CGIDigitales Einzelfragerecht im Bundestag

[05.10.2023] Das Fragerecht ist ein wichtiges parlamentarisches Kontrollinstrument im Bundestag. Dieser Prozess wurde digitalisiert: Die vom Unternehmen CGI entwickelte Open-Source-Lösung für schriftliche und mündliche Einzelfragen ist komplett in den Regelbetrieb gegangen.

Der Parlamentsdienst des Deutschen Bundestags treibt die Digitalisierung voran: Bei schriftlichen und mündlichen Einzelfragen der Abgeordneten an die Bundesregierung wurde der papierbasierte Prozess abgelöst. Zum Einsatz kommt eine Anwendung, die vom IT- und Geschäftsprozessdienstleister CGI entwickelt wurde. In der Vergangenheit erfolgten der Versand und die Bearbeitung der Fragen in Papierform. Um die steigende Anzahl des Frageaufkommens – derzeit werden durchschnittlich 130 Einzelfragen pro Woche gestellt – bestmöglich zu bearbeiten, hat sich die Bundestagsverwaltung entschieden, diesen Prozess zu digitalisieren. Ziel war es laut CGI, die Prozessgeschwindigkeit und -qualität zu erhöhen.
In einem umfassenden Projekt konzipierte das Unternehmen eine Anwendung für die Digitalisierung des Fragerechts im Bundestag, die stufenweise ab Juli 2021 und vor Kurzem vollumfänglich für schriftliche und mündliche Einzelfragen in den Regelbetrieb gegangen ist. Die browserbasierte Anwendung löst das papierbasierte Vorgehen ab und unterstützt den kompletten Prozess des Fragerechts: von der Frageneinreichung über die bundestagsinterne Fragenbearbeitung bis hin zu den Interaktionen mit dem Bundeskanzleramt zur Beantwortung der Fragen. Die Abgeordneten können auf das neue System über das Intranet des Bundestags zugreifen. Unterstützt werden auch mobile Endgeräte wie etwa iPads. Das händische Einreichen von Dokumenten wird durch die durchgehende Prozessautomatisierung vollständig ersetzt. Auch ist es möglich, Informationen zu teilen. So können Fragen innerhalb selbstgewählter Empfängerkreise geteilt werden, bevor sie letztlich eingereicht werden.
Die neue Lösung von CGI folgt in Gänze einem Open-Source-Ansatz. Dies ist laut CGI im Kontext der Digitalstrategie des Bundes eine wesentliche Vorgabe gewesen. Die Entwicklung der Anwendung war anspruchsvoll, sagt Richard Bürmann, Senior Vice President Consulting Services bei CGI. Der abzubildende Workflow sei mit vielen Stakeholdern wie den Abgeordneten, dem Parlamentsdienst, den parlamentarischen Geschäftsführern und dem Bundeskanzleramt sehr komplex.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama

BVA: Digitalisierung des Migrationsmanagements

[10.09.2024] Digitalisierungsmaßnahmen im Migrationsmanagement setzt das Bundesverwaltungsamt um. In den Bereichen Visum, Grenze und Aufenthalt sollen Effizienz und Zukunftsfähigkeit der Systeme weiter steigen. mehr...

Blau gestaltete, große Bühne mit der Aufschrift "eGovernment-Wettbewerb 2024", darauf eine größere Menschengruppe.

E-Government-Wettbewerb 2024: Digitale Vorreiter ausgezeichnet

[09.09.2024] Alljährlich – nun schon zum 23. Mal – zeichnen das Beratungsunternehmen BearingPoint und der Technologieanbieter Cisco im Rahmen des E-Government-Wettbewerbs Projekte aus, die technologisch innovativ den öffentlichen Sektor voranbringen. Nun stehen die Gewinnerprojekte der Jury und des Publikumsvotings fest. mehr...

Sachsen-Anhalt: Digitale Immobilienwertermittlung

[04.09.2024] 

Die elektronische Übersendung von Immobilienkaufverträgen hat sich in Sachsen-Anhalt schnell als neue Verfahrensweise etabliert. mehr...

Thüringen: Fahrtenschreiber-Karten online beantragen

[02.09.2024] In Thüringen können ab sofort Werkstatt- und Unternehmenskarten für digitale Fahrtenschreiber online beantragt werden. Diese sind notwendig, um ein solches Gerät einbauen, warten oder auslesen zu können. Der EfA-Dienst wurde von Thüringen entwickelt. mehr...

Junge Frau mit Basecap kniet auf einer Gemüseanbaufläche mit Mulchfolie.

Baden-Württemberg: Äcker, Apps und Beihilfen

[29.08.2024] In Baden-Württemberg trägt eine App dazu bei, Landwirte von aufwendigem „Papierkram“ zu entlasten. Anträge für Förder- und Beihilfeprogramme können mithilfe der App profil (bw) digital beantragt und verwaltet werden. Insbesondere die Nachweiserbringung wird wesentlich erleichtert. mehr...

ZenDiS/B1 Systems: SaaS-Angebot für openDesk

[28.08.2024] Die open-source-basierte Office-Suite für die öffentliche Verwaltung, openDesk, ist bisher nur für den Eigenbetrieb ohne Service und Support zu haben. Das ändert sich nun: Das ZenDiS hat dem IT-Dienstleister B1 Systems den Zuschlag für eine Enterprise Edition erteilt, dazu gehört auch ein SaaS-Angebot. mehr...

Bundesverwaltungsamt: Beihilfe-App kann jetzt E-Rezept

[22.08.2024] Die Beihilfe-App des Bundesverwaltungsamts soll es Beamtinnen und Beamten erleichtern, finanzielle Unterstützung im Krankheits- und Pflegefall zu beantragen. Mit dem letzten Update ist die Anwendung nun auch in der Lage, E-Rezepte unkompliziert zu verarbeiten. mehr...

Glitzerndes Meer, darauf eine Jolle mit violettem Spinnaker.

BMDV: Wassersport ohne Papierkram

[20.08.2024] Für das Führen von Sportbooten ist in Deutschland im Freizeitbereich ab einer bestimmten Größe und Motorleistung ein amtlicher Sportbootführerschein vorgeschrieben. Das BMDV bietet nun neue Online-Antragsverfahren rund um die Sport- und Freizeitschifffahrt und erweitert so die Verwaltungsdienstleistungen des Bundes. mehr...

Leere nächtliche Straße, darüber Schriftbanner mit dem Termin der nächsten IDA-Roadshow.

BVA: Roadshow zum Identitätsdatenabruf

[20.08.2024] In seiner Reihe IDA-Roadshow informiert das Bundesverwaltungsamt nun schon zum vierten Mal zum Identitätsdatenabrufverfahren – ein wichtiger Baustein bei der Registermodernisierung, für die die Behörde unter anderem verantwortlich ist. mehr...

Bayern: Beitritt zum GovTech Campus Deutschland

[14.08.2024] Bayern ist neues Mitglied im GovTech Campus Deutschland. Der Verein vernetzt Akteure aus dem Bereich Verwaltungsdigitalisierung. Der Freistaat will mit dem Netzwerk weiter an bürgerfreundlichen Dienstleistungen arbeiten und Impulse für die digitale Transformation anderer Bundesländer geben. mehr...

Cover des EfA-Leitfadens aus Branenburg: Cartoon-Astronaut vpr blauem Hintergrund, in der Hand eine rote Leine in der Kontur Brandenburgs.

Brandenburg: EfA-Leitfaden für Landesbehörden

[14.08.2024] Arbeitsteiliges Vorgehen ist eines der Grundprinzipien des OZG: Einzelne Bundesländer entwickeln digitale Lösungen, die anschließend auch den anderen Ländern zur Verfügung stehen. Brandenburg hat nun einen Praxisleitfaden zur Implementierung solcher Lösungen in Landesbehörden veröffentlicht. mehr...

Abgemähtes Weizenfeld mit Strohballen

Bayern: App entlastet Landwirte von Bürokratie

[09.08.2024] Landwirte müssen nachweisen, wie sie ihre Flächen nutzen, um Fördermittel zu erhalten. Das bayerische Landwirtschaftsministerium zieht jetzt eine erste positive Bilanz des satelliten- und KI-gestützten Flächenmonitorings, das seit 2023 eingesetzt wird. Auch die zugehörige Mobil-App hat sich bewährt. mehr...

In ein hellblaues Oberhemd gekleideter Männertorso mit Händen und Armen auf der Schreibtischplatte, die von Papieren übersät ist.

Hamburg: Die Steuerverwaltung wird digitaler

[08.08.2024] Die Hamburger Finanzbehörde verzeichnet einen stetigen Zuwachs an elektronisch abgegebenen Steuererklärungen – möchte aber noch weitere Nutzer gewinnen. Das Steuerportal ELSTER erlaubt jetzt nicht nur eine sichere, reibungslose Kommunikation mit dem Finanzamt, auch der Registrierungsprozess wurde deutlich vereinfacht. mehr...

Bayern: Fax-Bann in der Verwaltung wirkt

[02.08.2024] Im Dezember 2023 startete Bayerns Digitalminister eine Initiative zur Abschaffung von Faxgeräten – inzwischen hat sich die Zahl der Faxgeräte in bayerischen Amtsstuben halbiert. So sollen Medienbrüche vermieden, Verwaltungsprozesse beschleunigt, aber auch der Einsatz von KI in den Behörden ermöglicht werden. mehr...

Digitale Abbildung eines Straßenabschnitts mit Leitungen.

Schleswig-Holstein: Digitalisierter Straßenbau als bundesweites Pilotprojekt

[30.07.2024] Das Land Schleswig-Holstein erprobt Building Information Modelling – kurz BIM – im Straßenbau. Zum Einsatz kommt das Verfahren beim Umbau der Bundesstraße 5 nahe Husum, wo besonders schwierige Untergrundverhältnisse anzutreffen sind. mehr...