NiedersachsenInnenministerium bündelt Digitalpolitik

Niedersachsen will die Digitalisierung optimieren und beschleunigen.
(Bildquelle: Niedersächsischer Landtag)
Das niedersächsische Landeskabinett hat beschlossen, Kompetenzen im Bereich Digitalisierung im Innenressort zu bündeln, indem dort die Funktion einer Digitalisierungsstaatssekretärin eingerichtet wird. Davon verspreche man sich zusätzlichen Schub für die Digitalisierung, so eine Meldung aus der Staatskanzlei. Der Prozess der Digitalisierung solle „in den nächsten Monaten und Jahren noch weiter beschleunigt werden, indem wir Expertise bündeln, eine klare organisatorische Struktur einziehen und erstmals einen IT-Einzelplan aufstellen, in den auch das Sondervermögen Digitalisierung einbezogen wird“, so Innenministerin Daniela Behrens. Ab 1. September 2025 übernimmt Staatssekretärin Anke Pörksen, bisher Leiterin der Presse- und Informationsstelle der Landesregierung, die zentrale Funktion als Digitalisierungsstaatssekretärin und wechselt dafür von der Staatskanzlei ins Innenministerium.
Schon einiges erreicht
In Niedersachsen wurden in den vergangenen Jahren bereits spürbare Fortschritte in der Digitalisierung erzielt. So sind im Land für 1.069 Verwaltungsleistungen bereits Onlinedienste verfügbar, für weitere 742 Leistungen gibt es in mindestens einer Kommune Onlinedienste. Von den 16 OZG-Fokusleistungen befinden sich in Niedersachsen alle noch verbleibenden 14 Leistungen in der Roll-out-Phase. Auch beim Ausbau der digitalen Infrastruktur und im Bereich Wirtschaftsdigitalisierung ist Niedersachsen im nationalen Vergleich gut unterwegs und auch in der Digitalisierung der eigenen Verwaltung ist „bereits einiges vorangebracht“ worden, so das Innenministerium. Es bestehe aber auch durchaus noch Optimierungsbedarf. Daher hat die Landesregierung eine Stärkung der digitalen Leistungsfähigkeit und der notwendigen Strukturen beschlossen.
Tempo für die OZG-Umsetzung
Nach der Umsetzung des Masterplans Digitalisierung hat die Landesregierung mit dem Digitalisierungsfahrplan im Februar 2025 eine neue Digitalstrategie vorgelegt, die der beschleunigten digitalen Transformation Rechnung trägt und in allen Ressorts umgesetzt werden soll. Geplant ist eine schnelle und effektive OZG-Umsetzung, eine rasche Digitalisierung aller dafür in Betracht kommenden Bereiche der Verwaltung in Niedersachsen, die Erarbeitung einer grundlegenden Datenstrategie, die darauf aufbauende kluge und umsichtige Nutzung von KI-Anwendungen sowie eine größtmögliche Cybersicherheit. Darüber hinaus sollen auch die Weichen für eine deutlich intensivere Unterstützung der Digitalisierung in den Kommunen gestellt werden: Vorgesehen ist die Finanzierung von zentralen Infrastrukturkomponenten, Basis- und Onlinediensten sowie von Schnittstellen für die Umsetzung des OZG und die Registermodernisierung. Und auch die niedersächsischen Betriebe sollen in ihrer digitalen Transformation intensiver begleitet werden.
Digital First im Fokus
Der Grundgedanke einer vorrangig digitalen Abwicklung von Behördenangelegenheiten in Verbindung mit einer durchgängigen Ende-zu-Ende-Digitalisierung soll als strategischer Ansatz alle Politikbereiche durchdringen. Erreichbar sind diese Ziele nur mit einer gebündelten strategischen Gesamtsteuerung der Digitalisierung und einer Stärkung des Bereichs Digitalisierung innerhalb des Landes. Schon im Mai war beschlossen worden, den Themenkomplex Digitalisierung beim Innenministerium (fortan: Ministerium für Inneres, Sport und Digitalisierung) anzusiedeln, um eine zentral gesteuerte Koordinierung zu schaffen. Im Juni wurde zudem die Einrichtung eines Einzelplans IT im Landeshaushalt beschlossen, beginnend mit dem Haushaltsjahr 2026. Die Digitalisierung bleibe jedoch weiterhin eine wesentliche Querschnittsaufgabe der gesamten Landesregierung, in der alle Ressorts eng zusammenarbeiten müssten, betont das Innenministerium. Die Einrichtung der Funktion einer Staatssekretärin „Digitalisierung“ spiegele dies wider.
NKR: Modernisierungsagenda bleibt zu vorsichtig
[10.12.2025] Die föderale Modernisierungsagenda ist beschlossen. Der NKR sieht darin wichtige Impulse für leistungsfähigere Verwaltungen, kritisiert jedoch vertagte Reformhebel und fordert eine konsequente Umsetzung mit starker Einbindung der Kommunen. mehr...
Ministerpräsidentenkonferenz: Eine schnellere, digitalere Verwaltung
[08.12.2025] Auf der Konferenz der 16 Ministerpräsidentinnen und -präsidenten wurde ein 200-Maßnahmen-Paket für eine föderale Modernisierungsagenda beschlossen. Viele der Maßnahmen betreffen auch die Verwaltung und deren digitale Transformation. mehr...
BMDS: Wildwuchs der Bundes-IT zügeln
[05.12.2025] Das Bundesministerium für Digitales hat mit dem Zustimmungsvorbehalt ein wirkungsvolles Instrument erhalten, um Digitalprojekte und IT-Ausgaben über Ressortgrenzen hinweg zu steuern. So soll zentral für Kompatibilität, Effizienz und Einhaltung der strategischen Richtung gesorgt werden. mehr...
Sachsen-Anhalt: Zentrale Serviceagentur für Kommunen
[05.12.2025] Eine Machbarkeitsstudie aus Sachsen-Anhalt zeigt, dass eine zentrale Serviceagentur für Kommunen Verwaltungsabläufe beschleunigen und verbessern kann. Digitalministerin Lydia Hüskens kündigte an, dass ab 2026 sukzessive eine Unterstützungseinheit für Kommunen umgesetzt werden soll. mehr...
Berlin: Digitalisierungsschub für die Wirtschaftsverwaltung
[04.12.2025] Ein Jahr nach Vorstellung des Aktionskonzepts zur Verwaltungsdigitalisierung für die Berliner Wirtschaft zieht Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey eine positive Bilanz. Vieles laufe schneller als geplant, der Digitale Wirtschaftsservice DIWI wächst und erste Medienbrüche in Gewerbeverfahren werden abgebaut. mehr...
Staatsmodernisierung: Konferenz vor der Konferenz
[03.12.2025] Mit einer „Konferenz für einen zukunftsfähigen Staat“ in Berlin wollte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst die Weichen für die bevorstehende Ministerpräsidentenkonferenz stellen, deren zentrale Themen Bürokratieabbau und Staatsmodernisierung sein werden. mehr...
eco: Zu kleiner Etat für den digitalen Aufbruch
[02.12.2025] Im November einigte sich der Haushaltsausschuss auf den BMDS-Etat für 2026. Viel Spielraum hat das Digitalministerium dennoch nicht, moniert der Internetwirtschaftsverband eco. Die Gelder fließen größtenteils in längst geplante Vorhaben, Mittel für echte Innovationen wie etwa KI liegen bei anderen Häusern. mehr...
IT-Planungsrat: Wichtige Digitalvorhaben beschlossen
[27.11.2025] Der IT-Planungsrat hat bei seiner letzten Sitzung des Jahres zentrale Beschlüsse zur Verwaltungsdigitalisierung gefasst. Er konkretisiert die EUDI-Wallet-Anbindung, übernimmt den KI-Marktplatz MaKI, stärkt Open-Source-Beschaffung und verstetigt die EfA-Lenkungsgruppe. mehr...
Föderale Modernisierungsagenda: Jetzt muss gehandelt werden
[25.11.2025] Der Nationale Normenkontrollrat mahnt die in der Föderalen Modernisierungsagenda vorgesehene bessere Aufgabenbündelung mit Nachdruck an. Die Ministerien müssten dieses Projekt konsequent weiterverfolgen, um Effizienz und Entlastung der Kommunen zu sichern. mehr...
Digitalministerkonferenz: Verwaltung im Fokus
[25.11.2025] Auf der vierten Digitalministerkonferenz fassten die Digitalministerinnen und -minister der Länder zentrale Beschlüsse zur Staats- und Verwaltungsmodernisierung. Sie wollen den Deutschland-Stack vorantreiben, wollen „Digital Only“ verbindlich verankern und fordern Tempo bei der Registermodernisierung. mehr...
Registermodernisierung: NOOTS-Staatsvertrag verabschiedet
[24.11.2025] Das Gesetz zum Staatsvertrag über das Nationale Once-Only-Technical-System hat den Bundesrat passiert. Nach Angaben der Bundesregierung kommt damit die Registermodernisierung von Bund, Ländern und Kommunen voran. mehr...
EU-Summit: Das war der Gipfel zur europäischen Digitalen Souveränität
[20.11.2025] Der Gipfel für Europäische Digitale Souveränität brachte rund 1.000 Spitzenvertreterinnen und -vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Berlin zusammen. Das BMDS sieht darin den Startschuss für ein wettbewerbsfähigeres und souveräneres Europa. mehr...
Bund/BMDS: Der Digitalhaushalt steht
[17.11.2025] Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat den Haushalt 2026 für das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung mit einem Gesamtvolumen von rund 4,47 Milliarden Euro gebilligt. Damit verfügt das BMDS erstmalig über einen eigenen, vollständigen Einzelplan, hinzu kommen Mittel aus dem Sondervermögen. mehr...
Thüringen: Ärmel hoch für Bürokratierückbau
[14.11.2025] Die Thüringer Landesregierung hat das Erste Thüringer Entlastungsgesetz initiiert. Es soll Bürokratie abbauen, Verfahren digitalisieren und Kommunen, Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürger entlasten. Der Landtag berät voraussichtlich noch im Dezember über das Gesetz. mehr...
Hamburg: Annika Busse ist die neue CIO
[10.11.2025] Annika Busse ist die neue CIO der Freien und Hansestadt Hamburg. Die bisherige stellvertretende Hamburg-CIO hat zum 1. November die Nachfolge von Jörn Riedel angetreten, der nach langjährigem Wirken in den Ruhestand verabschiedet wurde. mehr...














