HessenDigitale Innovationen für moderne Polizeiarbeit

[16.06.2023] Die hessische Polizei hat bereits eine Vielzahl digitaler Lösungen in ihren Dienstalltag integriert – von der sicheren und schnellen App-basierten Abfrage polizeilich relevanter Informationen direkt am Ort des Geschehens über den Einsatz von Datenträgerspürhunden zum Erkennen digitaler Spuren bis hin zum Sichern und Verwalten von Asservaten im modernen Asservaten-Management-System.
Innenminister Peter Beuth und Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus besuchen den INNOVATION HUB 110 in Frankfurt am Main.

Innenminister Peter Beuth und Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus besuchen den INNOVATION HUB 110 in Frankfurt am Main.

(Bildquelle: Hessisches Landeskriminalamt)

In Hessen widmet sich die polizeieigene Innovationsschmiede INNOVATION HUB 110 seit einigen Jahren der digitalen Transformation der Polizeiarbeit. Mittlerweile konnte nach Angaben der hessischen Landesverwaltung eine Vielzahl digitaler Lösungen entwickelt und nahtlos in den Dienstalltag integriert werden. Das mache die Arbeitsabläufe der etwa 22.000 Bediensteten der hessischen Polizei einfacher, sicherer und schneller. Anlässlich eines Besuchs im Polizeipräsidium Frankfurt machte sich Hessens Innenminister Peter Beuth nun selbst ein Bild davon, wie digitale Innovationen die polizeiliche Tatortarbeit unterstützen.
So können die Beamten mittels einer Abfrage-App beispielsweise direkt in der jeweiligen Lage relevante Informationen abrufen, statt diese via Funk oder Telefon bei den Dienststellen erfragen zu müssen. Durch die biometrische Authentifizierung jeder Abfrage in den polizeilichen Auskunftssystemen werden höchste IT-Sicherheitsstandards des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) umgesetzt. Ähnlich garantiert auch das moderne Asservaten-Management-System, dass Asservate von der Sicherstellung vor Ort über die polizeilichen Asservatenstellen bis hin zur abschließenden Verwertung nachvollziehbar und transparent verwaltet werden können und durch den digitalen Asservatenlauf revisionssicher dokumentiert sind. Wie das Land Hessen weiter mitteilt, stellt die neue Anwendung gleichzeitig einen erheblichen Mehrwert im polizeilichen Dienstalltag dar: Das einfache Scannen der individuellen QR-Codes auf den Asservaten-Aufklebern mittels dienstlichem Smartphone oder Tablet trage zu einer deutlich einfacheren und einheitlichen Handhabung bei – sowohl bei der erstmaligen Sicherstellung eines Asservats als auch bei den Einlagerungsprozessen in den Asservatenstellen.
 Einen Blick Richtung Zukunft verspricht der Einsatz von Virtual-Reality (VR)-Technologie. So bietet VR beispielsweise die Möglichkeit, in einer virtuellen Umgebung Szenarien zu Übungszwecken nachzustellen, die in der Realität zu gefährlich oder kostspielig wären. Anknüpfungspunkte gibt es auch bei der Tatortarbeit: Durch das „digitale Einfrieren“ eines Tatorts und der Möglichkeit der virtuellen Begehung können perspektivisch nachträgliche analoge Tatortbegehungen und aufwendige Fotodokumentationen effizienter ausgestaltet werden.
„Die Hessische Landesregierung investiert so viel Geld wie nie zuvor in die Digitaloffensive und die mobile IT-Ausstattung der Polizeibeamtinnen und -beamten. Seit 2021 und bis 2025 stellen wir für die digitale Transformation insgesamt mehr als 75 Millionen Euro bereit“, erklärte Hessens Innenminister Peter Beuth abschließend. „Die Digitalisierung der Polizei führt insgesamt zu weniger Büroarbeit und damit zu mehr Zeit für die eigentlichen Schutz- und Ermittlungsaufgaben. Dieses Mehr an Sicherheit kommt insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern zugute.“





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