SachsenStrategie zur Verwaltungsdigitalisierung

In Sachsen hat das Kabinett eine umfassende Strategie für die digitale Transformation der Verwaltung verabschiedet.
(Bildquelle: Sächsische Staatskanzlei)
Die sächsische Staatsregierung hat im Kabinett die Strategie zur digitalen Transformation der Staatsverwaltung verabschiedet. Dieses Gesamtkonzept gebe den Rahmen für das Handeln der Sächsischen Staatsverwaltung bis zum Jahr 2030 vor, heißt es in einer Meldung der Staatskanzlei. „Wir verfolgen mit der Strategie einen ganzheitlichen Ansatz. Für die Digitalisierung in den Behörden müssen sich die rechtlichen Rahmenbedingungen, die organisatorischen Abläufe und Regelungen, das Personal und die Arbeitskultur ebenso wie die Technik verändern. Bisher gewohnte Strukturen, Rollen und Verhaltensweisen werden hinterfragt und angepasst. Das ist ein Kulturwandel, der gesteuert werden muss“, sagt der Chief Information Officer (CIO) des Freistaates Sachsen, Thomas Popp. Die Strategie gebe denjenigen, die in den staatlichen Behörden Prozesse gestalten und Entscheidungen treffen, eine Orientierung auf dem weiteren Weg zur digitalen Verwaltung.
Die Strategie beinhaltet fünf wesentliche Handlungsfelder: Die strategische Steuerung sieht vor, dass sich alle Prozesse an übergeordneten Strategien ausrichten müssen, etwa an der Strategie für den Freistaat Sachsen, „sachsen digital 2030“ und der sächsischen KI-Strategie. Dadurch soll sichergestellt werden, dass alle Ministerien nach einheitlichen Standards vorgehen und die verfügbaren Ressourcen optimal eingesetzt werden. Im Handlungsfeld „Digitale Leistungserbringung“ geht es darum, die elektronischen Verfahren und Zugangsportale wie beispielsweise das Bürgerportal Amt24 kontinuierlich, bedarfsgerecht und nutzerorentiert weiterzuentwickeln. Festgelegt ist auch, dass Verwaltungsleistungen künftig in vollständig medienbruchfreien, digitalisierte Ende-zu-Ende-Prozesse verarbeitet werden können.
Maßnahmen werden zentral koordiniert
Darüber hinaus soll die digitale Arbeitsweise der Bediensteten „durch den Einsatz von technischen und methodischen Innovationen unterstützt“ werden, etwa mit KI und agilen Arbeitsmethoden. Zudem muss Staatsverwaltung ihre Krisenfestigkeit bei IT-Notfällen durch Cyber-Angriffe stärken. Auch sollen die Bediensteten mit den erforderlichen Kompetenzen für die digitalisierte Arbeitswelt ausgestattet werden, etwa durch ein abgestimmtes System aus Aus-, Fort- und Weiterbildungsangeboten. Um die technische Basis der digitalen Transformation weiter zu entwickeln, sollen ressortübergreifende IT-Leistungen beim zentralen IT-Dienstleister der Sächsischen Staatsverwaltung zentralisiert und standardisiert werden. Auch die digitale Souveränität der Staatsverwaltung soll weiter gestärkt werden.
Aus dem Strategiepapier werden nun Maßnahmen erarbeitet, um diese Ziele zu erreichen. Bereits bestehende Konzepte und Umsetzungspläne werden integriert. Die Maßnahmen sollen zentral koordiniert und durch die sächsischen Staatsministerien umgesetzt werden. In regelmäßigen Abständen soll das sächsische Kabinett über den Fortgang der Umsetzung unterrichtet werden.
Erarbeitet wurde die Strategie gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen sächsischen Ministerien. Sie schreibt die bisherige „Strategie IT und E-Government des Freistaates Sachsen“ fort. Wichtige Zielstellungen dieser Strategie aus dem Jahr 2014 wurden beispielsweise mit der Einführung der elektronischen Aktenführung und des mobilen Arbeitens erreicht.
https://www.sk.sachsen.de
BMDS: Viel Fortschritt in 100 Tagen
[15.08.2025] Das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung soll Digital- und Modernisierungsprojekte bündeln und schneller vorantreiben. In einer ersten Bilanz meldet das Ministerium Fortschritte beim Aufbau der eigenen Organisation und bei zentralen Vorhaben. mehr...
Thüringen: Digitalkabinett startet Digitaloffensive
[14.08.2025] Das neue Digitalkabinett Thüringens hat bei seinem ersten Treffen einen Praxis- und Digitalcheck auf Open-Source-Low-Code-Basis, klare Regeln für generative KI und eine Thüringen-App angekündigt. Zudem soll der Zuständigkeitsfinder alle Verwaltungsleistungen bündeln. mehr...
Schleswig-Holstein: Impulspapier zum Deutschland-Stack
[14.08.2025] Schleswig-Holstein legt ein Impulspapier zum Deutschland-Stack vor und will gemeinsam mit dem Bund offene Standards, zentrale Basisdienste und dezentrale Fachlösungen für Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger entwickeln. mehr...
Bitkom: Digitale Verwaltung im EU-Vergleich weit hinten
[13.08.2025] Der Bitkom hat seinen aktuellen DESI-Index vorgelegt, der EU-weit Daten zur Digitalisierung auswertet. Deutschland klettert demnach um zwei Plätze auf Rang 14, bleibt aber leicht unter dem Durchschnitt. In der digitalen Verwaltung liegt die Bundesrepublik mit Platz 21 weit hinten. mehr...
Sachsen-Anhalt: Digitalstrategie 2030 zeigt Wirkung
[08.08.2025] Sachsen-Anhalt meldet im vierten CIO-Bericht deutliche Fortschritten bei der Digitalisierung: Über 200 Onlinedienste sind inzwischen verfügbar, zahlreiche Ziele der Digitalstrategie werden umgesetzt, Breitband- und 5G-Netze wachsen weiter, sichere und effiziente Behördenarbeitsplätze entstehen. mehr...
NKR/Bund: Staatssekretärsausschuss mit erweiterten Aufgaben
[05.08.2025] Mit erweitertem Mandat soll der Staatssekretärsausschuss für Bürokratieabbau künftig auch zentrale Aufgaben der Staatsmodernisierung übernehmen. NKR-Chef Lutz Goebel begrüßt den Schritt, mahnt aber rasche Umsetzung konkreter Strukturreformen und Fortschritte beim BMDS an. mehr...
Open-Source-Transformation: Von Dänemark lernen
[04.08.2025] Die öffentliche Verwaltung Dänemarks will auf Open Source Software umsteigen, um die digitale Souveränität zu schützen. Treiber ist die Sorge vor geopolitischen Abhängigkeiten. Erste konkrete Schritte kommen aus Kopenhagen, Aarhus und dem Digitalministerium. Die OSBA berichtet. mehr...
IT-Planungsrat: Neuer Vorsitz
[25.07.2025] In Mecklenburg-Vorpommern verändern sich die Zuständigkeiten bei der Verwaltungsdigitalisierung. Diese liegen ab sofort beim Finanzministerium. Damit einher geht auch ein Wechsel beim Vorsitz des IT-Planungsrates: Auf Staatsekretärin Ina-Maria Ulbrich folgt Heiko Geue, Finanzminister des Landes. mehr...
Abschlussbericht: Wie kann die Staatsreform gelingen?
[16.07.2025] Die Initiative für einen handlungsfähigen Staat hat ihren Abschlussbericht an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben. Viele ihrer Vorschläge finden sich im Koalitionsvertrag wieder. Die Initiatoren fordern nun eine zügige Umsetzung – auch durch neue Wege wie Modellkommunen. mehr...
Registermodernisierung: Operative Phase startet
[15.07.2025] Die Umsetzungsorganisation und die Steuerungsgruppe NOOTS (Nationales Once-Only Technical System) haben jetzt ihre Arbeit aufgenommen. Die Umsetzung der Registermodernisierung geht damit in die nächste Phase. mehr...
Rheinland-Pfalz: Digitalministerin Schall ein Jahr im Amt
[15.07.2025] Die rheinland-pfälzische Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, Dörte Schall, hat ein Jahr nach Amtsantritt eine positive Zwischenbilanz gezogen. mehr...
IT-Planungsrat: Neue Aufgabenorganisation von Bund, Ländern und Kommunen
[14.07.2025] Die Föderale Digitalstrategie will die Verwaltungsdigitalisierung voranbringen – unter anderem durch eine Neuordnung der Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen. Bei einem ebenenübergreifenden Treffen standen Kfz-Anmeldung und Einkommensprüfung im Fokus. mehr...
eGovernment Monitor 2025: Bereit für eine rein digitale Verwaltung
[07.07.2025] Die ersten Ergebnisse aus dem eGovernment Monitor 2025 liegen vor. Demnach befürworten zwei Drittel der Deutschen die Vorstellung, dass alle Verwaltungsleistungen bis 2030 ausschließlich digital verfügbar seien. Digitalminister Wildberger versteht die Ergebnisse als klares Signal. mehr...
Rheinland-Pfalz: Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke
[03.07.2025] Das Land Rheinland-Pfalz hat die Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes auf Kommunen beschlossen. Diese sollen so noch leichter digitale Services für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen bereitstellen können. mehr...
eGovernment Benchmark 2025: Behördendienste werden digitaler
[02.07.2025] Zur Halbzeit der Digitalen Dekade 2030 der Europäischen Union zeigt der diesjährige eGovernment Benchmark von Capgemini zwar eine hohe Dynamik bei der Digitalisierung von Behördendiensten auf. Insbesondere bei der Barrierefreiheit der Services und bei Diensten für grenzüberschreitender Nutzer sieht die Studie jedoch weiteren Verbesserungsbedarf. mehr...