viele Beschäftigte des öffentlichen Diensts arbeiten nicht immer im Büro. Die Anforderungen an die Sicherheit beim mobilen Arbeiten sind allerdings immens. move-online sprach mit Volkan Gümüs, Geschäftsführer von Materna Virtual Solution, über Lösungen, die eine hohe Sicherheit versprechen. mehr...
BSI-Jahreslagebericht: Cybersicherheit bleibt Herausforderung
[12.11.2025] Der neue Jahresbericht des BSI zeigt: Trotz Fortschritten bleibt Deutschland im digitalen Raum verwundbar. Mit der zunehmenden Digitalisierung entstehen mehr Schwachstellen, die auch von staatlichen Akteuren ausgenutzt werden. Innenminister Dobrindt setzt beim Schutz auf den geplanten Cyberdome. mehr...
Cybersecurity: Schatten-KI als offene Flanke
[11.11.2025] Eine aktuelle Umfrage zum Thema Cybersicherheit, die im Auftrag von Microsoft in Ämtern und Behörden durchgeführt wurde, zeigt, dass die Nutzung nicht-autorisierter KI-Tools weit verbreitet ist. So greift fast jeder zweite Mitarbeitende in Bundesbehörden zu solchen Tools. Auf Landesebene sieht es besser aus, denn hier gibt es bereits zahlreiche offizielle KI-Assistenzsysteme. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Neue Plattform zur Cybersicherheit startet
[06.11.2025] Nordrhein-Westfalen hat seine Plattform cybersicherheit.nrw neu aufgesetzt. Die zentrale Anlaufstelle bündelt Informationen, Praxistipps und Notfallhilfen rund um IT-Sicherheit – für Verwaltung, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen. mehr...
Open Telekom Cloud: Airlock wird neuer Circle Partner
[05.11.2025] Airlock ist neuer Partner der Open Telekom Cloud. Der Security-Anbieter stellt seine modulare Plattform für Application Security, API-Schutz sowie Identity- und Access-Management künftig über den Open Telekom Marketplace bereit – vollständig DSGVO-konform und gehostet in Europa. mehr...
BSI: Quelloffene Software sicher entwickeln
[04.11.2025] Das BSI hat eine neue Technische Richtlinie veröffentlicht, um die sichere Entwicklung freier Software zu unterstützen. Zielgruppe sind alle Personen, die an Open-Source-Projekten beteiligt sind. mehr...
Wire/Apostrophy: Partnerschaft für souveräne mobile Kommunikation
[03.11.2025] Wire und Apostrophy haben eine strategische Partnerschaft geschlossen. Das Ziel: eine vollständig integrierte, Ende-zu-Ende-gesicherte Mobilplattform, entwickelt und betrieben in Europa, die höchste Datenschutz- und Compliance-Standards erfüllt. mehr...
Baden-Württemberg: CSBW erweitert Schulungsangebot
[28.10.2025] Die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg unterstützt den öffentlichen Sektor mit Schulungen dabei, Wissen aufzubauen und aktuell zu halten. Nun gibt es neue Lerninhalte in den Bereichen Krisenkommunikation und Künstliche Intelligenz. mehr...
Materna Virtual Solution: iOS Files App in TrustDok integriert
[24.10.2025] Das Unternehmen Materna Virtual Solution integriert die iOS Files App in TrustDok und erhält die Einsatzerlaubnis des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). mehr...
BSI/LSI: Bund-Länder-Team für Cybersicherheit
[08.10.2025] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und das bayerische Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik vertiefen ihre Zusammenarbeit. Vereinbart sind regelmäßige Leitungstreffen, Fachhospitationen und Erfahrungsaustausch zu KI- und Cloud-Sicherheit. mehr...
NCP / Rohde & Schwarz: Partnerschaft für sicheren Behörden-Laptop
[02.10.2025] Die Unternehmen NCP, Rohde & Schwarz und HP wollen den digitalen Arbeitsplatz sicherer machen. Herzstück ist die HP Sure Station, die jetzt im Rahmen der Smart Country Convention vorgestellt wurde. Das Notebook erfüllt hohe Sicherheitsstandards und wurde speziell für den Einsatz in Behörden und sensiblen Bereichen entwickelt. mehr...
Auswärtiges Amt/ZenDiS: Containerhärtung auf openCode
[29.09.2025] Damit Software-Container in einer Cloud sicher sind, müssen sie kontinuierlich gehärtet werden. Das geschieht meist ressourcenintensiv durch die jeweilig Einsetzenden. Auf openCode startet ein neues Projekt, dass diese Aufgabe vereinfachen will – zunächst für openDesk und PLAIN. Mitstreiter werden gesucht. mehr...
KRITIS-Dachgesetz: Bitkom fürchtet Rechtsunsicherheit
[11.09.2025] Der Branchenverband Bitkom sieht das jetzt beschlossene KRITIS-Dachgesetz kritisch. Dieses lasse Unterschiede zur NIS2-Umsetzung bestehen, schaffe Doppelregulierungen und sehe zu knappe Fristen vor. Zudem moniert der Verband, dass Teile der Bundesverwaltung sowie die Landesverwaltungen vom Gesetz ausgenommen werden. mehr...
Berlin: Bessere Zusammenarbeit in der Cybersicherheit
[05.09.2025] Berlin richtet eine Koordinierungsstelle Cybersicherheit ein. Sie soll Informationsflüsse bündeln, die Ressorts vernetzen und als Schnittstelle zu Bund, Ländern und dem geplanten BSI-Flächennetzwerk fungieren. mehr...
Bund: Stärkung der Cybersicherheit
[03.09.2025] Das Bundeskabinett hat Eckpunkte zur Erhöhung der Cybersicherheit beschlossen – darunter den Ausbau der Cyberabwehrbefugnisse der Sicherheitsbehörden des Bundes, die Vertiefung der zivil-militärischen Zusammenarbeit und die Schaffung von Grundlagen für den „Cyber-Dome“. mehr...













