NExT/DigitalServiceUmsetzungserfahrungen teilen

[05.09.2025] In einem neuen Projekt bündeln NExT und DigitalService Umsetzungsexpertise aus der Verwaltung und machen sie für Politik und Öffentlichkeit sichtbar. So soll die Möglichkeit eröffnet werden, von Best Practices und von Umsetzungshindernissen zu lernen – im Sinne einer Fehlerkultur für die Verwaltungstransformation.
Miniaturfiguren von Bauarbeitern stehen auf einem Motherboard und "arbeiten".

Die Gemeinschaftsaufgabe Verwaltungstransformation gelingt am besten, wenn Erfahrungswissen allen Beteiligten zugänglich ist.

(Bildquelle: hatchapong/123rf.com)

Mit dem Ende der Sommerpause fällt der Startschuss für ein neues Projekt, welches das Netzwerk NExT gemeinsam mit dem DigitalService des Bundes umsetzt: GovImpact. Gefördert wird es für zwei Jahre von der Stiftung Mercator. Ziel des Projekts ist es laut NExT, die große Umsetzungsexpertise, die in der Verwaltung auf allen föderalen Ebenen vorhanden ist, sichtbar zu machen und für politische Entscheidungsträgerinnen und -träger nutzbar aufzubereiten. Viele Fachleute in der Verwaltung wissen sehr genau, wie bestimmte Prozesse funktionieren, warum manches gelingt und warum anderes nicht so läuft wie ursprünglich geplant. Diese Expertise findet sich sowohl im DigitalService des Bundes als auch in den über 5.700 Mitgliedern des NExT-Netzwerks, die sich tagtäglich mit Verwaltungstransformation beschäftigen.

Komplexes Wissen weitergeben

In den kommenden zwei Jahren soll das Vorhaben GovImpact diese Erfahrungen bündeln und für zentrale Themen der Verwaltungstransformation aufbereiten. Dabei geht es darum, die Bedeutung relevanter Themen einzuordnen, bestehende Best Practices und Erfolgsindikatoren vorzustellen, Bedingungen zu benennen, die Gelingen ermöglichen oder verhindern, und daraus konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik zu entwickeln. Ein besonderer Fokus des Projekts liegt auf der anwendungsorientierten Arbeit. Das Festhalten und Verfügbarmachen von Expertise soll dabei nur der erste Schritt sein. Ebenso wichtig ist es laut NExT, Fachleute mit politischen Entscheiderinnen und Entscheidern in geeigneten Formaten zusammenzubringen. Denn, wie NExT betont, nur in Gesprächen und Diskussionen könne Wissen wirklich effizient weitergegeben werden, gerade wenn es um komplexe und schwer greifbare Themen geht.

Fehlerkultur für einen lernenden Staat

Parallel dazu sollen die gesammelten Best Practices in geeigneten Formaten veröffentlicht werden. Auf diese Weise soll sichtbar werden, wie viel in der Verwaltung bereits angestoßen und erfolgreich umgesetzt wurde – häufig abseits der großen Schlagzeilen. Entscheidend ist dabei, nicht nur die Erfolgsbedingungen darzustellen, sondern auch die Faktoren, die Projekte ins Stocken gebracht haben. Beides ist gleichermaßen wichtig, um eine echte Fehlerkultur zu fördern und die Grundlage für einen lernenden Staat zu schaffen. NExT und DigitalService möchten mit ihrem Projekt GovImpact eine wichtige Säule in diesem Prozess sein und dazu beitragen, die Verwaltungstransformation in Deutschland voranzubringen. Die Stiftung Mercator wird das Projekt in den kommenden zwei Jahren finanziell, aber auch inhaltlich begleiten.



Stichwörter: Panorama, DigitalService, NExt


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, spricht auf einer Messebühne.

Bundesagentur für Arbeit: Digitale Verwaltung konsequent umsetzen

[20.10.2025] Die Bundesagentur für Arbeit gilt als digitaler Vorreiter. So hat sie als erste Großbehörde alle OZG-Vorgaben erfüllt, setzt auf KI und Automatisierung und bietet innovative digitale Services für ihre Kunden. Die BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles skizziert einen Sechs-Punkte-Plan für die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...

Sei 30 Jahren trägt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zur Cyber-Sicherheit bei.

Brandenburg: Neues Mitglied bei govdigital

[17.10.2025] Die govdigital eG hat ein neues Mitglied: Mit dem Brandenburgischen IT-Dienstleister (ZIT-BB) stößt ein weiterer öffentlicher IT-Dienstleister zur Genossenschaft. Gemeinsam wollen die Partner die digitale Verwaltung vor allem schneller, sicherer und effektiver machen. mehr...

Angeschnittenes Bild eines Mannes in weißem Arztkittel, der an einem Tisch in einem hellen Büro auf seinem Laptop tippt.

Baden-Württemberg/Bayern: Digitale Vernetzung im ÖGD

[16.10.2025] Baden-Württemberg und Bayern wollen ihre Gesundheitsämter gemeinsam digitalisieren. Ziel der länderübergreifenden Kooperation ist eine schnelle digitale Vernetzung der Ämter und einheitliche Standards im Öffentlichen Gesundheitsdienst. mehr...

Gelbes Schild mit der aufschrift Passkontrolle/Passport Control

EES: Start für digitales Ein- und Ausreisesystem der EU

[14.10.2025] Am Flughafen Düsseldorf startet der Betrieb des neuen digitalen EU-Ein- und -Ausreisesystems. Es ersetzt Stempel im Pass durch digitale Erfassung von Reise- und Biometriedaten und soll bis 2026 an allen deutschen Flug- und Seehäfen verfügbar sein. mehr...

Blick auf zwei aufgeschlagene Seiten des eGovernment-Monitors 2025, headline: "Leistungsfähigkeit des Staates"

eGovernment Monitor 2025: Staatsvertrauen zurückgewinnen

[23.09.2025] Die Initiative D21 hat den neuen eGovernment Monitor vorgestellt. Er zeigt: Digitale Verwaltungsleistungen werden noch immer ungern genutzt. Doch gerade gelungene Digitalisierung im Behördenkontakt kann Vertrauen in Staat und Demokratie stärken. mehr...

eGovernment-Wettbewerb 2025: Die Gewinner stehen fest

[22.09.2025] Die Preisträgerinnen und Preisträger des 24. eGovernment-Wettbewerbs stehen fest. Die ausgezeichneten Projekte wollen konkrete Antworten auf Herausforderungen des Verwaltungsumbaus geben – mit KI, der Digitalisierung von Prozessen und durch bessere Bürgerservices. mehr...

Composite: eine menschliche Hand vor einem hellen Hintergrund mit türkisfarbenen, abstrakten Strukturen, die Hand berührt ein 6_eck auf dem das Wort "Data" steht.

EU Data Act: Umsetzungshilfen für Unternehmen

[17.09.2025] Seit vergangener Woche gilt der EU Data Act. Doch die Bundesregierung hat weder Aufsichtsstrukturen noch Verfahren festgelegt – Unternehmen stehen vor Unsicherheiten. Erste Praxishilfen bieten der Bitkom und die Bundesnetzagentur mit eigenen Infoangeboten. mehr...


Sachsen-Anhalt: KommunalCampus gewinnt Innovationswettbewerb

[15.09.2025] Im Rahmen des CIO-Innovationswettbewerbs sollen in Sachsen-Anhalt digitale und technologische Innovationen für die Landesverwaltung identifiziert und nutzbar gemacht werden. Gewinnerin dieses Jahres ist die Genossenschaft KommunalCampus. mehr...

OSBA/ZenDIS: Open-Source-Wettbewerb sucht Publikumsliebling

[01.09.2025] Wie kann Open Source die Verwaltung effizienter machen? Ein neuer Wettbewerb unter dem Motto „Moderne Verwaltung. Innovation. Digitale Souveränität“ sucht die besten Lösungen. Im Oktober soll auch ein Publikumspreis verliehen werden. Das öffentliche Voting startet jetzt. mehr...

Schleswig-Holstein: Steuerbelege digital einreichen

[29.08.2025] Schleswig-Holstein macht den nächsten Schritt in der Digitalisierung von Steuererklärungen. Das Verfahren RABE erlaubt es, Belege zusammen mit der digitalen Steuererklärung hochzuladen. So entfallen etwaige Anforderungen durch das Finanzamt und der Postversand von Papierbelegen. mehr...

Screenshot aus der Antragsstrecke, hier die Version in englischer Sprache

Bayern/cit: Schnell zur Bildungsanerkennung

[13.08.2025] Mit dem Fachkräftemangel steigt der Anteil ausländischer Pflegekräfte im deutschen Gesundheitssystem. Deren Bildungsabschlüsse müssen zunächst formal anerkannt werden. Bayern nutzt eine Low-Code-Lösung, die dieses Verfahren beschleunigt – und wurde nun dafür ausgezeichnet. mehr...

Landwirtin steht auf einem erntereifen Getreidefeld und schaut auf ihr Handy, im Hintergrund ein Mähdrescher.

Sachsen-Anhalt: Digitaler Fortschritt für den Acker

[12.08.2025] In Groß Germersleben in Sachsen-Anhalt ging eine neue digitale Wetterstation in Betrieb. Sie ist Teil eines erweiterten Messnetzes, das Landwirten präzisere Daten für Planung, Pflanzenschutz, Bewässerung und Ernte liefert. mehr...

Personen in Bundeswehruniformen sitzen in einem Büro vor einem Computermonitor.

Fraunhofer FOKUS: Einheitliche Lernumgebung für die Bundeswehr

[07.08.2025] Mit der „Virtuellen Lernumgebung der Bundeswehr“ sollen alle Ausbildungseinrichtungen in ein gemeinsames digitales Ökosystem integriert werden. Fraunhofer FOKUS unterstützt das Projekt seit 2022 mit einer Middleware, die Dienste, Datenflüsse und Zugriffsrechte steuert. mehr...

Frauenhände an einem Laptop mit einem Overlay aus Binärcode.

München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse

[31.07.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...