Digitale DachmarkeKleine Elemente mit großer Wirkung

Die digitale Dachmarke umfasst vier flexibel einsetzbare Kennzeichnungselemente.
(Bildquelle: BMI)
Bei föderalübergreifenden digitalen Angeboten fehlte es bisher an Einheitlichkeit und Wiedererkennbarkeit. Vor diesem Hintergrund hat eine Arbeitsgruppe des IT-Planungsrats mit Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Ländern und Kommunen eine Digitale Dachmarke für Deutschland entwickelt. Auch Bürgerinnen und Bürger waren bei der Entwicklung der digitalen Dachmarke von Beginn an eingebunden. Nun stehen vier Kennzeichnungselemente – Bildzeichen, Domain, Kopfzeile und Designsystem – für einen variablen Einsatz zur Verfügung. Die Digitale Dachmarke ist als freiwilliges Angebot an Kennzeichnungselementen für übergreifende Online-Auftritte von Bund, Ländern und Kommunen zu verstehen, so das Bundesministerium des Innern (BMI).
Vertrauensbildende Maßnahme
Sie kann überall dort eingesetzt werden, wo bisher keine staatliche Kennzeichnung vorliegt und soll als Vertrauensanker und Sicherheitssiegel für Bürgerinnen und Bürger fungieren. Der Vorsitzende des IT-Planungsrats, Bundes-CIO Markus Richter, sagt: „Die Einführung der Digitalen Dachmarke ist ein wichtiger Schritt zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Desinformation und gezieltem Missbrauch im Netz. Sie sollen auf einen Blick erkennen können, dass sie sich auf einer sicheren, staatlichen Website mit vertrauenswürdigem Inhalt befinden.“ Dies sei insbesondere im Bereich der Verwaltungsdigitalisierung eine wichtige Ergänzung, die das Vertrauen in Angebote stärken und ihre Nutzung steigern könne, ergänzt der Hamburger Staatskanzlei-Chef Jan Pörksen.
Modulares Kennzeichnungssystem
Das moderne Bildzeichen, eine Interpretation des Bundesadlers, kann künftig als Qualitätssiegel und Absenderkennzeichnung für staatliche Angebote dienen. Entwickelt wurde es unter Einbezug von Nutzerbefragungen. Mit seiner schwarz-rot-goldenen Farbgebung und hoheitlichen Anmutung symbolisiert es den deutschen Staat. Ergänzt wird es durch eine Kopfzeile, die Vertrauen schaffen soll und der Gestaltung von EU-Websites ähnelt. Dieses schmale Banner mit Deutschlandfahne findet sich künftig bei digitalen Auftritten von Behörden. Zudem führt Deutschland den einheitlichen Domain-Namen gov.de ein, ähnlich wie gov.uk in Großbritannien, um staatliche Internetangebote klar erkennbar zu machen. Das Designsystem KERN schließlich bietet modulare Bausteine wie Styleguides und UI-Komponenten, die Open Source verfügbar sind. Es soll bedarfsgerecht weiterentwickelt werden – in Zusammenarbeit mit einer Community aus dem Verwaltungsbereich.
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