Cyber-AngriffeHessen3C schützt Landesnetz

[09.04.2019] In Hessen ist jetzt das Hessen Cyber Competence Center (Hessen3C) eröffnet worden. Dort arbeiten IT-Experten aus Verwaltung, Polizei und Verfassungsschutz zusammen, um das Landesnetz vor Cyber-Angriffen zu schützen.
Innenminister Peter Beuth eröffnet das Hessen Cyber Competence Center (Hessen3C).

Innenminister Peter Beuth eröffnet das Hessen Cyber Competence Center (Hessen3C).

(Bildquelle: HMdIS)

Hessens Innenminister Peter Beuth hat das Hessen Cyber Competence Center (Hessen3C) eröffnet. In den neuen Räumlichkeiten auf dem Gelände des Polizeipräsidiums Westhessen arbeiten nach Angaben des Innenministeriums aktuell mehr als 20 IT-Experten aus Verwaltung, Polizei und Verfassungsschutz zusammen, um das Landesnetz vor Cyber-Angriffen zu schützen. Die Spezialisten unterstützten auch hessische Städte und Gemeinden, seien zentrale Ansprechpartner für Unternehmen der kritischen Infrastrukturen und böten darüber hinaus kleinen und mittleren Betrieben ihr Know-how an. Bis Ende dieses Jahres soll der Personalbestand laut Ministeriumsangaben auf etwa 50 Mitarbeiter anwachsen; bis Ende 2021 auf bis zu 100 Beschäftigte.
„Ab sofort ist Hessen3C die zentrale Cyber-Sicherheitseinheit in unserem Land. In einer immer stärker vernetzten virtuellen Welt sind wir auf smarte Behörden angewiesen, die frühzeitig Bedrohungen erkennen und unsere Daten vor Manipulation oder Spionage schützen. Oberstes Ziel unserer IT-Spezialisten ist es, Cyber-Angriffe zu verhindern. Dafür können unsere Fachleute genauso auf die Expertise von Polizei und Verfassungsschutz setzen wie auf den Austausch mit Wissenschaft und Forschung in Hessen. Wir werden Hessen3C zu einer innovativen und leistungsstarken Denkfabrik ausbauen. Entwicklungen im Cyber-Raum müssen wir so früh wie möglich erkennen, um für hessische Daten ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu erzielen“, sagte Innenminister Peter Beuth.

Zusammenarbeit entscheidend

Laut Ministeriumsangaben bietet Hessen3C eine Plattform und einen Rahmen für die strukturierte Zusammenarbeit kompetenter Cyber-Sicherheitsspezialisten aus den Bereichen Cybercrime, Cybersecurity und Cyberintelligence. Sie arbeiteten zusammen in einer Organisationseinheit und bezögen dabei die fachlich oder örtlich zuständigen Stellen gezielt mit ein. Täglich erstellten die IT-Spezialisten ein behördenübergreifendes Cyber-Sicherheitslagebild. Sollten Bedrohungen akut sein, würden die Partner aus der Landes- und Kommunalverwaltung umgehend mittels eines Warn- und Informationsdienstes unterrichtet.
„Alleine unser Landesnetz wird täglich viele tausend Male angegriffen. Das gilt genauso für kommunale Systeme. Dank moderner Software und zielgerichteter Präventionsmaßnahmen werden fast alle dieser Attacken erfolgreich automatisiert abgewehrt. Echte Bedrohungen im Cyber-Raum aus den untauglichen zu erkennen, zu analysieren und zu bewerten ist daher eine zentrale Aufgabe des Hessen3C. Eine hochkomplexe Aufgabenstellung, bei der wir auf die Mithilfe von anderen Behörden, aus der Wirtschaft und auch von privaten Fachleuten angewiesen sind: Je früher das Hessen3C von einem Angriff erfährt, desto schneller kann die Bedrohung eingedämmt werden“, betonte Peter Beuth.
Ein besonderes Augenmerk der IT-Spezialisten liegt laut der Pressemeldung des Innenministeriums auf dem Schutz der kritischen Infrastrukturen. „Mit unserem neuen Mobile Incident Response Team (MIRT) unterstützen wir im Falle eines Cyber-Angriffes auch landesweit vor Ort. Unsere Spezialisten helfen bei der Analyse und Schadensbegrenzung und führen digitalforensische Datensicherungen durch“, so der Innenminister.





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