NKRJahresbericht 2019

[24.10.2019] Im Jahresbericht 2019 geht der Nationale Normenkontrollrat (NKR) unter anderem auf die Digitalisierung von Staat und Verwaltung ein. Neben dem Onlinezugangsgesetz sind digitaltaugliche Gesetze ein Thema.

Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) hat jetzt seinen Jahresbericht 2019 vorgelegt. Er bewertet darin die Entwicklung der Kostenfolgen neuer Gesetze der vergangenen zwölf Monate. Im Berichtszeitraum von 2018 bis 2019 ist der laufende Erfüllungsaufwand demnach um insgesamt 831 Millionen Euro gestiegen. Damit wird die Entlastung aus dem letzten Berichtszeitraum (wir berichteten) von 880 Millionen Euro laut NKR nahezu wieder ausgeglichen.
In einem eigenen Kapitel geht der NKR auf die Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung ein. Dabei kann der Bürokratieabbau laut dem Kontrollgremium nicht nur aufseiten der Rechtsetzung, sondern auch aufseiten des Vollzugs erreicht werden. Mit Blick auf die Digitalisierung von Staat und Verwaltung geht der NKR auf die Erkenntnisse aus dem Monitor Digitale Verwaltung (wir berichteten) ein und merkt an: „Trotz großer Anstrengungsbereitschaft der beteiligten Akteure ist der Erfolg des Onlinezugangsgesetzes noch nicht garantiert. Groß sind die strukturellen Defizite, die Deutschland bei der Digitalisierung seiner Verwaltung über Jahre hinweg aufgebaut hat. Der NKR begrüßt es daher, dass die Bereitschaft zur Kooperation zwischen Bund und Ländern wächst.“ Dass sich beispielsweise Bayern zwischenzeitlich des noch offenen Themenfeldes „Forschung und Förderung“ angenommen hat, wertet der NKR als positives Signal und ein deutliches Bekenntnis zum OZG-Gemeinschaftswerk. Gleiches gelte für die zusätzliche Unterstützung des Themenfelds Hobbies und Engagement durch Nordrhein-Westfalen.
Ein wesentlicher Einflussfaktor für das Maß bürokratischer Belastungen ist der Vollzug von Gesetzen, schreibt der NKR in seinem Jahresbericht. „Diesen bürger- und unternehmensfreundlich zu gestalten und auch die Verwaltung selbst von unnötigem Ballast zu befreien, muss daher Teil einer Agenda für Bürokratieabbau sein. Dabei gehen Verwaltungsmodernisierung und Digitalisierung Hand in Hand. Vor dem Hintergrund der Umsetzungsfristen des OZG und dem im Koalitionsvertrag deutlich erkennbaren Willen zur Digitalisierung muss in dieser Legislaturperiode der Durchbruch gelingen.“ Weiter plädiert der NKR für eine „Digitale Fitness von Gesetzen“: „Bereits bei der Erstellung der Gesetzentwürfe in den Ministerien soll der spätere digitale Vollzug mitgedacht werden“, schreibt das Gremium im aktuellen Bericht. Als Vorbild könnte die dänische Digitaltauglichkeitsprüfung dienen. Die Bundesregierung erarbeite derzeit das Konzept eines Digital-TÜVs, der NKR begleite dieses Vorhaben.



Stichwörter: Politik, Bürokratieabbau, NKR, OZG


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Gruppenfoto NKR und Marco Buschmann

Nationaler Normenkontrollrat: Jahresbericht 2024

[02.10.2024] Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) hat seinen Jahresbericht zum Bürokratieabbau und zur besseren Rechtsetzung sowie zur Verwaltungsdigitalisierung vorgelegt. Insbesondere für die Wirtschaft sinken die Erfüllungsaufwände, für die Verwaltung steigen sie. Dennoch ist die Gesamtbilanz positiv. mehr...

Schleswig-Holstein: Amtsblatt wird digital

[02.10.2024] Das Amtsblatt für Schleswig-Holstein ist das zentrale Bekanntmachungsorgan für Satzungen, deren Geltungsbereich sich auf das ganze Land erstreckt, sowie für öffentliche und örtliche Bekanntmachungen der Landesverwaltung. Die Papierfassung wurde nun von einem Onlineportal abgelöst. mehr...

Gruppenfoto der Mitglieder des IT-Standardisierungsboars; Außenaufnahme, Sonne

IT-Standardisierungsboard: Erfolgreiche zweite Sitzung

[01.10.2024] Das vom IT-Planungsrat initierte Föderale IT-Standardisierungsboard soll strategische Leitlinien und Prioritäten zur föderalen IT-Standardisierung festlegen und ein verbindliches Prozessmodell entwickeln. Nun traf sich das Gremium in Berlin zu seiner zweiten Sitzung. mehr...

Rheinland-Pfalz: Bürokratieabbau-Paket vorgestellt

[26.09.2024] Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat ein umfassendes Maßnahmenpaket zum Bürokratieabbau vorgestellt. Ziel ist es, Verwaltungsprozesse zu vereinfachen, digitale Angebote auszubauen und damit Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zu entlasten. mehr...

OZG-Rahmenarchitektur: Partizipativer Dialog

[23.09.2024] Am Konsultationsprozess zum Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur beteiligten sich 154 Stakeholder aus verschiedenen Bereichen mit über 700 Kommentaren. mehr...

Bundesregierung: Reduzierte Finanzierung für KI in der Hochschulbildung

[23.09.2024] Die Förderinitiative „KI in der Hochschulbildung“ soll im kommenden Jahr mit einem geringeren Budget fortgeführt werden. Nachdem in den Jahren 2022 bis 2024 jährlich 33 Millionen Euro zur Verfügung standen, sind im Haushaltsentwurf für 2025 nur noch 17,63 Millionen Euro vorgesehen. mehr...

Avision: Großauftrag von Bundesministerien

[23.09.2024] Der Scanner-Hersteller Avision und das IT-Systemhaus Safetec konnten sich jetzt gemeinsam einen Großauftrag des Bundesinnenministeriums und des Justizministeriums NRW sichern. Die Beschaffung umfasst eine vierstellige Anzahl an Dokumentenscannern, die in den kommenden Jahren an Behörden ausgeliefert werden. mehr...

Porträt von Staatskanzleichef Dirk Schrödter vor weißem Hintergrund.

Schleswig-Holstein: Schrödter kritisiert Kürzungen

[20.09.2024] Scharfe Kritik an den geplanten Kürzungen im Bereich Digitalisierung im Bundeshaushalt kommt aus Schleswig-Holstein. Digitalisierungsminister Dirk Schrödter warnt vor einer Gefährdung der digitalen Souveränität Deutschlands. mehr...

Porträt Bernd Schlömer

Sachsen-Anhalt: Verwaltung wird immer digitaler

[17.09.2024] Sachsen-Anhalts Landes-CIO Bernd Schlömer gibt einen Überblick über den Stand der digitalen Verwaltungstransformation und des Gigabitausbaus. In den Bereichen Breitband- und Mobilfunkausbau, OZG-Umsetzung und Open Data kommt das Land demnach gut voran. mehr...

Mitglieder des IT-Planungsrates, März 2024

Hessen: Umsetzungskompetenz für den IT-Planungsrat

[13.09.2024] Um die Umsetzungskompetenzen und die Wirksamkeit des IT-Planungsrats an verschiedenen Stellen konstruktiv zu stärken, hat der Hessische Landtag das Gesetz zum Zweiten Staatsvertrag zur Änderung des IT-Staatsvertrags verabschiedet. mehr...

Blick auf das Gebäude der HZD

Hessen: HZD bleibt als Einheit bestehen

[09.09.2024] Als zentraler IT-Dienstleister und Full-Service-Provider soll die Hessische Zentrale für Datenverarbeitung (HZD) auch weiterhin als Einheit erhalten bleiben. Darauf einigten sich das Finanz- und das Digitalministerium des Landes. In den kommenden Monaten sollen Details der weiteren Entwicklung erarbeitet werden. mehr...

Sachsen: Digitalagentur zieht Zwischenbilanz

[06.09.2024] Mit der Digitalagentur hat der Freistaat Sachsen vor rund zweieinhalb Jahren eine zentrale Anlaufstelle für Fragen der digitalen Transformation von Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung geschaffen. Eine nun gezogene Zwischenbilanz fällt positiv aus. mehr...

Porträt Denis Alt

Rheinland-Pfalz: Neuer CIO ernannt

[06.09.2024] Denis Alt ist neuer Beauftragter der rheinland-pfälzischen Landesregierung für Informationstechnik und Digitalisierung. Er tritt damit die Nachfolge des bisherigen CIO/CDO Fedor Ruhose an, der seinerseits im Juli zum Chef der Staatskanzlei ernannt wurde. mehr...

Carola Heilemann-Jeschke, Abteilungsleiterin Digitalisierung beim Senator für Finanzen; Dr. Martin Hagen, Staatsrat beim Senator für Finanzen; Prof. Dr. Jutta Günther, Rektorin Universität Bremen; Finanzsenator Björn Fecker; Prof. Dr. Björn Niehaves, Professor Universität Bremen, Schwerpunkt Digitalisierung

Bremen: KI-Strategie für die öffentliche Verwaltung

[26.08.2024] Die Freie Hansestadt Bremen will eine KI-Strategie für die öffentliche Verwaltung entwickeln und hat sich dazu die KI-Expertise der Universität Bremen gesichert. Ein Memorandum of Understanding, das eine entsprechende Zusammenarbeit vereinbart, wurde jetzt unterzeichnet. mehr...

Blick von oben auf Asphalt, darauf mit Kreide das Wort "Start, An der unteren Bildkante sieht man die Spitzen von zwei Sneakern.

OZG-Rahmenarchitektur: Phase 2 der Konsultation beginnt

[26.08.2024] Derzeit wird das Zielbild einer OZG-Rahmenarchitektur entwickelt. Der Prozess wird durch eine umfassende Konsultation begleitet. Deren zweite Phase ist nun gestartet. Durch Mitgestaltung und das Einbringen vielfältiger Perspektiven soll eine starke Basis für die Weiterentwicklung und Validierung des Zielbilds geschaffen werden. mehr...