BundesnetzagenturKI-Service Desk gestartet

[06.07.2025] Mit einem neuen Beratungsangebot will die Bundesnetzagentur Unternehmen und Behörden beim Einsatz Künstlicher Intelligenz unterstützen. Der KI-Service Desk informiert über die neue EU-Verordnung. Ein Online-Tool hilft bei der Einordnung von Risiken.
Doppelbelichtung der Hand eines Mannes, der ein digitales Gerät hält und verwendet, und Gehirn-Hologramm-Zeichnung. Datenkonzept.

KI-Service Desk informiert Unternehmen und Behörden über Regeln beim Einsatz Künstlicher Intelligenz.

(Bildquelle: 123rf.com)

Die Bundesnetzagentur hat ein neues Informationsangebot für den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) gestartet. Der so genannte KI-Service Desk richtet sich an Unternehmen, vor allem an kleine und mittlere Betriebe sowie Start-ups, aber auch an Behörden und andere Organisationen. Das Angebot wurde am 4. Juli 2025 von Bundesdigitalminister Karsten Wildberger auf einer Konferenz in Frankfurt vorgestellt. Ziel sei es, praxisnah über die neuen Regeln der Europäischen Union zu informieren.

Verantwortungsvoller Einsatz von KI

„Unternehmen brauchen klare und verlässliche Rahmenbedingungen, um innovative KI-Lösungen zu entwickeln und erfolgreich einzusetzen“, sagte Wildberger laut Mitteilung des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS). Der KI-Service Desk solle ihnen helfen, die Anforderungen der europäischen KI-Verordnung zu erfüllen. Wildberger betonte: „Das ist auch ein Signal, wie wir uns eine nationale KI-Aufsicht vorstellen: wirtschafts- und innovationsfreundlich, mit schlanken, schnellen Strukturen und klarer Orientierung für Unternehmen.“

Auch der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, stellte die Unterstützungsfunktion des neuen Angebots in den Vordergrund. „Wir schaffen eine verlässliche, zentrale Stelle für alle, die Hilfe bei den neuen Regeln der KI-Verordnung benötigen“, sagte Müller. Die Agentur wolle damit den verantwortungsvollen Einsatz Künstlicher Intelligenz fördern.

Compliance Kompass prüft KI-Lösungen

Kernstück des Angebots ist ein interaktives Onlinewerkzeug namens Compliance Kompass. Es soll Unternehmen und Verwaltungen helfen zu erkennen, ob ihre eingesetzten Systeme von der KI-Verordnung betroffen sind. Der Kompass gibt Hinweise, ob Transparenzpflichten bestehen, ob ein System als Hochrisiko-KI oder verbotene Anwendung gilt und wie hoch der Regulierungsaufwand ist.

Neben dem Onlinewerkzeug bietet der Service Desk auch Hintergrundinformationen, Beispiele aus der Praxis und Hinweise auf Schulungsangebote. So sollen Organisationen dabei unterstützt werden, die nötige Kompetenz im Umgang mit KI aufzubauen. Die europäische Verordnung sieht vor, dass jede Organisation, die KI-Systeme entwickelt, nutzt oder anbietet, über ausreichende Fachkenntnisse verfügen sollte.

Regeln für die Entwicklung von KI-Systemen

Die europäische KI-Verordnung ist am 2. August 2024 in Kraft getreten. Sie soll für einen sicheren und vertrauenswürdigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz in der Europäischen Union sorgen. Zugleich schafft sie Regeln, um die Entwicklung von KI-Systemen zu fördern. Die Bundesnetzagentur soll künftig eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Verordnung in Deutschland übernehmen. Der KI-Service Desk gilt als erster Baustein dafür. Das Angebot ist über die Internetseite der Bundesnetzagentur erreichbar und soll weiter ausgebaut werden.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Künstliche Intelligenz
Macbook mit BärGPT

Berlin: BärGPT entlastet die Verwaltung

[08.10.2025] Der eigens entwickelte, generative KI-Assistent BärGPT soll Mitarbeitende der Berliner Verwaltung und der Bezirksämter künftig bei Routinearbeiten entlasten. Zuvor waren am Markt verfügbare KI-Assistenzsysteme geprüft worden – die aber die vielschichtigen Bedarfe der Berliner Verwaltung nicht vollumfänglich abdecken konnten. mehr...

Drei Männer in Anzügen und Stiften in den Händen sitzen an einem Tisch, vor sich Papiere.

Bayern: KI-Spitzenforschung für die Steuerverwaltung

[08.10.2025] KI-Lösungen für die Praxis der Steuerverwaltung nutzbar zu machen – das ist das Ziel der engen Zusammenarbeit zwischen der Bayerischen Steuerverwaltung und der Technischen Universität Nürnberg. Eine entsprechende Forschungskooperation wurde nun unterzeichnet. mehr...

Zwei Männer und eine Frau in formaler Kleidung stehen lächelnd aufgereiht vor einer Wand mit dem Wort "Think".

Baden-Württemberg: KI-Kooperation mit IBM

[07.10.2025] Das Justizministerium Baden-Württemberg und der IT-Konzern IBM arbeiten im Bereich KI schon seit Jahren erfolgreich zusammen. Nun wurde eine strategische Innovationspartnerschaft geschlossen, um gemeinsam Lösungen für weitere Anwendungsfälle zu realisieren. mehr...

Futuristisches Technologienetzwerk in Form eines Gehirns.

Thüringen: KI für schnellere Baugenehmigungen

[02.10.2025] Ein KI-Pilotprojekt für schnellere Baugenehmigungen ist jetzt in Thüringen gestartet. Das Digitalministerium arbeitet dabei mit der Rulemapping Group sowie dem Land Mecklenburg-Vorpommern zusammen. Für wissenschaftliche Begleitung ist ebenfalls gesorgt. mehr...

Jeder zweite Behördenentscheider (53 Prozent) nennt laut dem Branchenkompass Public Sector die hohen Standards beim Datenschutz und in der Datensicherheit als Hindernis für den Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung.

Bitkom: Umfrage zur Bedeutung der KI

[01.10.2025] Eine repräsentative Befragung von Bitkom Research hat ergeben, dass sich zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger wünschen, dass eine KI ihre Anträge bearbeitet. 65 Prozent wollen, dass die Verwaltung Vorreiter bei Künstlicher Intelligenz wird. mehr...

Logo Digital Cluster Bonn

Digital Cluster Bonn: KI verantwortungsvoll nutzen

[25.09.2025] Der Digital Cluster Bonn – ein Zusammenschluss von in Bonn ansässigen Bundesbehörden, die direkt oder indirekt mit der digitalen Transformation befasst sind – trat zu seiner Jahreskonferenz zusammen. Thema des Treffens war der verantwortungsvolle Einsatz von Künstlicher Intelligenz. mehr...

KI kann Mitarbeiter entlasten.

Hessen: KI-Assistent für die Finanzverwaltung

[24.09.2025] Die Hessische Finanzverwaltung testet den KI-Assistenten „Le Chat“ von Mistral AI: 400 Lizenzen wurden für ein einjähriges Pilotprojekt erworben. Ziel ist es, allen Beschäftigten künftig eigene KI-Tools bereitzustellen – datenschutzkonform und praxisnah. mehr...

Rheinland-Pfalz: Cybernotruf für die öffentliche Verwaltung

[22.09.2025] Die zunehmende Bedrohung durch Cyberangriffe erfordert neue Lösungsansätze. Für Landesverwaltung und Kommunen in Rheinland-Pfalz soll nun ein KI-gestütztes Notfallsystem entstehen, das Vorfälle und Zusammenhänge schneller erkennt und bei der Erstreaktion unterstützt. mehr...

Wanderer auf der  Struffeltroute Roetgen Eifel


Nordrhein-Westfalen: Mit KI das Land erkunden

[19.09.2025] Wer eine Reise oder einen Ausflug in Nordrhein-Westfalen plant, kann sich dabei jetzt von dem KI-gestützten Erlebnisplaner NRWow! unterstützen lassen. Das Land will damit bundesweit Maßstäbe für digitale Reiseplanung und Besucherlenkung setzen. mehr...

Rheinland-Pfalz erhält landeseinheitliche E-Akte.

Rheinland-Pfalz: Zukunftsweisende KI für die Landesverwaltung

[17.09.2025] Rheinland-Pfalz will KI für die Verwaltung entwickeln: Das Digitalisierungsministerium und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz vereinbaren eine dreijährige Zusammenarbeit zur Entwicklung und Erprobung neuer Softwarelösungen. mehr...

Niedersachsen gründet ein Kompetenzzentrum für künstliche Intelligenz (KI) in der Verwaltung.

Sachsen-Anhalt: KI-Assistent für die Landesverwaltung

[16.09.2025] Sachsen-Anhalt testet erstmals den Einsatz generativer KI in der Verwaltung: Ein von Hamburg entwickelter Assistent wird als Pilotprojekt eingeführt. Mitarbeitende aus sieben Ressorts sollen das Tool bis 2026 im Arbeitsalltag erproben. mehr...

Verpixelte, in Blau gehaltene Ansicht eines Bildschirms, der neben zahlreichen Nullen und Einsen die Buchstaben "KI" zeigt.

Hessen: KI für die Steuerverwaltung

[12.09.2025] Auf einen selbst entwickelten KI-Chatbot namens Maxi setzt künftig die hessische Steuerverwaltung. Er wird zunächst im Finanzamt Kassel pilotiert und soll noch in diesem Jahr ausgerollt werden. mehr...

Jeder zweite Behördenentscheider (53 Prozent) nennt laut dem Branchenkompass Public Sector die hohen Standards beim Datenschutz und in der Datensicherheit als Hindernis für den Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung.

Disy Informationssysteme: KI für die Praxis nutzbar machen

[20.08.2025] Um die KI-Anwendung in Baden-Württemberg voranzubringen, verstärkt das Unternehmen Disy künftig das KI-Innovation Lab des CyberForum. Die Initiative gehört zur KI-Allianz Baden-Württemberg, sie unterstützt Unternehmen und öffentliche Einrichtungen bei der Umsetzung von digitalen Projekten. mehr...

Saarland: Vorreiterrolle bei F13

[18.08.2025] Das Saarland setzt in seiner Verwaltung erstmals den KI-Assistenten F13 ein. In der laufenden Pilotphase erweitert es die Lösung unter anderem um Funktionen für Chat, Recherche und Wissenssicherung und will die Ergebnisse später als Open Source bereitstellen. mehr...

DRV Hessen/Telekom: Kompetent am Telefon

[08.08.2025] Für die Kundenkommunikation nutzt die DRV Hessen eine KI-gestützte Voicebot-Lösung der Deutschen Telekom. Die cloudbasierte Plattform strukturiert Anliegen, leitet Anrufe gezielt weiter, ermöglicht individuelle Dialoggestaltung und bearbeitet einfache Fälle vollständig automatisiert. mehr...