ThüringenZentraler kommunaler IT-Dienstleister?
Das Thüringer Kabinett hat das Vorgehen des Finanzministeriums für den Aufbau des zentralen kommunalen IT-Dienstleisters (wir berichteten) befürwortet. Laut einer Pressemeldung des Finanzministeriums wird die gebilligte Absichtserklärung jetzt an die kommunalen Spitzenverbände des Freistaats weitergeleitet. Finanzstaatssekretär und Thüringen-CIO Hartmut Schubert erläutert: „Ziel ist es, den bestehenden IT-Dienstleister, die KIV Thüringen GmbH, zu stärken und für den Beitritt aller Kommunen zu öffnen. Dazu hat das Land ein Modell mit dem Gemeinde- und Städtebund abgestimmt.“ Dieses sieht laut Ministeriumsangaben unter anderem vor, dass auch das Land Gesellschafter werden kann und das Vorgehen der Kommunen als Partner unterstützt. Hierfür habe der Freistaat bereits vorgesorgt und Mittel im Haushalt 2020 eingeplant. Schubert sagte dazu: „Ein wichtiges Kriterium ist, dass die Inhouse-Fähigkeit für Mitgliedskommunen gegeben ist. Damit sollen Beschaffungsprozesse professionalisiert und für Kommunen als Dienstleistung angeboten werden. Zudem wird mit einem zentralen IT-Dienstleister eine effektivere Infrastruktur bereitstehen, die nicht zuletzt auch deutlich mehr Informationssicherheit gewährleistet.“
Der CIO des Freistaats sieht in der Kooperation von Kommunen und Land den Schlüssel für ein erfolgreiches E-Government: „Wir müssen begreifen, dass die Digitalisierung der Verwaltung ein Mannschaftssport ist. So müssen wir beispielsweise digitale Lösungen zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) gemeinschaftlich betreiben und können so Folgekosten minimieren. Ein kleinteiliges Regionaldenken hindert uns am Erfolg. Ich begrüße deshalb die Bemühungen, einen gemeinsamen IT-Dienstleister für Thüringen aufzubauen. Ein starker Dienstleister kann für die kommunale Familie bestmögliche und sichere IT-Dienstleistungen anbieten.“
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